- ATP Race
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Die Tennis-Weltrangliste ist die von der ATP für die Herren beziehungsweise von der WTA für die Damen nach im Wesentlichen gleichen Konzept herausgegebene Weltrangliste aller Spieler und Spielerinnen im Tennis-Sport. Auf der Tennis-Weltrangliste werden alle bei den Tennisturnieren erspielten Punkte addiert und so die Position auf ihr bestimmt.
Die Weltranglistenposition ist für die meisten Tennisturniere sehr wichtig, da sie bestimmt, an welcher Position der jeweilige Spieler „gesetzt“ wird. Von der Setzliste ist abhängig, welche Spieler gegeneinander antreten. Für die besten Spieler wird berücksichtigt, dass diese nicht in den ersten Runden aufeinander treffen.
Inhaltsverzeichnis
Herren-Weltrangliste
Prinzipiell muss man bei der Herren-Weltrangliste zwischen zwei Systemen unterscheiden. Es gibt das Champions-Race, das zu Beginn der Saison 2000 eingeführt wurde und das Entry-System, das System der alten Weltrangliste. Beide laufen parallel zueinander und die Bedeutung der jeweiligen Systeme ist auch unter den Experten umstritten.
ATP-Ranking
Das ATP-Ranking ist das System der alten Weltrangliste, das in der Saison 1973 eingeführt wurde. Es verwertet alle Resultate der letzten 52 Wochen und nicht nur der bisherigen Saison. Nach der Einführung des Champions Race wurde das System weiterbehalten, weil es speziell zu Beginn jeder Saison ein realistischeres Bild über das tatsächliche Kräfteverhältnis im Herrentennis gibt. Aus diesem Grund wurde das System als Grundlage für die Setzlisten bei jedem Turnier verwendet. Unter der Bezeichnung „Entry-System“ wurde diese Weltrangliste von 2000-2005 parallel zum Champions Race geführt. Seit der Saison 2006 wird das Entry-System wieder als die offizielle Weltrangliste der ATP verwendet und hat aus diesem Grund auch eine neue Bezeichnung als „ATP-Ranking“ erhalten.
In der Wertung des ATP-Rankings können die Punktergebnisse von insgesamt 18 Turnieren einfließen. Bei den Topspielern der Welt sind dies die vier Grand-Slam-Turniere, die neun Turniere der Masters-Series, sowie die 5 besten Punktresultate bei kleineren Turnieren. Die Teilnehmer am saisonabschließenden Tennis Masters Cup können das Punkteergebnis bei diesem speziellen Turnier zusätzlich als 19. Turnier in die Rangliste einfließen lassen. Spieler, die aufgrund von Leistungsgründen (zu niedrige Weltranglistenplatzierung) nicht an den verpflichtenden Grand-Slam- oder Masters-Series-Turnieren teilnehmen konnten, können diese Turniere durch andere, kleinere Turniere ausgleichen. Konnte ein eigentlich qualifizierter Spieler aus einem anderen Grund (bspw. einer Verletzung) nicht an einem solchen Turnier teilnehmen, wird dieses Turnier mit 0 Punkten gewertet. Diese Wertung kann der Spieler auch nicht durch die Teilnahme bei einem anderen Turnier ersetzen.
Mit der Saison 2009 wird die Punkteverteilung in der Weltrangliste verändert. Die Punkte für Turniersiege bei Grand Slam- und Masters Series-Turnieren werden verdoppelt, während die Punkte für kleinere Turniere in geringerem Maße erhöht werden. Auch werden die Punkte für das Erreichen der verschiedenen Turnierrunden nicht in gleichem Maße erhöht, sondern spätere Turnierrunden durch eine stärkere Erhöhung in Zukunft stärker gewichtet.
