Blumenzwiebel

Blumenzwiebel
Blumenzwiebel beim Austreiben eines Sprosses

Die Zwiebel, auch Bulbus, ist der meist aus fleischig verdickten Niederblättern gebildete, unterste, meist auch unterirdische Spross zahlreicher Pflanzen, (z. B. der Liliengewächse oder Lauchgewächse).

Inhaltsverzeichnis

Aufbau einer Blumenzwiebel

Typisch sind von mehreren Schalen (abgeleitete Speicherblätter) eingeschlossene Knospen.

Die Blätter, aus welchen die Zwiebel zusammengesetzt ist, heißen Zwiebelschuppen oder Zwiebelschalen und sind auf den Scheidenteil reduzierte Niederblätter, bei der Küchenzwiebel der verdickte Blattgrund der abgestorbenen röhrenförmigen Laubblätter. Die Außenhaut (Zwiebeldecke), welche die Zwiebel gegen die Umgebung vor Austrocknung schützt, ist gewöhnlich zart und trocken und gibt je nach ihrer Gestalt der Zwiebel bald ein schuppiges, bald ein schaliges Ansehen. Die inneren, jüngern sind immer saftig, dick und fleischig infolge starker Entwicklung ihres Parenchyms. Sie bilden daher die Hauptmasse der Zwiebel, während der Stengelteil, an welchem alle diese Blätter sitzen, äußerst verkürzt ist und auf dem Längsdurchschnitt im Grunde der Zwiebel als ein niedergedrückter, fast scheibenförmiger Teil erscheint.

Diese Zwiebelscheibe (Zwiebelkuchen) treibt an ihrem Rand, unterhalb der äußersten Zwiebeldecken, die einfachen Nebenwurzeln in den Boden, während eine Pfahlwurzel fehlt, so dass die untere Fläche der Zwiebelscheibe glatt ist. Im Innern der Zwiebel befindet sich die Knospe des Blütenstängels oder die Basis desselben, wenn er schon hervorgetrieben ist, als unmittelbare Fortsetzung der Zwiebelscheibe.

Bei Pflanzen, die eine Zwiebel besitzen, ist diese der überwinternde Teil aus welchem im Frühjahr der Blütenstängel mit den Laubblättern hervorwächst. In der Zeit ab dem Einzug der Pflanze speichert die Zwiebel kleinste Moleküle, insbesondere Stärke, und stellt diese im Frühjahr dem Neuaustrieb zur Verfügung.

Zwiebeln als Vermehrungsorgane

Stengelbulben

In den Achseln der Zwiebelschuppen können Knospen entstehen, die sich wiederum in Form von Zwiebeln ausbilden. Diese werden Brutzwiebeln genannt, weil sie sich früher oder später von der Mutterzwiebel trennen und zur Vermehrung der Zwiebel dienen. Die Mutterzwiebel muss nicht absterben, damit die Brutzwiebeln entstehen können.


Wenn die Mutterzwiebel aber stirbt, stirbt auch die Zwiebel ab.

Achselbulbillen

In einigen Fällen kommt auch eine Bildung von Zwiebeln in der Achsel von Laubblättern oder im Blütenstand vor (z. B. bei der Feuerlilie); diese Brutzwiebeln sind ebenfalls Vermehrungsorgane.

Zwiebeln als Nahrung

Zwiebeln sind als Schutz vor Fraßschäden für viele Säugetiere (auch für Menschen) überwiegend giftig oder zumindest sehr unbekömmlich. Nur wenige Arten sind für den Menschen essbar – überwiegend aus der Familie der Lauchgewächse, wie die Küchenzwiebel, Schalotte, Winterzwiebel, Perlzwiebel und der Knoblauch, aber auch die Essbare Prärielilie aus der Familie der Agavengewächse – aber nicht unbedingt für andere Säugetiere: Für Hunde stellen Küchenzwiebeln ein ernstes Problem dar, Reste eines Mittagessens mit hohem Zwiebelanteil können bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen führen.

Siehe auch


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