Briquettage

Briquettage

Unter einer Briquetage verstand man lange ein Ziegelwerk oder den ziegelartigen Anstrich einer Mauer.[1] In der Archäologie wurden jedoch bald auch Salzsiedeinstrumente aus der Jungsteinzeit und Bronzezeit mit diesem Begriff bezeichnet.

Briquetagen bestehen aus gebranntem Ton und wurden vor allem in alten Salinen gefunden. Man unterscheidet drei verschiedene Typen:

  • große pfannenartige Gefäße
  • Formen zum Trocknen und Transportieren des Salzes
  • kleine zylindrische Sockel

Sehr ähnliche Variationen dieser Geräte fand man im heutigen England, Holland, Belgien, Frankreich, Deutschland, Russland, Thailand, Japan, und Niger.

Die Salzgewinnung erfolgte dann mit Hilfe der verschiedenen Gefäße in mehreren Schritten. Zunächst wurden die Sockel in regelmäßigen Abständen auf einen vorbereiteten Tonboden gestellt. Die pfannenartigen Gefäße wurden dann über den Sockeln platziert und Salzwasser gefüllt. Zwischen den Sockeln entzündete man nun ein Feuer, um das Wasser zu verdampfen. Das zurückbleibende kristallisierte Salz wurde danach ausgeschabt und zum Trocknen in kleine konische Becher gefüllt. In diesen Augets genannten Behältern wurde das Salz anschließend transportiert. Dies ist auch einer der vermuteten Gründe, weshalb man diese Art Gefäß nur selten nahe den historischen Salzproduktionsstätten findet. Oftmals waren sie auch genormt, da sie in einigen Regionen auch als Maß- und Zahlungsmittel fungierten.

Einzelnachweise

  1. Brockhaus Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage), Bd.1, Berlin 1911, S. 268.

Weblinks

Literatur

  • Jacques A. E. Nenquin: Salt - A study in economic prehistory, Brügge 1961. (= Dissertationes Archaeologicae Gandenses, Bd. VI)
  • Petra Taieb: Salz, Sieder, Siedlungen - Am Salzigen und Süßen See im Mansfelder Land des Mitteldeutschen Trockengebietes, Hamburg 2004. (= Schriftenreihe Antiquitates, Bd. 28) ISBN 3-8300-1348-5

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