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František Xaver Brixi (* 2. Januar 1732 in Prag; † 14. Oktober 1771 ebda.) war ein tschechischer Komponist, Organist und Kapellmeister.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Brixi entstammt einer weitverzweigten nordböhmischen Musikerfamilie, in der insbesondere die Komponisten und Organisten Jan Josef Brixi (1712–1762) und Viktorin Brixi (1716–1762), der Zisterzienser und Regens chori Václav Norbert Brixi (1738–1803) und vor allem F. X. Brixis Vater Simon Brixi (1693–1735), ein bedeutender Prager Komponist und Regens chori, zu nennen sind. Simon Brixis Kusine Dorotea heiratete 1705 einen Jan Jiří Benda und wurde so die Stammutter der berühmten tschechischen Musikerfamilie Benda, mit der Brixi befreundet blieb.
František Xaver Brixi wurde am Piaristen-Gymnasium in Kosmonosy ausgebildet, dem viele tschechische Komponisten entwachsen sind. Nach seiner Gymnasialzeit ging er nach Prag, wo er in verschiedenen Kirchen Dienst tat. Wegen seiner außergewöhnlichen musikalischen Begabung wurde er am 1. Januar 1759 zum Regens chori am Prager Veitsdom berufen. Dieses bedeutendste Amt im Prager Musikleben bekleidete er bis zu seinem Tode.
Wirken
In der tschechischen Musik ist Brixi eine wichtige Persönlichkeit in der Periode des Übergangs vom Barock zur Klassik. Viele Elemente seiner Musik weisen bereits auf Wolfgang Amadeus Mozart hin und bereiten den Boden für das Verständnis und die Aufnahme von Mozarts Musik in Prag. Die tschechische Volksmusik übte auf die Melodik Brixis einen solchen Einfluss aus, dass deren Frische sich bis heute in vielen Fällen ungetrübt erhalten hat. Vladimír Novák charakterisiert Brixis Stil wie folgt: "... klare und heitere Melodik, ausgeprägtes und frisches rhythmisches Empfinden, vereinfachte und zugleich effektvolle Instrumentation und ein beweglich geführter Bass. In seinen Kompositionen findet man Elemente der tschechischen Volksmusik. All diese Faktoren hatten die Verbreitung von Brixis Musik noch zu seinen Lebzeiten auf dem ganzen Gebiet von Böhmen und im Ausland zur Folge...". Es sind rund 400 Kompositionen in zeitgenössischen Abschriften bekannt, viele davon in Bayern, besonders in Ottobeuren.
Werke
- 3 Sinfonien; mehrere Konzerte für verschiedene Instrumente mit Orchester; Orgelmusik; Cembalomusik; Musik zu Schuldramen; Musik zu komischen Schauspielen;
- Kirchenmusik: Oratorien; Kantaten; über 100 Messen; Motetten, Graduale; Te Deum; Vespern.
- Brixis Schulmeisterkantate, die u.a. den liturgischen Gesang parodiert, ist ein Kabinettstück musikalischen Humors.
Weblinks
- Einträge zu František Xaver Brixi im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Gemeinfreie Noten von František Xaver Brixi in der Choral Public Domain Library (ChoralWiki) (englisch)
- Freie Noten (Kantoreiarchiv)
Personendaten NAME Brixi, František Xaver KURZBESCHREIBUNG tschechischer Komponist, Organist und Kapellmeister GEBURTSDATUM 2. Januar 1732 GEBURTSORT Prag STERBEDATUM 14. Oktober 1771 STERBEORT Prag
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