Brückenkran

Brückenkran

Ein Portalkran ist ein ortsgebundener, aber beweglicher Kran.

Portalkran in einem Hafen
Portalkrane der HDW-Werft in Kiel
stillgelegter Portalkran in Plauen
Portalkran im Stadthafen von Rostock
Portalkran der Nordseewerke in Emden

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Portalkran überspannt seinen Arbeitsbereich wie ein Portal. Er läuft meistens auf zwei parallelen Schienen, auf denen er sich mit seinen Stützen abstützt. Dadurch unterscheidet er sich von einem Brückenkran, der auf aufgeständerten Schienen läuft. Das Portal ist eine Stahlkonstruktion, die meistens in Fachwerk- oder Rahmenbauweise ausgeführt ist. Der Kran hat jeweils eine Pendelstütze und eine starre Stütze, um die temperaturbedingte Längenänderung der Kranbrücke (horizontaler Teil des Portals) auszugleichen. Längs der Kranbrücke verfährt die Laufkatze mit dem Hubwerk. Es kann aber auch ein Schienendrehkran auf der Kranbrücke montiert sein. Die Schienen können frei verlegt oder im Boden versenkt sein. Die Stromzuführung erfolgt in der Regel über eine Motor- oder Federleitungstrommel, eine Schleifleitung, eine Schleppkabelanlage oder über Schleifkontakte im Boden. Das Laufwerk des Portals muss auf beiden Seiten gleiche Wege zurücklegen, um Verkanten zu vermeiden. Die Räder müssten eigentlich durch eine starre Welle verbunden sein, es wird aber eine elektrische Welle verwendet. Dabei wird jedes Rad von einem Schleifringläufermotor angetrieben. Die Motoren haben einen gemeinsamen Läuferkreis, dadurch sind die Schlupffrequenzen und auch die Drehzahlen gleich. Die beiden Motoren wirken wie zwei Synchronmaschinen, die mit einer veränderbaren Frequenz gespeist werden. Die elektrische Welle hat sogar die Neigung zum Pendeln von der Synchronmaschine geerbt.

Durch ihre Bauart können Portalkräne zwischen den Stützen sehr große Lasten heben. Da die Stützen senkrecht belastet werden, ist in erster Linie die maximale Biegebeanspruchung der Kranbrücke und die Hubleistung des Seilhubwerk für die maximal mögliche Belastung ausschlaggebend. Es ist auch kein Gegengewicht notwendig, wenn die Kranbrücke nicht über die Stützen hinausragt. Dieses ist aber oft der Fall bei Portalkränen in Hafenanlagen, dort stellt die Schiene auf der Kaimauer sehr hohe Anforderungen an diese, da diese Stütze am meisten belastet wird. Je nach Auslegerlänge kann ein Zusatzgewicht auf der abgewandten Seite notwendig sein, dieses wird meistens in das Laufwerk der Stütze eingebaut.

Der Portalkran kann die Last in allen drei Richtungen bewegen.

Einsatzbereich

Portalkrane werden auf Güterumschlagplätzen und Lagerplätzen eingesetzt, daneben finden sie bei der Montage (in Montagehallen und in Werften beim Schiffbau) und beim Gleisbau (auf Gleisbauzügen) Anwendung.

Sonderformen

Es gibt Portalkrane, bei denen die zweite Schiene aufgeständert, beispielsweise an einer Hallenwand entlang, ausgeführt ist. Diese nennt man Halbportalkran.

Sind beide Seiten aufgeständert, so spricht man von einem Brückenkran.

Ein Portalkran, der nur stationär betrieben werden darf, nennt man Bockkran; kein Verschieben der Stützen mit Last.

Besitzt der Kran zwar ein Portal, auf dem sich jedoch keine Kranbrücke, sondern ein aufgesetzter (Wippen)-Drehkran befindet, spricht man von einem Portal(wipp)drehkran.

Fahrbare Portalkräne, die gummibereift sind, werden zur mobilen Verladung und zum Transport von Containern auf Containerlagerplätzen benutzt.

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