Braune Beerenwanze

Braune Beerenwanze
Beerenwanze
Paarung der Beerenwanze (Dolycoris baccarum)

Paarung der Beerenwanze (Dolycoris baccarum)

Systematik
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Heteroptera)
Familie: Baumwanzen (Pentatomidae)
Gattung: Dolycoris
Art: Beerenwanze
Wissenschaftlicher Name
Dolycoris baccarum
(Linnaeus 1758)

Die Beerenwanze (Dolycoris baccarum) gehört zu der Familie der Baumwanzen (Pentatomidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sie wird zwischen 1 und 1,2 cm lang und ihre Färbung ist auffällig: Zwar ist das Insekt selber graubraun bis schwarz, die Deckflügel sind aber meist rötlich violett mit einem hellen Schildchen hinten. Die schwarzen Fühler sind weiß geringelt und die Seitenränder des Hinterleibs sind abwechselnd hell und dunkel gefleckt.

Fortpflanzung

Nach der Paarung im Frühjahr werden die Eier von den Weibchen an die Oberfläche von Blättern in Gruppen, sogenannten „Paketen", von etwa 30 Stück angekittet. Die daraus schlüpfenden Larven häuten sich fünfmal bevor sie im Herbst voll entwickelt sind, als Imago aber noch eine Überwinterung vor sich haben.

Verbreitung

Das Vorkommen erstreckt sich von Europa bis Asien. Die Beerenwanze kommt auf Wiesen, in Laubmischwäldern, an Waldrändern und auf Lichtungen, sowie häufig auch in Gärten an Kräutern, Bäumen und Beerensträuchern vor. Die Gärten sind deshalb so beliebt, weil die Beerenwanze dort häufig ihre Hauptnahrung, Beeren, die sie aussaugt, findet. Das Aussaugen der Beeren macht sie aber für Menschen ungenießbar aufgrund des eingespritzten Speichels. Diese Art der Nahrung ist bei Wanzen durchaus nicht selten. Tatsächlich sind viele Wanzen Pflanzensauger.

Die Beerenwanze überwintert versteckt am Boden. Im Frühjahr fliegt sie lebhaft. Im Übrigen kann sie vor allem im Zeitraum April bis Oktober angetroffen werden. Das Gesamtvorkommen der Beerenwanze in Deutschland wird als „sehr häufig" bezeichnet.

Literatur

  • Erwin Stresemann, Hans-Joachim Hannemann, Bernhhardt Klausnitzer, Konrad Senglaub: Exkursionsfauna von Deutschland, 3 Bde., Bd 2, Wirbellose, Insekten, Gustav Fischer Verlag, 1999, ISBN 3-827-40922-5
  • Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen Band 2 : Cimicomorpha: Microphysidae (Flechtenwanzen), Miridae (Weichwanzen), Goecke & Evers, Keltern, ISBN 3-931-37457-2
  • Frieder Sauer: Wanzen und Zikaden, ISBN 3-931-37457-2

Weblinks


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