Bublé

Bublé
Michael Bublé (2008)

Michael Steven Bublé [maɪ.kl̩.ˈbuː.bleɪ] (* 9. September 1975 in Burnaby, British Columbia) ist ein kanadischer Jazz-Sänger und Schauspieler italienisch-kroatischer Abstammung.

Während er in den Vereinigten Staaten nur geringe Platzierungen in den Charts erreichte, schaffte es sein nach ihm benanntes Album 2003 in die kanadischen, australischen und britischen Top Ten. 2004 wurde sein Live-Album und -Video Come Fly with Me in die Billboard Music Video Charts aufgenommen und erreichte die Top-40-Album-Charts in Australien.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Frühe Jahre

Michael Bublé hat zwei jüngere Schwestern: Brandee und Crystal, letztere ist Schauspielerin. Bublé wuchs mit der Jazz-Plattensammlung seines Großvaters auf. Auf seiner Internetpräsenz hebt er hervor, welch großen Einfluss sein Großvater auf seinen Musikgeschmack hatte: „Mein Großvater war wirklich mein bester Freund in meiner Jugend. Er war derjenige, der mir die Tür in eine ganze Welt der Musik öffnete, die anscheinend von meiner Generation komplett übergangen worden ist. Obwohl ich Rock ’n’ Roll sowie moderne Musik mag, passierte etwas Magisches, als mein Großvater mir zum ersten Mal die Mills Brothers vorspielte. Die Texte waren so romantisch, so real … genau so, wie ein Song für mich sein sollte. Es war, als würde ich meine Zukunft blitzartig vor mir sehen. Ich wollte ein Sänger werden und ich wusste, dass dies die Art von Musik war, die ich singen wollte.

Bublés Großvater ermutigte ihn, die Standards zu erlernen, die er so liebte, und auch an einem Talentwettbewerb in Vancouver teilzunehmen, den er zunächst gewann; jedoch wurde er nachträglich disqualifiziert, da er noch zu jung war. Dies entmutigte ihn nicht, und mit 17 gewann er den ersten Preis in einer kanadischen Jugend-Talentshow.

In den darauf folgenden Jahren konnte Michael Bublé in seiner Musik-Karriere weitere Erfolge verzeichnen. Er trat als Elvis in einer Red-Rock-Diner-Road-Show auf und sang als ein Star einer Musical-Revue namens Forever Swing. Des Weiteren war er in einer Episode von Death Game 1996 zu sehen. Er nahm eine Reihe von freien Alben auf, eines als Geschenk für seinen Großvater. Bublé erhielt zwei Genie Awards 2000 für Stücke, die er für den Film Here’s to Life mit Eric McCormack schrieb.

Durchbruch als Hochzeitssänger

Michael Bublés Karrieredurchbruch war seine Version von Kurt Weills Mack the Knife auf der Hochzeit von Brian Mulroneys Tochter Caroline im Jahr 2000. Mulroney stellte Bublé David Foster, einem mehrfachen Grammy-Gewinner, Produzenten und leitenden Aufnahmeleiter bei Warner Brothers, vor - dieser hatte bereits mit Größen wie Josh Groban zusammengearbeitet. Foster nahm Bublé in dem Plattenlabel 143 unter Vertrag und begann 2001 mit Bublé ein nach ihm benanntes Album aufzunehmen. Das Album enthält ein Spektrum von Klassikern aus den verschiedensten Epochen inklusive Fever, The Way You Look Tonight, For Once In My Life, Van Morrisons Moondance and Lou Rawls You’ll Never Find Another Love Like Mine. Barry Gibb, Mitglied der Bee Gees, sang die Begleitstimme zu Bublés How Can You Mend A Broken Heart.

Das Album wurde Anfang 2003 veröffentlicht und wurde früh in den kanadischen Album-Charts platziert. Chart-Erfolge in den USA, Großbritannien, Australien und anderswo folgten kurz darauf, wodurch das Album Platin erhielt und die Top10 der Album-Charts in Großbritannien und Kanada erreichte. Des Weiteren führte es die australischen Charts auf Platz 1 an und wurde ebenfalls in den Top50 der Billboard 200 Album Charts geführt. Seine Interpretation des Stücks Kissing a Fool von George Michael wurde als Single ausgekoppelt und erreichte die Top30 der Billboard Adult Contemporary Chart. How You Can Mend a Broken Heart erreichte ebenfalls diese Top30 genauso wie seine dritte Single Sway, im Original von Dean Martin gesungen. Ein Junkie-XL-Remix des Songs erklomm in Australien im Mai 2004 die Top20.

Bublé gewann den Best-New-Talent-Preis der Juno-Awards 2004 und sein nach ihm benanntes Album wurde als Album des Jahres nominiert, verlor jedoch gegen Sam Roberts.

Ende 2003 veröffentlichte Bublé die Weihnachts-EP Let It Snow. Diese war zunächst als Bonus der Christmas Edition seines Debuts gedacht. Der Titelsong erreichte in Australien die Top40 in den Single-Charts. Er veröffentlichte ein Live-Album und -Video im April 2004, bei dem das Video die Top10 der Billboard Video Charts erreichte. Das Album selbst erreichte Ende April die australischen Top50-Album-Charts und die Billboard 200 Album Charts.

Bublé erschien weiterhin in einer Vielzahl von Filmen in den vergangenen zwei Jahren inklusive dem Auftritt als ein Karaoke-Sänger in Duets neben Gwyneth Paltrow und Huey Lewis. Er trat außerdem 2001 in Totally Blonde und 2003 in The Snow Walker auf.

