Brittonrosea

Brittonrosea
Stenocactus
Stenocactus multicostatus

Stenocactus multicostatus

Systematik
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Kakteengewächse (Cactaceae)
Unterfamilie: Eigentliche Kakteen (Cactoideae)
Tribus: Cacteae
Gattung: Stenocactus
Wissenschaftlicher Name
Stenocactus
(K.Schum.) A.Berger
Stenocactus crispatus
Stenocactus obvallatus

Stenocactus ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Der botanische Name leitet sich vom griechischen Adjektiv στενός (stenós) für eng oder schmal ab und verweist auf die vielen schmalen Rippen. Die Typusart der Gattung ist Stenocactus obvallatus.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Stenocactus-Arten haben kugelige bis kurzzylindrische Körper mit scharfkantigen und dünnen Rippen, die oft gewellt sind. Jungpflanzen haben meist Warzen und noch keine Rippen. Die Areolen stehen sehr weit auseinander und tragen ungehakte Dornen, welche sich deutlich nach kräftigen Mittel- und schwächeren Randdornen unterscheiden lassen.

Die zwittrigen Blüten sind kurztrichterig und erscheinen im Scheitelbereich. Die Blütenhüllblätter sind weiß bis violett gefärbt. Die Früchte sind hellgrün, kugelig und leicht beschuppt. Bei Reife trocknen sie ein und reißen längs auf. Der Samen ist glänzend schwarz-braun.

Systematik und Verbreitung

Die Nomenklatur der Gattung ist lange Zeit sehr verwirrend und umstritten gewesen. Die Arten der Gattung wurden lange Zeit unter dem Gattungsnamen Echinofossulocactus geführt. Diese Gattung wurde 1841 durch George Lawrence beschrieben.[1] Die Gattung umfasste 26 Arten, aber es war keine Typart angegeben. Später stellte sich heraus, das die 26 Arten eigentlich zu fünf verschiedenen Gattungen gehörten. Karl Moritz Schumann stellte im Jahr 1898, und offenbar in Unkenntnis der Arbeiten von Lawrence, zu Echinocactus eine Untergattung Stenocactus auf.[2] Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose übernahmen 1922 Echinofossulocactus und typifizierten die Gattung mit Echinofossulocactus coptonogonus.[3] Sie wählten die Art aber nur aus, da sie an erster Stelle der Artenliste von Lawrence stand. David Hunt publizierte 1980 die Ergebnisse seiner taxonomischen Studien zur Gattung und schlug mit Echinocactus helophorus einen neuen Lectotyp für die Gattung Echinofossulocactus vor.[4] Damit wurde Echinofossulocactus zum Synonym für Echinocactus. Auch die Internationale Organisation für Sukkulentenforschung (IOS) akzeptierte in der Folge die Gattung Stenocactus und erkannte sie mit ihren zehn Arten an.

Durch Blüten- und Fruchtmerkmale bedingt, ist eine nahe Verwandtschaft von Stenocactus zu Ferocactus zu vermuten.[5]

Synonyme für die Gattung sind Brittonrosea Spegazz. und Efossus Orcutt, nicht aber Echinofossulocactus Lawr..

Derzeit besteht die Gattung aus den folgend aufgeführten zehn Arten. Sie sind ausnahmslos in der Chihuahua-Wüste in Nord- und Mittelmexiko beheimatet.

Kultivierung

Im Vergleich zur Kultivierung anderer Kakteen stellen Stenokakteen keine besonderen Ansprüche. Bei blühfähigen Pflanzen ist eine kühle und völlig trockene Überwinterung Voraussetzung für einen Blütenknospenansatz. Sie lassen sich leicht aus Samen vermehren.

Literatur und Quellen

  1. J. Loudon (Herausgeber): Gardener's Magazine and Register of Rural and Domestic Improvement. London 1841, Band 17, S. 317
  2. Echinocactus subgen. Stenocactus. In: Karl Moritz Schumann: Gesamtbeschreibung der Kakteen (Monographia Cactacearum). 1898 S. 292
  3. Echinofossulucactus Lawrence. In: N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Washington, 1922, Band III, S. 109-123.
  4. David R. Hunt: Decent re-burial for Echinofossulocactus Lawr.. In: Cactus and Succulent Journal of Great Britain. Band 42, S. 105-107, 1980
  5. Nigel Paul Taylor: Comments on proposal 673 to conserve 5408 Stenocactus (Schumann) Berger (1929) over various generic names (Cactaceae). In: Taxon. Band 32, S. 641-643, 1983
  • Urs Eggli: Das große Kakteen-Lexikon, Deutsche Ausgabe, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart, 2005, ISBN 3-8001-4573-1
  • David Hunt: CITES Cactaceae Checklist Second Edition, 1999, ISBN 1-900347-45-8
  • Nigel Paul Taylor: A commentary on the genus Echinofossulocactus Lawr.. In: Cactus and Succulent Journal of Great Britain. Band 41, S. 35-42, 1979

Weblinks


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