AZ-AB

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Dieser Artikel erläutert die aserbaidschanische Stadt Şirvan, für die gleichnamige türkische Stadt siehe Şirvan.
Lage des Rayons Şirvan in Aserbaidschan

Şirvan ist eine Stadt mit dem Status eines Rayons in Aserbaidschans. In der Stadt lebten 2008 über 68.800 Einwohner.[1] Bis 2008 hieß die Stadt Əli Bayramlı.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt am linken Ufer des Flusses Kür (Kura) in der Ebene von Schirwan (Schirwansteppe) bzw. der gleichnamigen historischen Region Schirwan. Der Bezirk der Stadt, zu dem auch die Gemeinde Hacıqəhrəmanlı mit 2600 Einwohnern gehört, hat eine Fläche von 30 km².[3]

Geschichte

Der Ort trug zunächst den russischen Namen Subowka (russisch Зубовка).

1938 wurde er Siedlung städtischen Typs und erhielt zu Ehren des kommunistischen Revolutionärs Əli Bayramov (1889–1920) den Namen Əli Bayramlı (russisch und offiziell Али-Байрамлы/Ali-Bairamly). 1941 wurde die Erdölförderung in dem Gebiet aufgenommen. 1954 wurde der Siedlung das Stadtrecht verliehen. Im Zusammenhang mit dem Bau eines mit Erdöl betriebenen Wärmekraftwerks – des ersten seiner Art in der Sowjetunion – von 1958 bis 1968 wurde Əli Bayramlı zu einer bedeutenden Industriestadt.[3]

Am 25. April 2008 wurde die Stadt nach ihrer Lage in der historischen Region Schirwan in Şirvan umbenannt.

Bevölkerungsentwicklung

Einfahrt nach Şirvan. Im Hintergrund eine Erdöltiefpumpe
Jahr Einwohner
1959 13.427
1970 33.828
1979 41.583
1989 58.253
2002 68.700
2008 68.800

Wirtschaft und Infrastruktur

Şirvan ist Zentrum der Erdölförderung im Schirwangebiet, betrieben durch Shirvanneft. In der Stadt gibt es 39 Industrieunternehmen, darunter das Wärmekraftwerk, Betriebe der Erdöl- und Erdgaswirtschaft sowie der Leicht- und Nahrungsmittelindustrie.[3]

Şirvan liegt an der Eisenbahnstrecke, die bis 1992 Baku und Nachitschewan sowie die armenische Hauptstadt Eriwan miteinander verband, dann jedoch in Folge des Karabachkonfliktes westlich von Horadiz im Rayon Füzuli unterbrochen wurde. Die Strecke, ausgehend von Ələt, knapp 50 km östlich an der Küste des Kaspischen Meeres an der Transkaukasischen Bahnstrecke Baku–Tiflis gelegen, erreichte Şirvan 1924 und wurde etappenweise in westlicher Richtung verlängert. Zum Lückenschluss kam es 1941 in Julfa, das bereits seit 1908 Bahnverbindung von Eriwan besaß.

Ebenfalls 1941 wurde Şirvan zum Bahnknoten. In diesem Jahr wurde die von Osmanlı, wenige Kilometer westlich am jenseitigen Flussufer gelegen, ausgehende Strecke nach Astara an der Grenze zum Iran eröffnet, außerdem eine kurze Querverbindung von Şirvan nach Hacıqabul (früher Qazı Məmməd, russisch Kasi-Magommed; so hieß auch die Bahnstation), 15 km nördlich an der Strecke Baku–Tiflis. Seit den 1970er Jahren (etappenweise zwischen 1971 und 1979) sind die sämtlich eingleisigen Bahnstrecken um Şirvan elektrifiziert.

Einzelnachweise

  1. World Gazetteer über die größten Städte Aserbaidschans
  2. One of Azerbaijani Big Cities to be renamed
  3. a b c Şirvan auf der Webseite des Regional Development Center in Azerbaijan (englisch)

Weblinks

39.93194444444448.9202777777787Koordinaten: 39° 56′ N, 48° 55′ O


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