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Brattahlíð (steiler Abhang) Nachbau der Kirche Kommune Kommune Kujalleq Geographische Lage 61° 9′ 8″ N, 45° 30′ 54″ W61.152222222222-45.5150Koordinaten: 61° 9′ 8″ N, 45° 30′ 54″ W Höhe 0 m Einwohner 0 Zeitzone UTC-3 Brattahlíð (auch Brattahlid, altnord. für „steiler Abhang“) liegt in der Nähe des grönländischen Ortes Narsarsuaq; der heutige Name ist Qassiarsuk.
Brattahlíð ist archäologisch interessant, weil dort die Grundmauern der ersten christlichen Kirche in Grönland freigelegt wurden. Diese soll auf Bestreben von Þjóðhildur, der Frau Eriks des Roten, um das Jahr 1000 erbaut worden sein. Erik der Rote, der ursprünglich kein Christ war, konvertierte der Überlieferung nach am Totenbett, dem Wunsch seiner Frau entsprechend, zum Christentum.
In der Nähe der Reste der Kirche wurden Reste eines Langhauses gefunden. Das Gebäude war 53 m lang und 14 m breit und hatte Torfwände, die bis zu 1,5 m breit waren.
Die Umgebung von Brattahlíð gilt nach wie vor als eine der besten landwirtschaftlich nutzbaren Flächen Grönlands. Brattahlíð befindet sich im innersten Teil des Eriksfjords und ist daher vor dem kalten nebeligen Wetter an der Küste geschützt.
In der Nähe von Brattahlíð befand sich der erste Thing-Platz in Grönland. Ähnlich dem isländischem Althing wurden hier Versammlungen abgehalten und Rechtsprechung geübt.
Erik der Rote wurde vom Thing in Island verbannt und fuhr auf das offene Meer hinaus, um neues Land zu entdecken. Er gelangte nach Grönland und segelte in einen Fjord, den er Eriksfjord nannte. Dort überwinterte er mehrmals auf einer kleinen Insel. Darauf fuhr er unter Missachtung des Verbots nach Island zurück und bewegte ca. 1000 Menschen, mit ihm zu ziehen. Die Auswanderer bauten sich in Grönland Langhäuser und lebten von Viehhaltung und der Jagd auf Rentiere, Robben und Walrosse. Der Zustrom der Auswanderer hielt an. Als im Jahr 1002 Neusiedler eine Epidemie in das Dorf brachten, erkrankte auch Erik der Rote daran und verstarb 1003. Die Kolonie der Grönländer konnte sich aber von dieser Epidemie erholen und erreichte eine Bevölkerung von bis zu 5000 Einwohnern. Wohl durch eine Verschlechterung des Klimas brach am Anfang des 15. Jahrhunderts die Verbindung nach Europa ab, und die Kolonie ging spätestens Ende des Jahrhunderts unter.
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