Bodendrainage

Bodendrainage
Automatisierte Verlegung von Drainage
Freigelegte Drainagerohre

Die Drainage (auch Dränage oder Dränung) ist das unterirdische Abführen von Wasser (Entwässerung) meist mittels gelochter Rohre oder Schläuche zur Trockenhaltung von meist landwirtschaftlich genutzten Böden.

Drainagen werden in der Landwirtschaft eingesetzt, damit Bearbeitungflächen früher abtrocknen können und so die Vegetationszeit verlängert wird. Dünne Drainagerohre (bis 50 mm) bezeichnet man als Sauger, dicke (in der Regel über 100 mm) als Sammler, geschlossene als Ableiter. Drainagen haben gegenüber Gräben den Vorteil, dass sie nicht zufrieren. Allerdings können sie sich leichter zusetzen. Dort, wo Drainrohre in einen Graben münden, sind Froschklappen eingesetzt, die verhindern sollen, dass Frösche, Ratten oder anderes Getier die Rohre besiedeln.

Ganz früher wurden Reisigbündel (Faschinen) als Drainage genutzt. In den 1950er und 1960er Jahren wurden dann Tonrohre in den Boden eingelegt und mit Schlacke umhüllt. Das Wasser wurde bei ihnen nicht durch die Rohrwandung, sondern durch die Fugen zwischen den Rohren aufgenommen. Heute finden leichter verlegbare und auch dauerhaftere, an der Oberseite perforierte Schläuche aus Kunststoffen als Drainagerohre Verwendung. Um die Drainagerohre wird eine abgestufte Gesteinskörnung verlegt, damit sie nicht versanden und die Funktionsfähigkeit der Drainage erhalten bleibt.

Drainage ist ein starker Eingriff in das Ökosystem, da sich durch die Trockenlegung die Vegetation verändert. So gehen z. B. die artenreichen Feuchtwiesen immer mehr zurück.

Rohrlose Dränung

Bei dieser Dränung (auch Maulwurfsdränung genannt) wird ein Lockerungsschar mit Presskopf durch den Boden gezogen und formt dabei eine Röhre aus Erddrän. Die Tiefe dieser Röhren beträgt etwa 60 cm, ihr Abstand ca. 2 m. Voraussetzung für die Ausformung und Erhaltung der Röhre ist ein ausreichend plastischer, tonreicher Boden. Die Funktionsfähigkeit der Röhren ist aber auch unter diesen Umständen begrenzt.

Siehe auch


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