Bronx County

Bronx County
Verwaltung
US-Bundesstaat: New York
Verwaltungssitz:
Adresse des
Verwaltungssitzes:
Gründung: 1639
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Demographie
Einwohner: 1.332.650  (2000)
Bevölkerungsdichte: 12.248,6 Einwohner/km²
Geographie
Fläche gesamt: 148,7 km²
Wasserfläche: 39,9 km²
Karte
Karte von Bronx County innerhalb von New York

Bronx [bɹɑːŋks] ist seit dem 10. Januar 1874 der nördlichste der fünf Stadtbezirke (borough) von New York City und deckt sich mit Bronx County. Der Name erschien zum ersten Mal 1874, als ein Teil von Westchester County herausgetrennt und zu diesem neuen Bezirk gemacht wurde. Sie wurde nach Jonas Bronck, einem Auswanderer aus Schweden und 1639 erstem Siedler in diesem Gebiet, benannt. Die Bronx ist der einzige Stadtbezirk New Yorks, der auf dem Festland liegt.

Inhaltsverzeichnis

Daten und Einwohnerentwicklung

Die Bronx (gelb) ist der einzige Stadtteil New Yorks, der auf dem Festland liegt (die Flughäfen La Guardia im Norden und J. F. Kennedy im Süden sind blau eingefärbt)..
1920 – 732.016
1930 – 1.265.258
1940 – 1.394.711
1950 – 1.451.277
1960 – 1.424.815
1970 – 1.471.701
1980 – 1.168.972
1990 – 1.203.789
2000 – 1.332.650

Charakter

Co-op City ist eine für die Bronx typische Hochhaussiedlung

Die Bronx wurde ab den 1960er Jahren weltweit vor allem dafür bekannt, ein sozialer Brennpunkt mit hoher Kriminalitätsrate zu sein. Bandenkriminalität, Autodiebstahl, Drogen und Raubüberfälle waren tagsüber zumindest im südlichen Teil der Bronx (South Bronx) Alltag. Wie das gesamte New York, erfuhr auch die Bronx ab den 1990er Jahren einen erheblichen Rückgang der Kriminalität, so dass die Zustände der 1970er und 1980er Jahre heute weitestgehend Vergangenheit sind. So ging die Anzahl der begangenen Verbrechen in der Bronx von 1990 bis 2007 um 73% zurück, die Zahl der täglichen Raubüberfälle sank z.B. von 49 auf 13[1]. Wenig bekannt ist, dass im Stadtbezirk Bronx nicht nur Mietshäuser und Sozialwohnungen für Menschen mit geringem Einkommen, sondern auch Wohnviertel des Mittelstandes wie z.B. Spuyten Duyvil liegen. Dennoch sind insgesamt nur rund 20% der Haushalte in der Bronx Eigenheime[2], für die USA ein äußerst niedriger Wert. Die Bronx kann als "Schlafstadt" für Manhattan bezeichnet werden, da sie bei über 1,3 Millionen Einwohnern selbst nur etwa 220.000 Arbeitsplätze und 87.000 Ein-Personen-Firmen aufweist[3].

Bevölkerung

Der Stadtteil wurde geprägt durch die Menschen der verschiedenen Kulturen, die in ihm leben. Durch die schwarze Bevölkerung entwickelten sich hier in den späten 1960ern die Ursprünge des Hip-Hops und des Breakdances. Gegenwärtig versuchen vor allem spanischsprachige Menschen aus dem karibischen Raum in der Bronx ihr Glück zu finden. So besteht hier ein hoher Bevölkerungsanteil aus Puerto-Ricanern und Menschen aus der Dominikanischen Republik, zusätzlich gibt es hier auch einen etwas kleineren Anteil an Albanern und Italienern.

Sport

Bekannteste Sportstätte der Bronx ist das an der 161st Street gelegene Yankee Stadium, in dem regelmäßig Baseballspiele der lokal sehr geschätzten New York Yankees ausgetragen werden.

Kultur

Charakteristisch für die Gegend um das Yankee Stadium sind die zahlreichen hispanischen Restaurants, in denen man Spezialitäten aus der Karibik finden kann, beispielsweise die beliebten Mofongos, eine Art großer Mehlkloß, der auch mit Fleisch gefüllt sein kann.

In der Bronx gibt es zahlreiche Gelegenheiten günstig einzukaufen, etwa auf der Fordham Road, die sich durch die gesamte Bronx erstreckt.

Die Bronx ist ebenso ein sehr beliebter Drehort der amerikanischen Filmindustrie, so wurden dort seit den 1950er Jahren mehr als 80 Filme gedreht.

Sehenswürdigkeiten

Bronx Zoo

Eingang Asia Gate

Der Bronx Zoo, mit vollem Namen International Wildlife Conservation Park, ist ein Zoologischer Garten in New York. Entstanden war der Zoo 1899. Mit mehr als 300 ha Fläche ist er der größte Zoo von New York und der größte in einer Stadt befindliche Zoo in den USA. Zum Zoo wird auch der New York Botanical Garden gezählt, der nördlich anschließt.