Punkte-Aufschlüsselung seit 2009
Turnierkategorie Gesamtsumme
PreisgeldS F HF VF AF R3 R2 R1 Zusätzliche
QualifikationspunkteQ q2 q1 Grand Slam 2000 1200 720 360 180 90 45 10 25 14 8 ATP World Tour Masters 1000 1000 600 360 180 90 45 10 (25) (10) 25 (12)* 14 (7)* ATP World Tour 500 500 300 180 90 45 (20) 20 (10)* 10 (4)* ATP World Tour 250 250 150 90 45 20 (5) 12 (5)* Challenger $150,000 +H 125 75 45 25 10 5 Challenger $150,000 110 65 40 20 9 5 Challenger $125,000 100 60 35 18 8 5 Challenger $100,000 90 55 33 17 8 5 Challenger $75,000 80 48 29 15 6 5 Challenger $50,000 75 45 27 13 5 3 Challenger $35,000 +H 75 45 27 13 5 3 Futures** $15,000 +H 33 19 9 4 1 Futures** $15,000 25 14 7 3 1 Futures** $10,000 17 9 5 2 1 ATP World Tour Finals max.
1500200 für jeden Gruppenspielsieg (drei Matches)
+400 für den Halbfinalsieg, +500 für den Finalsieg- Erklärung Kopfzeile: S = Sieger; F = (unterlegener) Finalist; HF = Halbfinale erreicht (und dann ausgeschieden); VF = Viertelfinale; AF = Achtelfinale; R3 = Runde 3 (bzw. die Runde vor dem Achtelfinale) usw.; Q = Sieger der letzten Qualifikationsrunde; q2 = Verlierer der letzten Qualifikationsrunde; q1 = Verlierer der vorletzten Qualifikationsrunde
- +H = Turniere, die zusätzlich zum Preisgeld die Unterkunft für die Spieler tragen, werden in die jeweils nächsthöhere Preisgeldkategorie gestuft.
- (*): Die Qualifikationsboni werden auf den Wert in Klammern reduziert, wenn die Teilnehmerzahl im Hauptfeld der Turniere mehr als 56 (Masters 1000) oder 32 (World Tour 500 & 250) beträgt.
- (**): Im Doppel werden Ranglistenpunkte bei Future-Turnieren erst ab dem Halbfinale vergeben.
Zusätzlich werden ab der Saison 2009 auch Weltranglistenpunkte für Siege in Davis-Cup-Partien vergeben. Ein Spieler kann dort maximal 625 Punkte gewinnen. So werden für einen Sieg in der ersten Runde 40 Punkte, im Viertelfinale 65 Punkte, im Halbfinale 70 und im Finale 75 Punkte gutgeschrieben. Ein Spieler kann maximal zwei Einzelmatches pro Runde bestreiten. Zusätzlich gibt es einen Bonus von 75 Punkten, wenn ein Spieler sieben Matches gewinnt und sein Team den Davis Cup gewinnt. Falls der zweite Sieg im Finale der insgesamt achte des Spielers sein sollte, erhält er für diesen statt 75 Punkten 125. Voraussetzung für den Erhalt der Punkte ist jeweils, dass es sich nicht um Siege in sogenannten dead rubbers, d.h. wenn die Davis-Cup-Partie bereits entschieden ist, handelt.
Spieler, die an Erstrundenpartien sieglos teilnehmen, ohne dass die Partie bei ihrem Match bereits entschieden war, erhalten einen Bonus von 10 Punkten. Darüber hinaus werden für den ersten Sieg in einer Davis-Cup-Playoff-Runde 5 Punkte und für den zweiten Sieg 10 Punkte vergeben.
Lässt ein Spieler eine Runde aus, so erhält er in der nächsten Runde die Punktzahl, die in der vorherigen vergeben wurde. So erhält bspw. ein Spieler, der nur das Viertelfinale für seine Nation bestreitet, für einen Sieg dort 40 statt 65 Punkte. Bei einer Teilnahme im Halbfinale würde er dort dann 65 statt 70 Punkte pro Sieg erhalten. Eine Besonderheit besteht noch, wenn der Spieler entweder die erste Runde oder das Viertelfinale auslässt und anschließend Halbfinale und Finale bestreitet. Dann erhält er im Halbfinale zwar nur die Punkte dem Viertelfinale entsprechend, im Finale aber die volle Punktzahl.
