Borgarfjardarsveit

Borgarfjardarsveit

Die Gemeinde Borgarbyggð ist eine isländische Gemeinde in der Region Vesturland.

Am 1. Dezember 2007 hatte die Gemeinde 3742 Einwohner.

Borgarnes

Inhaltsverzeichnis


Geschichte

Die Gemeinde Borgarbyggð wurde am 11. Juni 1994 durch den Zusammenschluss von vier Gemeinden gebildet. Dies waren:

  • die Stadtgemeinde Borgarnes (Borgarnesbær)
  • die Landgemeinde Norðurárdalur (Norðurárdalshreppur)
  • die Landgemeinde Stafholstungur (Stafholstungnahreppur)
  • die Landgemeinde Hraun (Hraunhreppur).

Am 7. Juni 1998 wurden die Landgemeinden Álftanes (Álftaneshreppur), Borg (Borgarhreppur) und Þverárhlíð (Þverárhlíðarhreppur) eingemeindet. Am 27. Mai 2006 wurde die Gemeinde Borgarbyggð mit den Gemeinden

  • Borgarfjarðarsveit
  • Hvítarsíða (Hvítarsíðuhreppur) und
  • Kolbeinsstaðir (Kolbeinsstaðahreppur)

zur neuen Gemeinde Borgarbyggð vereinigt. Die alternativen Namen Brákarbyggð, Mýrabyggð und Sveitarfélagið Borgarfjörður konnten sich beim Wahlvolk nicht durchsetzen.

Die beiden größten Siedlungen in Borgarbyggð sind die Hauptstadt Westislands Borgarnes mit 1930 Einwohnern und Hvanneyri mit 303 Einwohnern (Stand: 1. Dezember 2007).

Ehemalige Gemeinden

Borgarfjarðarsveit

Lage der ehemaligen Gemeinde Borgarfjarðarsveit
Lage der ehemaligen Gemeinde Hvítársíða (Gebietsstand Dezember 2005)
Lage der ehemaligen Gemeinde Kolbeinsstaðir (Gebietsstand Dezember 2005)

Die ehemalige Gemeinde Borgarfjarðarsveit zählte 732 Einwohner im Jahr 2005 und hatte eine Größe von 1.254  km². Sie wurde am 7. Juni 1998 durch den Zusammenschluss der vier Landgemeinden Andakílshreppur, Lundarreykjadalur (Lundarreykjadalshreppur), Reykholtsdalur (Reykholtsdalshreppur) und Hálsahreppur gebildet. Die drei größten Siedlungen waren Hvanneyri mit 230 Einwohnern, Kleppjárnsreykir mit 50 Einwohnern und Reykholt mit 33 Einwohnern (Stand: 2005). Auf dem ehemaligen Gemeindegebiet befindet sich auch der kleine, aber touristisch bedeutsame Ort Húsafell. Am 27. Mai 2006 ging die Gemeinde Borgarfjarðarsveit in der Gemeinde Borgarbyggð auf.

Hvítársíða

Die ehemalige Landgemeinde Hvítársíða (isl. Hvítársíðuhreppur) zählte 83 Einwohner im Jahr 2005 und hatte eine Größe von 1.482 km². Hvítársíða war eine der wenigen Gemeinden Islands, die nicht an das Meer grenzten. Sie nahm den nördlichen Teil des Hvítá-Tales ein. Im Osten des ehemaligen Gemeindegebiets liegt der Gletscher Langjökull mit dem vorgelagerten kleinen Gletscher Eiríksjökull (1675 m Höhe). Die Kirchorte waren Síðumúli und Gilsbakki. Am 27. Mai 2006 ging die Gemeinde Hvítársíða in der Gemeinde Borgarbyggð auf.

Kolbeinsstaðir

Die ehemalige Landgemeinde Kolbeinsstaðir (isl. Kolbeinsstaðahreppur) lag im Westen Islands in der Region Vesturland und zählte 102 Einwohner im Jahr 2005 und hatte eine Größe von 347 km². Das Gemeindegebiet grenzte im Südwesten an den Haffjörður, einer Bucht des Faxaflói. Einen großen Teil nimmt das Lavafeld Eldborgarhraun ein. Im Norden liegt das Hnappadalur mit den beiden Seen Hlíðavatn und Oddastaðavatn. Am 27. Mai 2006 ging die Gemeinde Kolbeinsstaðir in der Gemeinde Borgarbyggð auf.

Orte

Bifröst

Bifröst gesehen vom Stóra-Grábrók

Bifröst liegt etwa 45 km nördlich von Borgarnes am Hringvegur unterhalb der Grábrók-Krater und des Vulkans Baula. Jenseits des Lavafeldes Grábrókarhraun befindet sich der Lachsfluss Norðurá.

Das Zentrum des Ortes Bifröst ist eine private Wirtschaftshochschule (Mitglied der Universität der Arktis), der ein Internat mit diversen Einrichtungen angeschlossen ist. Um die Hochschule herum hat sich der Ort mit 260 Einwohnern gebildet.

Touristisch ist die Gegend inzwischen gut erschlossen, was man u.a. an den zahlreichen gekennzeichneten Wanderwegen in der Umgebung sieht, etwa auf den Grábrókkrater oder zu den Wasserfällen Glanni und Laxfoss.

Hvanneyri

Das Dorf Hvanneyri mit der Landwirtschaftshochschule gehört auch in diese Gemeinde.

Reykholt

Der kleine Ort Reykholt, im Mittelalter der Wohnsitz des Goden und Dichters Snorri Sturluson, liegt heutzutage in Borgarbyggð.

Kleppjárnsreykir

Der Ort Kleppjárnsreykir weist vor allem eine Vielzahl heißer Quellen auf. Wie Reykholt liegt er im Reykholtsdalur. Das Wasser der Quellen wird zur Aufheizung von Glashäusern und zum Anbau von Tomaten, Paprika und Karotten genutzt. Die Quelle Deildartunguhver liegt ca. 2 km von Kleppjárnsreykir entfernt.

Einwohnerentwicklung

Vor allem durch die Bevölkerungszunahme von Borgarnes und Bifröst ist die Gemeinde eine Wachstumsgemeinde.

Datum Einwohner
1. Dez. 1981: 3.511 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 1997: 3.267 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2003: 3.475 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2004: 3.447 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2005: 3.625 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2006: 3.713
1. Dez. 2007: 3.742
1. Dez. 2008: 3.747

Statistik

Borgarbyggð Borgarfjarðarsveit Hvítársíða Kolbeinsstaðir
Gemeindenummer: 3609 3510 3601 3701
Postleitzahl: 310, 311 320 311 311
Fläche: 1843 km² 1254 km² 1482 km² 347 km²
Einwohnerzahl am 1. Dez. 1981: 2466 (Gebietsstand 1998) 812 (Gebietsstand 1998) 83 150
Einwohnerzahl am 1. Dez. 1997: 2384 (Gebietsstand 1998) 686 (Gebietsstand 1998) 82 115
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2003: 2589 696 85 105
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2004: 2593 670 84 100
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2005: 2708 732 83 102
Bevölkerungsveränderung 1981-2005: +10% –10% ±0% –32%

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks


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