- Bosanska Dubica
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Kozarska Dubica
Козарска ДубицаBasisdaten Staat: Bosnien und Herzegowina Entität: Republika Srpska Koordinaten: 45° 11′ N, 16° 48′ O45.18333333333316.899Koordinaten: 45° 11′ 0″ N, 16° 48′ 0″ O Höhe: 99 m ü. A. Fläche: 499 km² Einwohner: 31.577 (1991) Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Telefonvorwahl: +387 (0) 52 Postleitzahl: 79240 Struktur und Verwaltung Bürgermeister: Nino Jauz (SNSD) Webpräsenz: Kozarska Dubica (auch Bosanska Dubica) ist eine Stadt im Nordwesten von Bosnien und Herzegowina in der Republika Srpska. Sie hat ca. 12.000 Einwohner. Die Fläche des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes umfasst 499 km² mit insgesamt 31.000 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kozarska Dubica liegt 70 km nordwestlich von Banja Luka am Fluss Una. Die Stadt und ihre Vorstädte grenzen im Norden an die Republik Kroatien, im Osten an die Stadt Bosanska Gradiška, im Westen an Bosanska Kostajnica und im Süden an Prijedor.
Geschichte
Dubica wurde um 930 gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1197. Unter osmanische Besetzung fiel die Stadt 1538. Der österreichisch-türkische Krieg von 1788 bis 1791 fand u.a. auch im Gebiet von Dubica statt.
Während des Zweiten Weltkriegs war Bosanska Dubica zwischen Achsenmächten und Partisanen heftig umkämpft. Das ehemalige Wappen der Stadt, das bis 1993 in Gebrauch war, zeigt eine Szene aus der Schlacht im Kozara-Gebirge aus dem Sommer 1942[1].
Auch im Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 war die Stadt Kriegsschauplatz. So wurde die Stadt am 18. und 19. September 1995 von der Kroatischen Armee angegriffen[2].
Wirtschaft
Der Stadtbezirk Dubica liegt in einem Flusstal mit mehr als 31.609 Hektar Ackerland, sodass die Landwirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Neben Ackerbau und Rinderzucht betreibt man seit jüngster Zeit auch Weinbau. Das günstige Klima bietet gute Voraussetzungen für den Anbau von Gemüse. Die größte Milch-Produktionsfirma ist Mlijekoprodukt nahe der Stadt Bosanska Dubica. Die Stadt an der Una verfügt nur über kleine industrielle Anlagen. Die meisten Bewohner leben von der Landwirtschaft und von der Dienstleistung.
Auch die Fischerei hat einen hohen Stellenwert. Das Mündungsgebiet von Una und Save hat eine lange Fischfangtradition und zieht Angler aus vielen Gegenden an.
Das 1962 gegründete Bauunternehmen IGP UNA ist einer der großen Arbeitgeber der Stadt. Die Wiederherstellung der vom Krieg zerstörten Brücken gehört zu den wichtigsten Projekten dieser Firma.
Bereits in den 1970er Jahren konnte ein Wirtschaftsaufschwung die Entwicklung der Stadt begünstigen.
Verkehr
Kozarska Dubica liegt an der Kreuzung der Nationalstraßen 14 (nach Novi Grad; 50 km), 15 (nach Prijedor; 33 km) und 14-1 (nach Bosanska Gradiška; 44 km). Auf der Grenzbrücke über die Una befindet sich ein Grenzübergang. Die nächste Bahnstation ist 5 km entfernt und liegt an der kroatischen Strecke Sisak-Slavonski Brod.
Gesundheit
Im Bezirk Kozarska Dubica liegt das Kur- und Rehabilitationszentrum von Bad Mljecanica. Die moderne Spezialklinik verfügt über alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Genesung und Erholung. Sie befindet sich in der Bergregion von Kozara.
Sport
Der Jagdsport hat in Bosanska Dubica eine lange Tradition. In dem waldreichen Jagdgebiet, das eine Fläche von rund 499 km² umfasst und die Berge Kozara und Prosara einschließt, können kleinere Tiere wie Wildenten bis hin zu Großtieren wie Hirschen gejagt werden. Jedes Jahr findet im April ein internationaler Wettbewerb mit Treibjagden statt.
In Bosanska Dubica wird seit dem frühen 20. Jahrhundert Sport getrieben. In den 1930er Jahren wurde der Fußballklub Una gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Sportangebot erweitert: 1962 Handball, 1973 Basketball und 1982 Karate. Der Sportverein ist heute ein wichtiger Teil des öffentlichen Lebens. Es gibt sowohl Männer- als auch Frauenmannschaften im Handball.
Sehenswürdigkeiten
Alte und neue Kirchen sowie die Moscheen Gradska Džamija, Krajšnjička Džamija, Puhalska Džamija und Čaršiska Džamija (im Aufbau); die zwei Denkmäler des 2. Weltkriegs Mrakovica und Patrija und die Klöster Moštanica (Manastir Moštanica) aus 12. Jahrhundert und Klisina.
Einzelnachweise
- ↑ http://ww2.boom.ru/Underground/Balkans/kozara.html
- ↑ http://www.kozarskadubica.org/O_gradu/O_gradu.htm (teilweise Übersetzung)
Weblinks
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