- Brücke (Zahnersatz)
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Zahnmedizinischer Hintergrund
Eine Brücke ist ein Zahnersatz, der seine Abstützung ausschließlich auf Zähnen, Zahnwurzeln oder Zahnimplantaten - auch Anker genannt - findet. Werden Teleskopkronen als Anker (Synonym: Brückenpfeiler) genutzt, kann eine solche Brücke auch herausnehmbar sein. Beim Brücken-Zahnersatz bezeichnet man die Pfeiler auch als Fixierelemente und die Zwischenglieder als Brückenkörper, der die fehlende Zähne ersetzt.[1]
Eine Brücke unterscheidet sich von einer herausnehmbaren Zahnprothese in der Kaufunktion erheblich und stellt diese nahezu wieder her. Naturgemäß gibt es bei Brücken keine Druckstellen, weil der Kaudruck nicht wie bei einer Prothese auf dem Zahnfleisch (gingival gelagert) lastet. Die Übertragung des Kaudrucks in den Knochen wie bei einem natürlichen Zahn erhält weitestgehend die Knochensubstanz, während bei einer Zahnprothese durch die unphysiologische Übertragung des Kaudrucks auf den darunterliegenden Knochen dieser geschädigt werden kann, indem er irreversibel schwindet.
Ist zwischen den Brückenpfeilern ein Brückenkörper vorhanden, so handelt es sich um eine eingliedrige (einspannige) Brücke, werden mehrere Spannen überbrückt, so handelt es sich um eine mehrgliedrige (mehrspannige) Brücke. Siehe Abbildung unten links! In Ausnahmefällen kann ein Brückenglied auch an - mindestens zwei - Brückenpfeiler 'angehängt' werden, auch Freiendbrücke genannt. Ist ein fehlender Molar von dieser Konstruktion betroffen, wird wegen der auftretenden größeren Hebelkraft auf dessen ursprüngliche Breite verzichtet und dieses Brückenglied auf Prämolarenbreite reduziert.
Abbildungen
Eingegliederte Freiendbrücke 35-37 von okklusal (in der Aufsicht)
Freiendbrücke mit Keramikverblendung, von bukkal, über einen Spiegel fotografiert
Zahntechnik der Brücke
Zumeist besteht der tragende Teil einer Brücke, das Brückengerüst, aus einer Gold- oder Nichtedelmetalllegierung (NEM). Ist dieses mit einer gebrannten Keramikmasse beschichtet, spricht man von einer Verblend-Keramik-Brücke. Durch diese Keramikverblendung können täuschend echt wirkende und kosmetisch hervorragende Ergebnisse erzielt werden.
Neuerdings gibt es auch Brücken aus Zirkon oder Vollkeramik, die ohne ein metallisches Grundgerüst auskommen. Bei der aufwendigen Herstellung dieser Brücken wird aus einem Keramikblock computergesteuert ein Brückengerüst herausgefräst und mit spezieller Keramikmasse beschichtet.
Abbildungen
Fertig gebrannte Keramikverblendung von palatinal; noch ist die Oberfläche rauh - es folgt der abschließende Glanzbrand.
Fertig gebrannte Keramikverblendung von vestibulär.
Siehe auch
Literatur / Quellen
- ↑ Walter Hoffmann-Axthelm: Lexikon der Zahnmedizin, Qintessenz-Verlag, Berlin
Weblinks
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