Bliggferner

Bliggferner
Bliggspitze
Bliggspitze mit Hängegletscher von Nordosten

Bliggspitze mit Hängegletscher von Nordosten

Höhe 3.454 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen
Geographische Lage 46° 55′ 8″ N, 10° 47′ 8″ O46.91899444444410.7854833333333454Koordinaten: 46° 55′ 8″ N, 10° 47′ 8″ O
Bliggspitze (Österreich)
DEC
Bliggspitze
Erstbesteigung 24. September 1874 durch Theodor Petersen und Alois Ennemoser
Besonderheiten stark vergletschert

Die Bliggspitze ist ein Berg des Kaunergrats, eines Gebirgszuges der Ötztaler Alpen. Die Bliggspitze ist dabei mit 3.454 m ü. A. nach der Watzespitze der zweithöchste Berg dieses Kamms. Die Umgebung des Berges ist stark vergletschert. Im Westen, in Richtung des Kaunertals, liegt der Bliggferner, in Richtung Osten der Hintere Eiskastenferner und nach Nordosten grenzt der Mittlere Eiskastenferner, ein Hängegletscher, unmittelbar an den Gipfelaufbau an. Im Süden hingegen liegt der Vordere Ölgrubenferner. Der Berg hieß in früheren Zeiten Blickspitze und er wird diesem Namen gerecht, weil er einen umfassenden Ausblick ins Kaunertal und auf die Gipfel des Weißkamms gleichermaßen erlaubt.

Inhaltsverzeichnis

Routen

Es führen Routen von Osten aus dem Pitztal, von Westen aus dem Kaunertal und über die Grate zum Gipfel. Dabei erfordern alle Routen als Hochtour bergsteigerisches Können und Eisausrüstung.

  • Normalweg: Über den Ölgrubenferner, die Bliggscharte, den Bliggferner und die Westflanke und schließlich über den Nordgrat zum Gipfel.
  • Direkter Südgrat aus dem Taschachtal

Gefahrenlage

Das Abtauen der Permafrostböden in den Alpen destabilisiert die Gebirgshänge, auch in der Nähe des Gepatschspeicher. Der Hang des Bliggferners rutscht derzeit 20 Zentimeter am Tag ab und reißt damit die vergletscherte Hangstruktur zusehends auf. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Abrutschens in den Stausee. In der Folge wäre mit einer Flutwelle zu rechnen, die die Staumauer überwindet, im schlimmsten Fall sei auch mit der Beschädigung des Staudamms selbst zu rechnen. [1] 1963 kam es in Italien an der Vajont-Staumauer zu einem ähnlichen Unfall, bei dem fast 2000 Menschen starben.

Einzelnachweise

  1. Permafrost - Und dann war der Gipfel weg (Süddeutsche 27. Dezember 2007)

Literatur

  • Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, Bergverlag Rudolf Rother, München 2006. ISBN 3-7633-1123-8
  • Ludwig Obersteiner: Führer durch die Ötztaler Alpen, Reichenstein-Verlag, Wien 1925

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