AN-WIL

AN-WIL
Die Koningin Emma-brug

Willemstad ist die Hauptstadt Curaçaos und der Niederländischen Antillen. Heute hat Willemstad 125.000 Einwohner und ist damit die größte Stadt der Niederländischen Antillen.

Die Stadt liegt am Südwestufer der Insel Curaçao und besitzt einen natürlichen Hafen, Schottegat genannt, der durch die Sint Annabaai vom Meer abgeschirmt wird. Die beiden gegenüberliegenden Stadtteile Otrabanda und Punda werden seit 1886 durch die Königin-Emma-Brücke verbunden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ursprünglichen Bewohner von Curaçao waren Arawaken. Die Insel wurde 1499 von den Spaniern entdeckt. Sie sollen angeblich am 26. Juli an Land gegangen sein, dem Namenstag von Anna, was den Namen Bahia de Santa Ana („Sint Annabaai“) erklären könnte. 1515 wurden so gut wie alle Arawaken als Sklaven nach Spanien verschleppt. 1527 ließen sich die Spanier definitiv auf Curaçao nieder.

1634 wurde Willemstad durch die Niederländer erobert. Das Gebiet östlich der St. Annabaai wurde De Punt („der Punkt“) genannt; im Inseldialekt Papiamentu punta. Später wurde daraus Punda. Auf „dem Punkt“ wurde 1635 ein Fort gebaut, um den Hafeneingang zu beschützen: Fort Amsterdam. Es ist das älteste Fort der Westindischen Kompanie auf Curaçao. Um das Fort herum wuchs die Stadt. 1707 wurde auf der gegenüberliegenden Baai-Seite ein neues Viertel gegründet: Otrabanda (aus Papiamentu: „die andere Seite“).

Am 30. Mai 1969 brach in Willemstad ein Arbeiteraufstand aus, bei dem der Gewerkschaftsführer Wilson Godett niedergeschossen wurde. Daraufhin legten wütende Arbeiter in der Heerenstraat Feuer. Die Niederlande griffen in den Konflikt ein, indem sie 300 Marinesoldaten einflogen, um die Ordnung wieder herzustellen.

1997 setzte die UNESCO die Innenstadt von Willemstad auf die Liste der Weltkulturgüter.

Willemstad: Hafen

Wirtschaft

Im 17. Jahrhundert wurde Willemstad ein Freihafen. Schon bald entstand hier ein wichtiger regionaler Sklavenmarkt. Die Sklaven wurden aus Afrika eingeführt, in Willemstad an Land gebracht, um dann zu diversen Bestimmungen in Mittel- und Südamerika weiterverteilt zu werden.

In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts baute Shell in Willemstad eine der größten Erdölraffinerien der Welt. Hier wird seitdem Rohöl aus Venezuela verarbeitet. Für diesen Standort entschied man sich, da die politischen Verhältnisse auf dem Festland als zu instabil galten. Während des Zweiten Weltkrieges lief die Produktion von Kerosin für die amerikanischen Bomber auf Hochtouren.

Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts lebt Willemstad mehr vom Tourismus. Es gibt viele Hotels und Kasinos. Kreuzfahrtschiffe legen hier häufig an.

Töchter und Söhne der Stadt

Weblinks

Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch

12.102222222222-68.9311111111117Koordinaten: 12° 6′ N, 68° 56′ W


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