- British and Foreign Anti-Slavery Society
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Anti-Slavery International ist eine internationale Organisation gegen die Sklaverei und die älteste Menschenrechtsorganisation der Welt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Wurzeln von Anti-Slavery International reichen bis zu den ersten abolitionistischen Bewegungen um 1787 zurück. Der Einsatz dieser Bewegungen führte dazu, dass im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland der Sklavenhandel 1807 abgeschafft wurde, und 1833 folgte das Verbot der Sklaverei als Ganzes. Andere europäische Länder behielten die Sklavenhaltung in ihren Kolonien noch länger bei.
Vor diesem Hintergrund wurde in Großbritannien 1839 die British and Foreign Anti-Slavery Society (Gesellschaft gegen Sklaverei in Großbritannien und im Ausland) gegründet, die sich für eine weltweite Abschaffung der Sklaverei und für eine aktive Rolle Großbritanniens in deren Bekämpfung einsetzte. 1888 schaffte Brasilien als letzter Staat die Sklaverei offiziell ab. Inoffiziell bestand die Sklaverei jedoch in vielen Teilen der Welt weiter.
In den 1890er Jahren setzte sich die British and Foreign Anti-Slavery Society zusätzlich für die Rechte indigener Völker ein, weswegen sie sich 1909 mit der Aborigines' Protection Society (Gesellschaft für den Schutz der Ureinwohner) zur Anti-Slavery and Aborigines' Protection Society (Gesellschaft gegen Sklaverei und für den Schutz der Ureinwohner) vereinte. Diese spielte eine wichtige Rolle beim Zustandekommen der Convention on the Abolition of Slavery (Abkommen zur Abschaffung der Sklaverei) von 1926 und des Zusatzabkommens der Vereinten Nationen über die Abschaffung der Sklaverei von 1956.
1990 benannte sich die Anti-Slavery and Aborigines' Protection Society in Anti-Slavery International um.
Heutige Aktivitäten
Anti-Slavery International schätzt, dass heute etwa 27 Millionen Menschen in Sklaverei und sklavereiähnlichen Bedingungen leben. Die häufigste Form der heutigen Sklaverei ist die Schuldknechtschaft, daneben bekämpft Anti-Slavery auch andere Formen wie die schlimmsten Formen der Kinderarbeit, (z. B. Kinderprostitution), Kinderhandel / Menschenhandel, Zwangsarbeit, Zwangsprostitution und die vor allem in Mauretanien, Niger und im Sudan vorkommenden traditionellen Formen der Sklaverei.
Anti-Slavery international kämpft für eine Welt ohne Sklaverei, indem sie Ursachen und Hintergründe der modernen Sklaverei erforscht und publik macht, Druck auf Regierungen und Unternehmen ausübt sowie Partnerorganisationen unterstützt, die sich vor Ort für die Sklaven einsetzen.
Die US-amerikanische Schwesterorganisation von Anti-Slavery International, Free the Slaves, wird von dem führenden Sklavereiexperten Kevin Bales geleitet.
Anti-Slavery Award
Seit 1991 verleiht Anti-Slavery International jährlich den Anti-Slavery Award an Personen und Organisationen, die sich im Einsatz gegen die Sklaverei ausgezeichnet haben
Preisträger waren:
- 2007: Coalition of Immokalee Workers (Florida/USA)
- 2006: James Aguer Alic/Dinka-Komitee (Sudan)
- 2005: Cecilia Flores-Oebanda (Philippinen)
- 2004: Ilguilas Weila/Timidria (Niger)
- 2003: Vera Lesko (Albanien)
- 2002: Backward Society Education (Nepal)
- 2001: Association for Community Development (Bangladesch)
- 2000: George Omona/Gulu Support the Children Organization (Uganda)
- 1999: Vivek und Vidyullata Pandit (Indien)
- 1998: Cheïkh Saad Bouh Kamara (Mauretanien)
- 1997: Pureza Lopes Loiola (Brasilien)
- 1996: Regional Indigenous Organisation of Atalaya (Peru)
- 1995: Harry Wu (China)
- 1994: Edwin Paraison (Haiti)
- 1993: End Child Prostitution in Asian Tourism ECPAT (internationale Kampagne)
- 1992: Ricardo Rezende (Brasilien)
- 1991: Swami Agnivesh/Bonded Liberation Front (Indien).
Weblinks
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