ALPINA Burkhardt Bovensiepen GmbH & Co

ALPINA Burkhardt Bovensiepen GmbH & Co
Alpina Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG
Unternehmensform GmbH
Gründung 01. Januar 1965
Unternehmenssitz Buchloe, Ostallgäu
Unternehmensleitung

Burkard Bovensiepen (Geschäftsführer)

Mitarbeiter rund 185 Beschäftigte (Stand Juli 2008)
Umsatz 60 Millionen (Stand: 2003)
Produkte

Personenkraftwagen, feine und exklusive Weine

Website

http://www.alpina-automobiles.com

Die ALPINA Burkard Bovensiepen GmbH + Co. KG war seit den 60ern im BMW-Tuning und Motorsport aktiv und wurde 1978 Hersteller von Personenkraftwagen auf Basis von Produkten der BMW AG. Seit 1983 ist das in Buchloe im Ostallgäu ansässige Unternehmen als offizieller Automobilhersteller beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg registriert. 2003 hatte Alpina 60 Millionen Euro Umsatz, davon 80 % durch die Autosparte; 940 Fahrzeuge wurden in dem Jahr gefertigt. Ende 2004 hatte Alpina 150 Mitarbeiter. Im Jahr 2007 wurde zum ersten Mal die Hürde von 1400 der jährlich produzierten Fahrzeuge erreicht.

Alpina-Modelle (aktuell)
Alpina B7 auf Basis eines BMW 750i
Modell Basis
Alpina D3 (Diesel) BMW 3er (E90)
Alpina B3 BMW 3er (E90)
Alpina B5S BMW 5er (E60)
Alpina B6S BMW 6er (E63)
Alpina B7 BMW 7er (E65)

Inhaltsverzeichnis

Firmengeschichte und Fahrzeuge

Das zweite Standbein des Familienunternehmens ist der Weingroßhandel. Die offizielle Firmengründung datiert auf den 1. Januar 1965. Der 1936 geborene Gründer Burkard Bovensiepen steht auch heute noch der Geschäftsleitung vor, welcher mittlerweile auch seine Söhne Andreas und Florian angehören. Burkard Bovensiepens Vater betrieb bereits unter dem Namen Alpina einen Produktionsbetrieb für Büromaschinen.

Die als Basis dienenden BMW-Automobile werden von Alpina mit geänderten Fahrwerken, Bremsen, Innenausstattungen usw. ausgestattet. Als Kern eines Alpina-Automobils gilt der Motor, welcher auch auf einem BMW-Motorblock und -Zylinderkopf basiert und je nach Modell mit mehr oder weniger Aufwand modifiziert wird.

Inzwischen findet die Montage eines Alpina im BMW-Werk statt. Alpina liefert dorthin die Komponenten und erhält anschließend das komplette Fahrzeug zur Auslieferungsvorbereitung. Neben Deutschland sind Großbritannien, Japan und der Nahe Osten wichtige Märkte für Alpina.

BMW Alpina 3,0 CSL (1974), gefahren von Helmut Koinigg
Alpina B12 auf Basis eines BMW 850

Von 1963 bis 1977 war Alpina ein Tuner. BMW gewährte den Alpina-Fahrzeugen die volle Werksgarantie. Die Zusammenarbeit mit der BMW AG ist bis heute ein maßgeblicher Faktor für das Unternehmen, eine Marktnische im Pkw-Bereich besetzen zu können.

Den Startpunkt für die Veredelung von BMW-Automobilen bildete ein Tuning-Kit für den BMW 1500 der „Neuen Klasse“. Bald bildete die BMW-02-Reihe den Kern der Tuningaktivitäten. Aber auch die 6-Zylinder-Modelle (BMW E3, BMW E9, später BMW E12 und E21) waren beliebte Tuningobjekte. Die Umbauten erfolgten wahlweise bei Alpina oder BMW-Händlern, es gab alle Teile jedoch auch einzeln. Aus diesem Grund ist es heute schwer nachzuvollziehen, wann und wo ein Umbau erfolgte. Die 4-Zylinder-Versionen (BMW M10 Motor) hatten dabei in der Bezeichnung alle ein A, die kleinen 6-Zylinder ein C (BMW M20 Motor) und die großen 6-Zylinder ein B (BMW M30 Motor). So ist ein Alpina A4S-Motor ein BMW-2002-tii-4-Zylinder-Motor (M10) mit 300 Grad Nockenwelle, überarbeitetem Ventil- und Kurbeltrieb, Einzeldrosselanlage (mechanische Kugelfischer-Einspritzung mit einer Drosselklappe je Zylinder) und, am S zu erkennen, mit Schmiedekolben und daran angepassten halbkugelförmigen Brennräumen. Dies ergab statt den mit einer zentralen Drosselklappe erzielten serienmäßigen 130 PS je nach Nockenwelle rund 175 - 200  PS (ohne Schmiedekolben als Alpina A4 mit 300 Grad Nockenwelle ca. 160 PS), und dies bei sehr guten Abgas- und Verbrauchswerten.

