Blaue Vogelspinne

Blaue Vogelspinne
Blaue Burma-Vogelspinne

Blaue Burma-Vogelspinne (Haplopelma lividum)

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Vogelspinnenartige
(Mygalomorphae)
Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)
Unterfamilie: Ornithoctoninae
Gattung: Haplopelma
Art: Blaue Burma-Vogelspinne
Wissenschaftlicher Name
Haplopelma lividum
Smith, 1996

Die Blaue Burma-Vogelspinne (Haplopelma lividum) ist eine Vogelspinnenart, die hauptsächlich in Myanmar, dem früheren Burma, sowie in Thailand beheimatet ist.

Früher wurde sie wegen ihrer Färbung häufig mit der seltenen Lampropelma violaceopes verwechselt und kam unter deren veraltetem Namen Lampropelma violaceopedes in den Zoofachhandel. Diese Art gehört zwar auch zu den Ornithoctoninae, kommt jedoch in Malaysia und Singapur vor und lebt im Gegensatz zu der röhrenbewohnenden Haplopelma lividum auf Bäumen. Diese Ungereimtheiten veranlassten Andrew Smith im Jahr 1996, die seit 1988 in Europa im Handel eingeführte Blaue Vogelspinne als neue Art zu beschreiben und der Gattung Haplopelma zuzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Lebensraum

Sie lebt in den feuchten Wäldern ihrer Heimatländer, ist dort aber auch in Plantagen anzutreffen.

Aussehen

Die Blaue Burma-Vogelspinne ist eine eher kleine bis mittelgroße Vogelspinnenart mit maximal fünf Zentimetern Länge. Sie hat einen langgestreckten, grauen Carapax. Das Abdomen hat einen Farbverlauf von grau beim Carapax bis zu bläulich bei den Spinnwarzen. Das Abdomen hat zusätzlich eine schwarze Längslinie. Bei den Beinen sind der Femur schwarz mit einem bläulichen Schimmer. Von den Patellen bis zu den Tarsen hat sie eine dunkelblaue Färbung. Die Körperbehaarung ist sehr kurz und die Körperform ist allgemein sehr schlank.

Lebensweise

Die Blaue Burma-Vogelspinne ist eine röhrenbewohnende Spinne, d.h. sie lebt in selbst gegrabenen, bis zu 15 Zentimeter tiefen Wohnröhren, welche sie nur selten verlässt.

Die Blaue Burma- Vogelspinne ernährt sich hauptsächlich von Insekten, je nach Größe z.B. Grillen, Heuschrecken und Schaben. Sobald sie Beute in der Nähe ihrer Röhre wahrnimmt, schnellt sie blitzartig hervor, überwältigt die Beute, und zieht sich zum Fressen wieder in ihren Unterschlupf zurück.

Auf eine Bedrohung reagiert diese Spinnenart meist defensiv, indem sie sich in ihrer Wohnröhre versteckt. Falls ihr jedoch kein Unterschlupf zur Verfügung steht, wird sie aggressiv, schnell und unberechenbar, und setzt sich mit Giftbissen zur Wehr.

Sie kann in einem Terrarium gepflegt werden.

Literatur

  • Peter Klaas: Vogelspinnen: Herkunft, Pflege, Arten. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3696-1
  • Günther Schmidt: Vogelspinnen, Lebensweise - Bestimmungsschlüssel - Haltung - Zucht. Landbuch Verlag, Hannover 1993, S. 77-82, ISBN 3-7842-0484-8
  • VON WIRTH, V. & M. HUBER (2002): Einige Praxis-Tipps zur Haltung von Haplopelma Arten und anderen Röhren bewohnenden Vogelspinnen. DeArGe Mitteilungen 7(11): 14-23 (kostenloser download unter: http://www.dearge.de/arachne/ ).

Weblinks

  • Norman I. Platnick (2007): The World Spider Catalog, Version 7.5. American Museum of Natural History: Theraphosidae

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