Punkte-Aufschlüsselung vor 2009
Turnierkategorie Gesamtsumme
PreisgeldS F HF VF AF R3 R2 R1 Zusätzliche
QualifikationspunkteGrand Slam 1000 700 450 250 150 75 35 5 15 Tennis Masters Series 500 350 225 125 75 35 5 (15) (5) 15* International Series Gold $1,000,000 +H 300 210 135 75 25 15 5 10* International Series Gold $1,000,000 250 175 110 60 25 15 5 10* International Series $800,000 +H 250 175 110 60 25 15 5 10* International Series $800,000 225 155 100 55 20 10 5 10* International Series $600,000 200 140 90 50 15 5 5 International Series $400,000 175 120 75 40 15 5 5 Challenger $150,000 +H 100 70 45 23 10 2 3 Challenger $150,000 90 63 40 21 9 1 3 Challenger $125,000 80 56 36 19 8 1 3 Challenger $100,000 70 49 31 16 7 1 3 Challenger $75,000 60 42 27 14 6 1 3 Challenger $50,000 55 38 24 13 5 1 2 Challenger $37,500 50 35 22 12 5 1 2 Futures $15,000 +H 24 16 8 4 1 Futures $15,000 18 12 6 3 1 Futures $10,000 12 8 4 2 1 Tennis Masters Cup max.
750100 für jeden Gruppenspielsieg (drei Matches)
+200 für den Halbfinalsieg, +250 für den FinalsiegOlympische Spiele 400 280 205 (3.)
155 (4.)100 50 25 5 - Erklärung Kopfzeile: S = Sieger; F = (unterlegener) Finalist; HF = Halbfinale erreicht (und dann ausgeschieden); VF = Viertelfinale; AF = Achtelfinale; R3 = Runde 3 (bzw. die Runde vor dem Achtelfinale) usw.
- +H = Turniere, die zusätzlich zum Preisgeld die Unterkunft für die Spieler tragen, werden in die jeweils nächsthöhere Preisgeldkategorie gestuft.
- (*): Die Qualifikationsboni werden auf fünf Punkte reduziert, wenn die Teilnehmerzahl im Hauptfeld der Turniere 32 (International Series) bzw. 64 (Masters Series) beträgt.
ATP-Race
Das Champions Race wurde von der ATP vor allem aus Marketinggründen eingeführt, um ein leicht verständliches Weltranglistensystem zu haben, auch für die Gelegenheitszuschauer. Es erinnert an Wertungen, wie bspw. in der Formel 1. Alle Spieler begannen jede Saison mit 0 Punkten und bekamen für ihre Ergebnisse bei bestimmten Turnieren eine bestimmte Punktzahl gutgeschrieben. Diese Punktzahl richtete sich nach der Kategorie und dem Preisgeld des Turnieres. Am meisten Punkte erhielt der Sieger eines Grand-Slam-Turniers (200), danach folgte der Sieg bei einem Turnier der Masters Series (100) und dann die kleineren Turniere der International Series (35-60). Der unterlegene Finalist erhielt nur noch eine geringere Punktzahl (140/70/24-42) usw. Zusätzliche Bonuspunkte gab es für Spieler, die erst durch die Qualifikation ein Turnier erreicht haben. Insgesamt konnten nur 18 Turniere in diese Wertung eingebracht werden (die vier Grand-Slam-Turniere, die neun Masters Series Turniere, sowie die fünf besten Punktleistungen aus anderen Turnieren). Die ersten acht Plätze im Champions Race ermöglichten die Teilnahme am Masters Cup, der Tennisweltmeisterschaft, die am Ende jeder Saison ausgetragen wird. Befand sich einer der möglichen vier Grand-Slam-Sieger nicht unter den Top-8 (aber unter den besten 20) der Weltrangliste, nahm er dennoch an dem Turnier teil und nur die besten sieben der Rangliste waren ebenfalls qualifiziert. Auch beim Masters Cup gab es noch Race-Punkte, so dass für die acht qualifizierten Spieler der Cup als zusätzliches 19. Turnier galt.
