- Bière-Apples-Morges
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Chemin de fer Bière–Apples–Morges Zug der BAM bei Vufflens-le-ChâteauFahrplanfeld: 156 Streckenlänge: 29,68 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 15 kV 16.7 Hz ~ Maximale Neigung: 35 ‰ Minimaler Radius: 100 m Morges–Apples–Bière Legende0,0 Morges 382 m ü. M. Anschluss an SBB nach Genf und Lausanne 1,0 La Gottaz 391 m ü. M. 1,5 Prélionne 415 m ü. M. 2,5 Chigny 435 m ü. M. 3,6 Vufflens-le-Château 472 m ü. M. 4,5 Le Marais 505 m ü. M. 5,8 Bussy-sur-Morges 505 m ü. M. 7,5 Yens 524 m ü. M. 9,4 Chardonney-Château 577 m ü. M. 10,2 Reverolle 602 m ü. M. 11,6 Apples Keilbahnhof 639 m ü. M. 11,7 Zweiglinie nach L'Isle 14,2 Froideville 681 m ü. M. 15,6 Ballens 710 m ü. M. 17,8 Abzweig VBS-Strecke nach Bière-Casernes 19,1 Bière 692 m ü. M. Depot und Werkstätte Apples–L'Isle Strecke von Bière 0,0 Strecke nach Morges 0,1 Apples Keilbahnhof 639 m ü. M. 1,3 Le Manège 627 m ü. M. 3,3 Pampigny-Sévery 625 m ü. M. 4,4 Mauraz 645 m ü. M. 6,1 Tuilerie 670 m ü. M. 7,7 Montricher 676 m ü. M. 9,7 Villars-Bozon 663 m ü. M. 10,7 L'Isle-Mont-la-Ville 665 m ü. M. Remise Die Chemin de fer Bière–Apples–Morges (BAM) (im deutschen Sprachraum meist als Bière–Apples–Morges-Bahn bezeichnet) ist eine ehemalige Privatbahngesellschaft im Kanton Waadt in der Schweiz. Die 19,1 km lange Hauptstrecke führt von Morges am Ufer des Genfersees nach Apples und Bière am Fusse des Juras. Eine 10,6 km lange Zweigstrecke führt von Apples nach L'Isle.
Das Unternehmen hat sich im Juli 2003 in Transports de la région Morges–Bière–Cossonay (MBC) umbenannt und betreibt auch mehrere Buslinien in der Region Morges sowie die Standseilbahn Cossonay Gare-Ville (CG).
Inhaltsverzeichnis
Strecke
Nach Verlassen des Bahnhofs von Morges (381 m ü.M.) verläuft die BAM-Strecke rund 500 Meter neben der SBB-Hauptlinie Lausanne–Genf in südwestlicher Richtung. Nach einer Rechtskurve verläuft die Bahn in Richtung Norden nach Vufflens-le-Château (473 m ü.M.). Ab hier verläuft die Strecke in westlicher und südwestlicher Richtung bis Yens (524 m ü.M.). Nach einer 180°-Kurve verläuft die Strecke wieder nordwärts auf einer Steigung zwischen 26 und 35 Promille bis nach Apples (642 m ü.M.).
Der Bahnhof am westlichen Dorfrand von Apples ist als Keilbahnhof angelegt; das Stationsgebäude befindet sich dabei zwischen den Gleisen der Hauptstrecke und jenen der Zweigstrecke nach L'Isle. Es gibt keine Direktzüge von Morges nach L'Isle, da diese in Apples sonst die Fahrtrichtung ändern müssten. Die Hauptstrecke führt westwärts über flaches bis sanft ansteigendes Gelände; bei Ballens (713 m ü.M.) wird der höchste Punkt des Streckennetzes erreicht. Die Endstation in Bière (694 m ü.M.) ist der Betriebsmittelpunkt mit Depot und Werkstatt. Rund einen Kilometer vor dem Streckenende bei Bière zweigt ein 2,1 Kilometer langes Anschlussgleis zur Kaserne der Schweizer Armee ab, das ausschliesslich dem Gütertransport dient.
