- Bryonia dioica
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Rotfrüchtige Zaunrübe Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Kürbisartige (Cucurbitales) Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) Gattung: Zaunrübe (Bryonia) Art: Rotfrüchtige Zaunrübe Wissenschaftlicher Name Bryonia dioica Jacq. Die Rotfrüchtige Zaunrübe oder Zweihäusige Zaunrübe (Bryonia dioica) ist eine auch in Mitteleuropa heimische Pflanzenart aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Weitere Trivialnamen sind Rotbeerige Zaunrübe und Rote Zaunrübe.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Rotfrüchtige Zaunrübe ist eine ausdauernde Pflanze mit einer verdickten, rübenartigen Wurzel. Die kletternden Stängel sind zwei bis vier Meter lang und verzweigt. Der Stängel ist durch spitze Knötchen und kurze Borsten rau. Die Ranken sind einfach.
Die Blätter sind kurzgestielt, haben einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimeter und haben einen fünfeckigen Umriss. Sie sind beidseitig rau behaart und bis über die Mitte handförmig fünflappig. Die Lappen sind dreieckig bis elliptisch, der mittlere ist dabei nur wenig größer als die übrigen. Der Blattrand ist ganzrandig oder leicht stumpf gezähnt.
Die Art ist diözisch, es gibt also Einzelpflanzen mit entweder männlichen oder weiblichen Blüten. Die Blütenstiele sind drüsenhaarig. Die männlichen Blüten sind grün und sechs Millimeter lang, ihr Kelch ist halb so lang wie die Krone. Bei den weiblichen Blüten ist die Krone rund zehn Millimeter breit. Ihre Farbe ist grünlichweiß, ihre Narbe ist rauhaarig. Die Blüten produzieren Nektar. Die Blüte erfolgt zwischen Juni und September.
Die Beeren sind in unreifem Zustand grün und werden dann scharlachrot. Sie sind sechs bis sieben Millimeter im Durchmesser und kugelig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20. Die ganze Pflanze, besonders aber die reifen Früchte und die Wurzeln sind giftig.
Verbreitung und Standorte
Die Rotfrüchtige Zaunrübe ist von Europa bis nach Westasien beheimatet, ihr Areal wird als meridional bis südlich temperat angegeben.[1] In Mitteleuropa ist sie im Süden verbreitet, in Norddeutschland selten, teilweise, so auch in Dänemark, erst als Neophyt eingewandert. In Österreich ist sie im pannonischen Raum häufig, ansonsten selten[2].
Sie wächst in Hecken und Auwäldern auf frischen, nährstoffreichen, lockeren Lehmböden. Sie kommt bis in die colline, selten bis in die montane Höhenstufe vor.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 13. Auflage, Volk und Wissen VEB, Berlin 1987, ISBN 3-06-012557-0
- ↑ M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
Weblinks
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