Maximal (außer Qualifikationsboni), konnte ein Spieler also 2150 Punkte im Champions-Race erreichen (800 Punkte über Grand-Slam-Turniere, 900 Punkte über die Masters-Series, 300 Punkte über die zusätzlichen Turniere, sowie 150 Punkte für den Masters-Cup). Dieser Punktzahl am nächsten kam der Schweizer Roger Federer, der in der Saison 2006 1674 Punkte auf seinem Konto vorweisen konnte.
Zur Saison 2006 hat die ATP auf die immer wieder erneuerte Kritik am Champions-Race reagiert und den Stellenwert des Race zurückgestellt. Das Race wird zwar fortgeführt, aber erst ab den US Open als Qualifikationsrangliste für den Masters Cup in den Vordergrund gestellt.
Mit der Saison 2009 wurde das Race im Rahmen der Einführung der ATP World Tour und der Umstellung der Weltrangliste eingestellt. Eine dem ATP Race ähnliche Wertung, die zu Jahresbeginn mit Punktestand 0 beginnt, das ATP Doubles Team Ranking, wird nur noch für Doppelteams geführt. Die Wertigkeit der einzelnen Turniere bei der Punktevergabe ist dort allerdings mit der des ATP Rankings identisch.
Punkte - Aufschlüsselung
Turnierkategorie Gesamtsumme
PreisgeldS F HF VF AF R3 R2 R1 Zusätzliche
QualifikationspunkteGrand Slam 200 140 90 50 30 15 7 1 3 Tennis Masters Series 100 70 45 25 15 7 1 (4) (1) 3* International Series Gold $1,000,000 60 42 27 15 5 3 2* International Series Gold $800,000 50 35 22 12 5 3 2* International Series $1,000,000 50 35 22 12 5 3 2* International Series $800,000 45 31 20 11 4 2 2* International Series $600,000 40 28 18 10 3 (4) (2) 1 International Series $400,000 35 24 15 8 3 1 Tennis Masters Cup max.
15020 für jeden Gruppenspielsieg (drei Matches)
+40 für den Halbfinalsieg, +50 für den Finalsieg(*) Die Qualifikationsboni werden auf einen Punkt reduziert, wenn sich die Teilnehmerzahl im Hauptfeld der Turniere über 32 (International Series) bzw. 64 (Masters Series) beläuft.
Die bisherigen Weltranglistenersten
nach Ära: 1 und 2 (bis 1974), 3 bis 5 (1974 bis 1985), 6 bis 9 (1983 bis 1992), 10 bis 17 und 19 (1992 bis 2003), 18, 20 bis 24 (2000 bis heute)
nach Personen: Năstase, Connors, Borg, McEnroe, Lendl, Edberg, Courier, Sampras, Agassi, Hewitt, Federer und Nadal
Alle Weltranglistenersten im Herren-Einzel seit der Einführung des Ranglistensystems im Jahre 1973. Der aktuell Führende ist fett hervorgehoben.