Die Zweigstrecke führt von Apples aus nordwärts über flaches Gelände. Nach der Station Pampigny (625 m ü.M.) verläuft die Strecke westwärts bis Montricher (676 m ü.M). Hier biegt die Strecke in einer scharfen Rechtskurve nach Nordosten ab. Sie endet schliesslich im Bahnhof von L'Isle (666 m ü.M.).
Geschichte
Die Eröffnung der Kaserne in Bière im Jahr 1873 (und der damit anfallende Güterverkehr) war der Hauptgrund für die Projektierung einer Bahnstrecke dem Jura entlang. Geplant war eine Streckenführung von Yverdon-les-Bains über Orbe, L'Isle, Montricher, Bière, Gimel und Genolier nach Nyon. Doch dieses Projekt scheiterte wegen zu hoher Kosten. Am 29. Juni 1893 wurde dann die Gesellschaft BAM gegründet, die Bauarbeiten begannen am 5. August 1893.
Die Eröffnung der Hauptstrecke von Morges über Apples nach Bière war am 1. Juli 1895. In der Zwischenzeit war eine zweite Gesellschaft gegründet worden. Sie baute die Zweigstrecke von Apples nach L’Isle; die Eröffnung erfolgte am 12. September 1896. Die Chemin de fer Apples-L’Isle wurde am 1. Juli 1899 von der BAM übernommen.
Auf beiden Strecken verkehrten zunächst ausschliesslich Dampflokomotiven. Bereits 1904 hatte es Pläne für die Elektrifizierung gegeben, doch diese wurden erst nach Beginn des Zweiten Weltkriegs umgesetzt, als Kohle knapp wurde. Der elektrische Betrieb zwischen Morges, Apples und Bière wurde am 10. Mai 1943 aufgenommen, zwischen Apples und L’Isle am 13. November 1943.
Während der 1960er Jahre gab es Überlegungen, den Bahnbetrieb einzustellen, doch die Anliegergemeinden wehrten sich erfolgreich dagegen. Es folgte eine gründliche Modernisierung. Zwischen 1992 und 1995 wurde der Bahnhof von Morges komplett neu gebaut, und die BAM erhielt einen überdachten Bahnsteig. Die Eröffnung des Gütergleises zur Kaserne in Bière erfolgte am 10. April 1997.
Rollmaterial
Die drei Pendelzüge von 1981 bestehend aus Triebwagen Be 4/4 11–13 und passenden Steuerwagen Bt 51–53 führen die Regionalzüge zwischen Bière und Morges. Da der Triebwagen 13 mehrheitlich an den Unfällen beteiligt war, wurde dieser inzwischen aus Aberglaube Umnummeriert. Er trägt neu die 14. Ein baugleicher Pendelzug wurde von TRAVYS (YSteC Be 4/4 3 und Bt 52) übernommen; diese beiden Fahrzeuge werden als Be 4/4 15 und Bt 54 gleich wie die bereits vorhandenen und auch gemischt mit diesen eingesetzt. Die beiden modernen Lokomotiven Ge 4/4 21–22 von 1994 besorgen den Güterverkehr.
Es sind noch drei von fünf alten BDe 4/4 1–5 (Baujahre 1943–1949) als Reserve vorhanden; sie kommen auch für Sonderfahrten zum Einsatz. Vier schmalspurige Einheitswagen I wie sie auch die Rhätische Bahn (RhB) besitzt, runden den Wagenpark ab.
Im Jahre 2006 kaufte die Bahn zwei normalspurige Rangiertraktoren der Bauart Te III von der SBB. Diese werden für das Rollbockmanöver im Bahnhof Morges benötigt.
Vor der Elektrifizierung besass die BAM vier Tenderlokomotiven der Bauart G 3/3 mit den Nummern 1–4. 1921 übernahm sie von der SBB-Brünigbahn die G 3/3 Nummer 109 und stellte sie als Nummer 6 ein. 1943 wurde diese Lok an die Firma Renfer in Biel-Mett verkauft und kam auf der dortigen Industriebahn zum Einsatz. 1941 kam die HG 3/4 7 von der Furka-Oberalp-Bahn als "Kriegsreserve" zur BAM; sie wurde 1946 nach Frankreich verkauft. Von den Dampflokomotiven ist die ehemalige Brünigbahn-Tenderlokomotiven G 3/3 Nummer 6 bei der Museumsbahn Blonay-Chamby erhalten geblieben.
Weblinks
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