Im Park leben mehr als 4300 Tiere, die 765 verschiedenen Arten angehören, in natürlicher Umgebung. Die Aufteilung wurde dabei nach geographischen Gesichtspunkten getroffen. Startet man im Norden am Rainey Gate Entrance zu einem Rundgang im Uhrzeigersinn, so durchstreift man folgende Erdteile: Nordamerika, Asien, Afrika und Südamerika. Im Bronx Zoo findet man viele Tierarten, die in freier Wildbahn schon ausgestorben sind.

Heinrich-Heine-Denkmal

Heinrich-Heine-Denkmal

Das Heinrich-Heine-Denkmal, im Englischen als Loreley Fountain bezeichnet, ist ein aus weißem Laaser Marmor gestalteter Loreley-Brunnen, der dem Andenken an den deutschen Dichter und Schriftsteller Heinrich Heine gewidmet ist. Das Denkmal sollte ursprünglich in Heines Heimatstadt Düsseldorf aufgestellt werden. Eine antisemitische und nationalistische Agitation im Deutschen Reich verhinderte jedoch, dass das Denkmal zu Heines 100. Geburtstag im Jahre 1897 fertiggestellt und eingeweiht werden konnte. Stattdessen wurde es am 8. Juli 1899 im Beisein des Bildhauers Ernst Herter im New Yorker Bezirk Bronx enthüllt. Das Denkmal steht am südlichen Ende des Joyce-Kilmer-Parks an der 161. Straße und Grand Concourse gegenüber einem Gerichtsgebäude (District Court).

Poe Cottage

Poe-Cottage in Fordham, heute Bronx

Edgar Allan Poes letztes Wohnhaus ist heute eine liebevoll restaurierte und allgemein zugängliche Gedenkstätte. Er lebte hier im damaligen Vorort Fordham von 1846 bis 1849. Hier starb seine Frau und Cousine Virginia Clemm Poe, das Vorbild seiner Annabel Lee. Poe Cottage wurde 1913 um 140 Meter von seinem ursprünglichen Platz verschoben. Es liegt dem Poe Park gegenüber an der Kingsbridge Road in der Bronx.

Art Déco

Für Architekturbegeisterte sind zudem die zahlreichen Art Déco-Gebäude entlang des Grand Concourse interessant. Diese nach Pariser Vorbild als Prachtstraße der Bronx geplante Nord-Süd-Hauptverbindung wurde in den 1920er und 1930er Jahren von einer U-Bahn untertunnelt, danach folgte ein Bauboom im Art Déco-Stil. Neben Theatern, Hotels und öffentlichen Gebäuden (Gerichtsgebäude) entstanden hier u.a. zahllose elegante Wohnhäuser[4].

Verkehrsanbindung

Typische U-Bahn-Station in der Bronx
Ein Stadtbus in der Bronx

Die Bronx wird von den Linien 1, 2, 4, 5, 6, B und D der U-Bahn New York in Nord-Süd-Richtung durchquert und ist so an das südlich gelegene Manhattan angeschlossen. Die U-Bahn verkehrt in der Bronx großteils aufgeständert als Hochbahn. Je nachdem, von welchem der insgesamt 71 U-Bahnhöfe in der Bronx man startet, wird Midtown Manhattan in ca. 30 bis 40 Minuten Fahrzeit erreicht. Die nördlichen Linienendpunkte liegen bis zu 20 Kilometer von Midtown Manhattan entfernt. Einige Linien verkehren abschnittsweise als Express und durchfahren zahlreiche Bahnhöfe, um die Fahrzeit ins Stadtzentrum so niedrig wie möglich zu halten. Die U-Bahn verkehrt rund um die Uhr. Ost-West-Verbindungen innerhalb der Bronx werden von zahlreichen Stadtbuslinien übernommen.

Berühmtheiten

Viele Prominente wurden in der Bronx geboren und/oder sind dort aufgewachsen. Eines der berühmtesten Beispiele hierfür ist wohl die aus Puerto Rico stammende Sängerin Jennifer Lopez, die in ihrem Lied Jenny from the Block von ihrer Kindheit in der South Bronx erzählt. Ihr Album On The Six ist nach dem Zug der Linie 6 benannt, der ihr Heimatviertel Parkchester, eine symmetrisch angelegte, aus Hochhäusern bestehende Wohnsiedlung, anfährt. Weitere Beispiele sind der Rapper Fat Joe oder die hispanische Boyband Aventura, die in Europa einen Nummer-eins-Hit mit ihrem Titel Obsesión landete. Ebenfalls stammen noch folgende Prominente aus der Bronx:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kriminalstatistik des NYPD für den Bezirk Bronx
  2. Allgemeine Statistik des US Census Bureau zum Bezirk Bronx
  3. Allgemeine Statistik des US Census Bureau zum Bezirk Bronx
  4. Blog aus der Bronx zum Thema Art Déco

40.837222222222-73.8861111111117Koordinaten: 40° 50′ N, 73° 53′ W


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