# Spieler erstmalig am Wochenzahl 01 Ilie Năstase 23. August 1973 40 02 John Newcombe 3. Juni 1974 8 03 Jimmy Connors 29. Juli 1974 268 04 Björn Borg 23. August 1977 109 05 John McEnroe 3. März 1980 170 06 / Ivan Lendl 28. Februar 1983 270 07 Mats Wilander 12. September 1988 20 08 Stefan Edberg 13. August 1990 72 09 Boris Becker 28. Januar 1991 12 10 Jim Courier 10. Februar 1992 58 11 Pete Sampras 12. April 1993 286 12 Andre Agassi 10. April 1995 101 13 Thomas Muster 12. Februar 1996 6 14 Marcelo Ríos 30. März 1998 6 15 Carlos Moyà 15. März 1999 2 16 Jewgeni Kafelnikow 3. Mai 1999 6 17 Patrick Rafter 26. Juli 1999 1 18 Marat Safin 20. November 2000 9 19 Gustavo Kuerten 4. Dezember 2000 43 20 Lleyton Hewitt 19. November 2001 80 21 Juan Carlos Ferrero 8. September 2003 8 22 Andy Roddick 3. November 2003 13 23 Roger Federer 2. Februar 2004 237 24 Rafael Nadal 18. August 2008 38 Stand: 4. Mai 2009, KW 19
Weltranglistenerste am Jahresende
Alle Spieler, die seit der Einführung des Ranglistensystems im Jahre 1973 eine Saison auf Platz 1 der Weltrangliste beenden konnten:
Jahr Spieler Jahr Spieler Jahr Spieler 1973 Ilie Năstase 1988 Mats Wilander 2003 Andy Roddick 1974 Jimmy Connors 1989 Ivan Lendl 2004 Roger Federer 1975 Jimmy Connors 1990 Stefan Edberg 2005 Roger Federer 1976 Jimmy Connors 1991 Stefan Edberg 2006 Roger Federer 1977 Jimmy Connors 1992 Jim Courier 2007 Roger Federer 1978 Jimmy Connors 1993 Pete Sampras 2008 Rafael Nadal 1979 Björn Borg 1994 Pete Sampras 2009 1980 Björn Borg 1995 Pete Sampras 2010 1981 John McEnroe 1996 Pete Sampras 2011 1982 John McEnroe 1997 Pete Sampras 2012 1983 John McEnroe 1998 Pete Sampras 2013 1984 John McEnroe 1999 Andre Agassi 2014 1985 Ivan Lendl 2000 Gustavo Kuerten 2015 1986 Ivan Lendl 2001 Lleyton Hewitt 2016 1987 Ivan Lendl 2002 Lleyton Hewitt 2017 Damen-Weltrangliste
WTA Tour Ranking
Die WTA erstellt seit Ende 1975 wöchentlich eine Weltrangliste. Diese erscheint während der Saison immer zu Wochenbeginn, die Montage während der großen zweiwöchigen Veranstaltungen (Grand-Slam-Turniere, Indian Wells und Miami) ausgenommen. Sie umfasst jeweils die Turniere der vergangenen 52 Wochen, wobei für jede Spielerin maximal die besten 17 Ergebnisse in die Wertung eingehen. Ausnahmen hierzu können auftreten, da Grand-Slam-Turniere und sonstige Pflichtveranstaltungen (derzeit lediglich Miami) für direkt qualifizierte Spielerinnen immer gewertet werden, selbst wenn von der Spielerin bei anderen Veranstaltungen höhere Punktzahlen erzielt wurden.
Die Voraussetzungen, um in der Weltrangliste geführt zu werden, sind ein Mindestalter von 14 Jahren und die Teilnahme an mindestens drei Turnieren. 2006 veränderte die WTA ihr Ranking-System, seither werden bei Turnieren nur noch Punkte für die jeweils erreichte Runde verteilt (siehe untenstehende Tabelle). Zuvor hatten die Spielerinnen für jeden Sieg auch noch Bonuspunkte („quality points“) erhalten, deren Anzahl von der Weltranglistenposition der Gegnerin abhängig war. Der aktuell von Justine Henin gehaltene Rekord von 7626 Punkten war noch nach diesem alten System zustande gekommen.
Race to the Championships
Das Race to the Championships bei den Damen ist das Pendant zum Champions Race der Herren. Auch diese Rangliste beginnt jede Saison wieder bei Null und erfasst die Ergebnisse der Spielerinnen im Kalenderjahr. Die bei den Turnieren erzielten Punkte werden aufsummiert, im Gegensatz zum normalen WTA-Ranking gibt es allerdings keine Beschränkung hinsichtlich der Zahl der Turniere, die in die Wertung eingehen. Zum Ende der Saison sind die acht besten Spielerinnen dieser Wertung für die WTA Championships Anfang November qualifiziert. Anders als die ATP verwendet die WTA die gleichen Punktzahlen je Turnier für beide Ranglisten.
Turnierkategorien
- Grand Slam-Turniere (Australian Open, French Open, Wimbledon, US Open)
- WTA Tour Championships: 4.450.000 $ Preisgeld.
