- Bissea
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Henoonia myrtifolia Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales) Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae) Gattung: Henoonia Art: Henoonia myrtifolia Wissenschaftlicher Name der Gattung Henoonia Griseb. Wissenschaftlicher Name der Art Henoonia myrtifolia Griseb. Henoonia myrtifolia (Syn.: Bissea myrtifolia) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Sie ist die einzige Art der Gattung Henoonia (Syn.: Bissea) und kommt ausschließlich auf Kuba vor. Lange Zeit wurde die Gattung mit drei weiteren Gattungen in einer eigenen Familie Goetzeaceae geführt, molekularbiologische Untersuchungen zeigten jedoch, dass sie zu den Nachtschattengewächsen gehören.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Henooia myrtifolia ist ein bis zu zweieinhalb Meter hoch werdender Baum. Die Äste sind gräulich gefärbt und tragen gelegentlich Stacheln. Die Laubblätter sind schmal eiförmig bis umgekehrt-eiförmig-elliptisch oder schmal umgekehrt eiförmig. Nach vorn hin sind sie spitz zulaufend oder stachelspitzig, die Basis ist keilförmig, schräg oder herzförmig und mit einem zurückgerolltem Rand versehen. Sie erreichen eine Länge von 9,7 bis 32,6 und eine Breite von 3,5 bis 14,4 Millimeter. Sie sind kahl, nur auf der Rückseite mit einigen einfachen, zwei- bis dreizelligen Trichomen besetzt.
Die fünfzähligen Blüten stehen einzeln oder in Büscheln in den Verzweigungsknoten. Der Kelch ist becherförmig, 2 bis 2,5 Millimeter lang und mit Zähnen besetzt, diese sind dreieckig und mit einigen Trichomen versehen. Die Krone misst 1 bis 9 Millimeter im Durchmesser, sie ist röhrenförmig und mit langgestreckt-lanzettlichen Kronlappen besetzt, die zweimal so lang wie die Kronröhre und zur Blütezeit zurückgebogen sind. Die fünf Staubblätter setzen in etwa in der Mitte der Kronröhre an, reichen aber nicht über die Kronlappen hinaus. Die Staubbeutel haben eine Länge von 2 bis 2,2 Millimeter. Der Fruchtknoten ist oberständig, einkammerig und besitzt eine Samenanlage. Der fadenförmige Griffel ist 6 bis 7 Millimeter lang.
Die Früchte sind nach vorne zugespitzt und enthalten einen einzigen Samen. Dieser ist eiförmig, 7 bis 8 Millimeter lang, 5,3 bis 6,4 Millimeter breit und 5,0 bis 5,7 Millimeter dick.
Vorkommen
Die Art ist ein Endemit des mittleren Kuba und wächst in Höhenlagen zwischen 0 und 300 Metern.
Ökologie
Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober, die Früchte reifen zwischen Juni und Oktober.
Systematik
Die Zuordnung der Gattung zu den Nachtschattengewächsen wurde lange Zeit angezweifelt, so schließt beispielsweise Armando Hunziker in seiner Systematik der Nachtschattengewächse diese und drei andere Gattungen aufgrund der Samenmorphologie aus der Familie aus und ordnet sie einer eigenen Familie Goetzeaceae zu.[1].
Molekularbiologische Untersuchungen haben jedoch nachgewiesen, dass die zu den Goetzeaceae gezählten Gattungen zusammen mit den Gattungen Duckeodendron und Metternichia in den Nachtschattengewächsen einzuordnen sind. Richard Olmstead führt sie in seiner Systematik der Familie in einer Unterfamilie Goetzeoideae.[2]
┌───── Goetzea ┌─┤ ┌─┤ └───── Espadaea │ │ ┌─┤ └─────── Henoonia │ │ ┌─┤ └───────── Coeloneurum │ │ ─┤ └─────────── Metternichia │ └───────────── Duckeodendron Kladogramm vereinfacht nach [2]
Botanische Geschichte
Art und Gattung wurden 1866 von August Heinrich Rudolf Grisebach beschrieben. 1986 benannte Victor Ramón Fuentes Fiallo die Gattung um, der von ihm vergebene Name Bissea ist jedoch nach dem Internationalen Code der Botanischen Nomenklatur (ICBN) ein ungültiges Homonym, da die beiden vor der Erstbeschreibung gültig veröffentlichten Namen Henonia Moq. und Henonia Coss. & Durieu eine andere Schreibweise aufweisen.
Quellen
Einzelnachweise
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:
- ↑ Armando T. Hunziker: The Genera of Solanaceae. A.R.G. Gantner Verlag K.G., Ruggell, Liechtenstein 2001, ISBN 3-904144-77-4.
- ↑ a b Eugenio Santiago-Valentin und Richard G. Olmstead: Phylogenetics of the Antillean Goetzeoideae (Solanaceae) and Their Relationships within the Solanaceae based on Chloroplast and ITS DNA Sequence Data. In: Systematic Botany, Band 28, Heft 2. S. 452-460.
Literatur
- Victor R. Fuentes Fiallo: Goetzeaceae. In: Werner Greuter und Rosa Rankin Rodriguez (Hrsg.): Flora de la República Cuba, Fascíulo 10. A. R. Ganter Verlag KG, Lichtenstein, 2005. ISBN 3-906166-30-9
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