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Haïm Brézis (* 1. Juni 1944 in Riom-ès-Montagnes) ist ein französischer Mathematiker, der sich mit partiellen Differentialgleichungen beschäftigt.
Leben und Wirken
Brézis promovierte 1971 bei Gustave Choquet (Problemes unilateraux) an der Universität Paris. 1973 bis 1985 war er Maître de conférences an der École polytechnique. Er war seit 1972 Professor an der Universität Pierre und Marie Curie (Univ. Paris VI), wo er inzwischen emeritiert ist. Seit 1987 war er Distinguished Visiting Professor an der Rutgers University und seit 2004 am Technion Haifa.
Er beschäftigt sich mit nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen und nichtlinearer Funktionalanalysis (nichtlineare Halbgruppen, monotone Operatoren, Variations-Ungleichungen). Außerdem befasste er sich mit speziellen partiellen Differentialgleichungen aus der mathematischen Physik und deren Verhalten nahe Singularitäten, z.B. den Ginzburg-Landau-Gleichungen aus der Theorie der Supraleiter und ihren Wirbellösungen, Evolutionsgleichungen, nichtlineare Schwingungsgleichungen, der Thomas-Fermi-Theorie (statistischen Gleichungen für die Elektronenverteilung in Atomen und Molekülen) und aus der Theorie der Flüssigkristalle. In ähnlicher Weise befasste er sich auch mit dem singulären Verhalten von partiellen Differentialgleichungen in Problemen der Differentialgeometrie.
Seit 1986 war er korrespondierendes und seit 1988 volles Mitglied der Academie des Sciences. Außerdem ist er Mitglied der National Academy of Sciences, der American Academy of Arts and Sciences, der rumänischen, belgischen, königlich-spanischen Akademien der Wissenschaften und der Academia Europaea. 2004 bis 2008 war er Vizepräsident der American Mathematical Society. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Leiden, Haifa, Bukarest, Peking, Löwen, Madrid, Shanghai, der Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati in Triest. 1973 erhielt er den Prix Peccot des Collège de France. 1976 erhielt er den Prix Carrière und 1985 den Prix Ampére der Académie des sciences. 1990 erhielt er den Prix Catalan der belgischen Akademie der Wissenschaften.
Zu seinen Doktoranden zählt der Fields-Preisträger Pierre-Louis Lions.
Schriften
- Opérateurs maximaux monotones, North Holland, 1973
- Analyse Fonctionnelle - Théorie et Applications, Masson 1983
- mit F. Bethuel, F. Hélein: Ginzburg Landau Vortices, Birkhäuser, 1994
- Un mathématicien juif, Edition Beauchesne, 1999
Weblinks
- Literatur von und über Haïm Brézis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage an der Universität Paris
- Kurzbiografie an der Academie des Sciences
- Brezis beim Mathematics Genealogy Project
- Kurze Biografie
Personendaten NAME Brézis, Haïm KURZBESCHREIBUNG französischer Mathematiker GEBURTSDATUM 1. Juni 1944 GEBURTSORT Riom-ès-Montagnes
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