- Commonwealth Bank Tournament of Champions: 600.000 $ Preisgeld, Jahresabschlussevent für die besten nicht für die Championships qualifizierten Spielerinnen
- WTA-Turniere verschiedener Klassen:
- Premier Events (entsprechen den alten Tier 1 und 2 Events, unterteilt in 3 Unterklassen: Premier Mandatory, Premier 5 und Premier), 600.000 bis 4.500.000 $ Preisgeld
- International Events (30 Turniere, entsprechen den alten Tier 3 und 4 Events), 220.000 $ Preisgeld
- ITF-Turniere verschiedener Kategorien
Liste der Punkte
Ab 2009 (Tabelle noch unvollständig)
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Verteilung der sogenannten „Round Points“ in den Einzelkonkurrenzen, der Punkte für das Erreichen der jeweiligen Turnier-Runde. Zahlen in runden Klammern geben die Anzahl der Spielerinnen im Hauptfeld an, die Spalte Preisgeld gibt das bei einer Veranstaltung einer Kategorie auszuschüttende Mindest-Gesamtpreisgeld an.
Turnierkategorie Gesamtes Preisgeld S F HF VF R16 R32 R64 R128 QLFR Q3 Q2 Q1 Grand Slam uneinheitlich 2000 1400 900 500 280 160 100 5 60 50 40 2 WTA Championships 4.450.000 $ 1500 1050 670 370 210 – – – – – – – Premier Mandatory 4.500.000 $ 1000 700 450 250 140 80 50 5 30 – 20 1 Premier 5 2.000.000 $ 800 550 350 200 110 60 1 - 30 - 20 1 Premier uneinheitlich 470 320 200 120 60 40 1 - 12 - 8 1 - Komplette Übersicht mit den neuen Punkteschlüsseln gültig ab 1.Januar 2009 (PDF, 150kB, engl.)
Die bisherigen Weltranglistenersten
Die folgende Tabelle listet alle Weltranglistenersten im Damen-Einzel seit der Einführung des Computer-Ranglistensystems im November 1975 auf. Sie ist standardmäßig nach dem Datum sortiert, an dem die jeweilige Spielerin erstmals die Nr. 1 der Welt wurde, kann aber auch nach Namen oder der Anzahl der Wochen an der Spitze sortiert werden. Die derzeitige Weltranglistenerste ist fett hervorgehoben.
# Spielerin erstmalig am Wochenzahl 01 Chris Evert 3. November 1975 260 02 Evonne Goolagong 26. April 1976 2 03 / Martina Navrátilová 10. Juli 1978 331 04 Tracy Austin 7. April 1980 22 05 Steffi Graf 17. August 1987 377 06 / Monica Seles 11. März 1991 178 07 Arantxa Sánchez-Vicario 6. Februar 1995 12 08 Martina Hingis 31. März 1997 209 09 Lindsay Davenport 12. Oktober 1998 98 10 Jennifer Capriati 15. Oktober 2001 17 11 Venus Williams 25. Februar 2002 11 12 Serena Williams 8. Juli 2002 72 13 Kim Clijsters 11. August 2003 19 14 Justine Henin 20. Oktober 2003 117 15 Amélie Mauresmo 13. September 2004 39 16 Maria Scharapowa 22. August 2005 17 17 Ana Ivanović 9. Juni 2008 12 18 Jelena Janković 11. August 2008 18 19 Dinara Safina 20. April 2009 3 Stand: 4. Mai 2009, KW 19
Die Weltranglistenersten am Jahresende
Spielerin Jahre Chris Evert 1975, 1976, 1977, 1980, 1981 / Martina Navrátilová 1978, 1979, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986 Steffi Graf 1987, 1988, 1989, 1990, 1993, 1994, 1995, 1996 / Monica Seles 1991, 1992 Martina Hingis 1997, 1999, 2000 Lindsay Davenport 1998, 2001, 2004, 2005 Serena Williams 2002 Justine Henin 2003, 2006, 2007 Jelena Janković 2008 Weblinks
Auf folgenden Seiten kann der aktuelle Stand der jeweiligen Ranglisten eingesehen werden:
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