Selbst die 160-PS-Version des A4 konnte den von BMW angebotenen, mit 170 PS nominell stärkeren BMW 2002 turbo auf der Nürburgring-Nordschleife im Test von Auto, Motor und Sport deutlich hinter sich lassen, was das damalige Leistungsvermögen der Alpina-Fahrzeuge verdeutlicht.

Diese von Alpina selbst entwickelte Einzeldrosselanlage war der Übergang vom Tuner zum Hersteller. Die Einzeldrosselanlage ziert auch seit dieser Zeit das Alpina-Logo auf der linken Seite, zusammen mit der Kurbelwelle auf der rechten Seite. Vorher bestand das Alpina Logo links aus einem Doppelvergaser und rechts aus einer Nockenwelle, die ja das Anfangsgeschäft ab dem BMW 1500 darstellten. Die Hausfarben waren anfangs Colorado-Orange und Mattschwarz, später dann ein leuchtendes Grün und Königsblau.

Angeboten wurden damals sämtliche Tuningstufen, von verbesserten Serienfahrzeugen bis zu Rundstreckenrennfahrzeugen, mit denen auch Alpina selbst sehr erfolgreich an Rennveranstaltungen teilnahm.

In Zusammenarbeit mit BMW bzw. der BMW M GmbH, die bis heute die M-Modelle herstellt, wurde Anfang der 70er Jahre der BMW 3.0 CSL als Homologations-Modell für den Motorsport entwickelt.

In den 1960er und 1970er Jahren nahm Alpina erfolgreich am internationalen Tourenwagen-Rennsport teil. Profis wie z. B. Niki Lauda oder Derek Bell pilotierten zu dieser Zeit die Alpina-Wagen. 1987 und 1988 nahm Alpina an der DTM teil. Ende 2007 gab Alpina bekannt, dass man mit einem auf dem Alpina B6S basierenden Modell in den Motorsport zurückkehren wolle. Der Wagen soll den FIA-GT3-Reglement entsprechen und hauptsächlich in der FIA-GT3-Europameisterschaft sowie in der ADAC-Rennserie GT Masters starten.[1]

Die ersten Fahrzeuge, die Alpina als Hersteller baute, waren der Alpina B6, der Alpina C1 (beide auf Basis des ersten 3er, des BMW E21) und der Alpina B7 Turbo (Basis 5er BMW E12 und später 6er E24 und neuer 5er E28). Der B7 Turbo war in seiner viertürigen Version mit 3 Litern Hubraum 300 PS zu dieser Zeit die schnellste Limousine der Welt, später gab es noch den B7S Turbo mit 3,5-Liter-Motor und 330 PS.

Dieses Attribut konnte auch wieder der Alpina B10 Biturbo 1989 für sich beanspruchen (360 PS). Paul Frère, bekannter Rennfahrer und Journalist, schrieb über den B10 Biturbo in der Zeitschrift Road & Track: For „me this is the car ... I think this is the best 4door in the world.“ Eine weitere Besonderheit war der B6 3,5 S, der auf Basis des BMW M3 (E30) nur 62-mal hergestellt wurde und einen 3,5 Liter großen 6-Zylinder mit 254 PS besaß.

Alpina B6 - Cabrio auf Basis eines BMW E64

In den Neunzigerjahren stellte Alpina u. a. den Alpina B8 her. Hierbei bauten die Alpina-Ingenieure einen 315 PS (später 333 PS) starken 4,0-l- bzw. 4,6-l-8-Zylinder-Motor (Basis BMW M60 Motor) in die Karosse einer nur für maximal 6-Zylinder-Motoren vorgesehenen 3er Serie (BMW E36) ein. Auf dem Genfer Salon 1999 debütierte der erste Alpina-Diesel in Form des D10 Biturbo (245 PS). Im Herbst 2005 folgte mit dem D3 ein zweiter Diesel. Basismodell für den D3 (200 PS) war der BMW 320d. Sein Nachfolger der D3 Biturbo leistet 214 PS. Aktuell besteht die Produktpalette aus den Modellen B3 Biturbo, D3 Biturbo, B5 S, B6 S sowie dem B7.

Äußerlich kann man die meisten Alpina-Modelle an den speziellen Alpina-Felgen im 20-Speichen-Design sowie an Front- und Heckspoiler erkennen. Charakteristisch ist auch das Alpina-Dekoset; dabei handelt es sich um Konturklebestreifen in einem speziellen Design, die rund um das Fahrzeug oder nur auf dem Frontspoiler angebracht werden, je nach Kundenwunsch in Silber- oder Gold-Dekor.

Literatur

Thomas G. Mueller: Große Alpina-Chronik, Hamburg, im Eigenverlag[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Project Le Mans: Alpina auf GT3 Kurs
  2. Edition Weiss-Blau

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