- Blockheizwerk
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Ein Heizwerk ist eine Einrichtung zur zentralen Erzeugung von Wärme für die Warmwasserversorgung und Raumbeheizung. Es liefert keinen Strom. Die Wärme wird in der Regel über Fernwärme- oder Nahwärmenetze zu den Verbrauchern geführt. Als Übertragungsmedium dienen meist Wasser oder Dampf. Das Aufheizen des Wassers oder die Dampferzeugung erfolgen in Kesselanlagen (Dampfkessel, Heizkessel) oder durch Wärmeübertrager, in denen die Abwärme aus anderen Prozessen genutzt wird. Ein Heizwerk setzt sich im allgemeinen aus folgenden Teilsystemen zusammen:
- Brennstoffversorgung und -speicherung
- Wärmeerzeugung (Kesselanlage)
- Wasseraufbereitung
- Druckhaltung (bei Heißwassersystemen)
- Wärmespeicher
- Netzpumpen (bei Heißwassersystemen)
Reine Heizwerke werden heute nur noch zur Reserve- und Spitzenlastabdeckung oder für kleine Versorgungsnetze gebaut. Nach Möglichkeit wird versucht, die Wärmeerzeugung mit der Stromerzeugung in sogenannten Heizkraftwerken zu verknüpfen (Kraft-Wärme-Kopplung).
Heizwerke versorgen größere Wohneinheiten, Verwaltungsgebäude oder ganze Stadtteile mit Wärme. Sie tragen, weil die Einzelfeuerungen entfallen, zur Verbesserung der innerstädtischen Luftqualität bei. Im Heizwerk lassen sich die anfallenden Schadstoffe durch entsprechende Abgasreinigung leichter verringern als bei kleinen dezentralen Heizungsanlagen. Durch Nutzung unterschiedlicher Brennstoffe in verschiedenen Heizwerken lässt sich die Abhängigkeit von einem Energieträger vermeiden. Allerdings entstehen über die Verteilungsleitungen trotz bester Wärmedämmung Wärmeverluste, die den Gesamtnutzungsgrad des Systems Heizwerk-Fernwärme reduzieren. In besonderen Fällen können Brennwertkessel in Heizwerken zur Verbesserung des Nutzungsgrades eingesetzt werden. Heizwerke wurden in der DDR zur zentralen Versorgung von Plattenbausiedlungen errichtet. Die Versorgung der Verbraucher erfolgte über- und unterirdisch durch Fernwärmeleitungen.
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