Aufstieg in den Mainstream

Michael Bublés zweites Album It’s Time wurde ein weiterer großer Erfolg und erreichte weltweit Top-10-Platzierungen in den Charts. In Deutschland stand es auf Platz 2 der Album-Charts. Auch bei diesem Album zeichnete er sich dadurch aus, dass er Klassiker und Standards rearrangierte und neu interpretierte.

Außerdem wurde seine erste Eigenkomposition (zusammen mit David Fosters Tochter Amy Foster-Gillies und Alan Chang) Home ein weltweiter Hit. Die Musiker sind erfahrene Studiomusiker wie Gitarrist Dean Parks, der bereits mit Steely Dan und Paul Simon gearbeitet hat, und Leute aus der Jazzbranche wie der israelische Pianist Tamir Handelman. Auch Fosters Stiefsohn Brandon Jenner ist dabei ("Save The Last Dance For Me"). In den Studioversionen spielt in der Regel David Foster selbst Klavier oder auch Bass, auf den Tourneen und Konzerten Alan Chang. Die Arrangements sind meistens für Big Band und Streicher geschrieben. Von "It's Time" wurde zunächst "Home" ausgekoppelt, später auch "Feeling Good" und schließlich "Save The Last Dance For Me".

Mit Caught in the Act folgte 2005 ein Live-Album mit der Sonderzulage des Konzertmitschnitts auf DVD.

Bublé und Randy Napoleon, Caught in the Act

Sein aktuelles Album Call Me Irresponsible (2007) ist auch von Swing geprägt, enthält allerdings auch zwei neue eigene Lieder. Seine Duette mit Boyz II Men sowie Ivan Lins sorgen für Abwechslung. Als erste Single wurde im Frühjahr 2007 Everything ausgekoppelt, Anfang November 2007 erschien Lost einzeln im Handel. Beide Lieder sind keine Coverversionen. Außerdem sind mittlerweile "Me And Mrs. Jones" ,"Comin' Home Baby" (im Radio als "Frank-Popp-Remix" zu hören) und einige Remixe des Pink-Panther-Klassikers "It Had Better be Tonight" als Single erhältlich.

Berühmtheit durch den Film

Michael Bublé spielte im Film Totally Blonde von 2001 mit Krista Allen, Maeve Quinlan, Brody Hutzler, Regie Andrew Van Slee den Clubbesitzer Van. In diesem Film hat er auch viele Auftritte als Sänger. Diese Lieder wurden später (nachdem Michael berühmt wurde) ohne sein Einverständnis auf dem Album Totally Bublé veröffentlicht. Aufmerksame Zuschauer erkennen ihn auch nachträglich beim Sehen der alten Akte X Folgen "Der Feind Teil 1+2".

Bublé war an den Soundtracks zu Ein Chef zum Verlieben (Come Fly With Me) und Down with Love (Down with love, For Once in My Life und Kissing a Fool) beteiligt.

Privatleben

Michael Bublé war mit der britischen Schauspielerin Emily Blunt liiert, die er bei einem seiner Konzerte kennenlernte. Die Beziehung zerbrach im Juli 2008.[1]

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[2]
DE AT CH UK US
2003 Totally Bublé
2003 Michael Bublé 49 53 13 47
2003 Let It Snow (EP) 56
2004 Come Fly With Me 52 55
2005 It's Time 2 3 7 4 7
2006 Caught in the Act 31 30 51 25 82
2007 Call Me Irresponsible 1 2 3 2 1
2009 Michael Bublé Meets Madison Square Garden

Bevor Michael Bublé der Durchbruch gelang, nahm er 1996 eine CD mit sechs Titeln unter dem Namen "First Dance" auf. Dabei sang er zu Karaokeversionen der Songs. Das 2001 entstandene Album "Babalu" enthielt 13 Songs, hauptsächlich Covers seiner Vorbilder Louis Armstrong und Frank Sinatra, für Combo arrangiert, ehe 2002 ein weiteres Album unter dem Titel "Dream" folgte. Letzteres widmete er seinem Großvater. Es enthält ebenfalls 13 Lieder (Coverversionen von Liedern der Mills Brothers und Sinatra), bei welchen Bublé jedoch nur von Jazzgitarre begleitet wird, gelegentlich ergänzt durch Keyboards, Violine, Akkordeon und Flöten.

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[2]
DE AT CH UK US
2003 How Can You Mend A Broken Heart (feat. Barry Gibb)
Michael Bublé
2003 Kissing A Fool
Michael Bublé
2004 Sway
Michael Bublé
2004 Spider-Man Theme (Junkie-XL-Remix)
Spider-Man / Sway Remixes
2006 Feeling Good
It's Time
36 66
2005 Home
It's Time
55 36 33 31 72
2005 Let It Snow
Let It Snow
35 25 28
2006 Save the Last Dance for Me
It's Time
99
2007 Everything
Call Me Irresponsible
39 34 28 38 46
2007 Me and Mrs. Jones
Call Me Irresponsible
68
2008 Lost
Call Me Irresponsible
44 55 66 19 97
2008 Comin' Home Baby (Duett mit Boyz II Men)
Call Me Irresponsible

Filmografie

  • 1996: Akte X 2 Episoden als Teil der U-bootbesatzung in "Der Feind Teil 1" und "Der Feind Teil 2"
  • 2000: Traumpaare (Duets)
  • 2001: Totally Blonde
  • 2003: The Snow Walker
  • 2004: Las Vegas - Catch of the Day (2.Staffel, 4. Folge)

Auszeichnungen

Juno Awards

  • 2008 : Fan Choice Award

Grammy

  • 2008: "Best Traditional Pop Vocal Album" für Call me Irresponsible

Echo

  • 2006 : "Beste Jazzproduktion des Jahres" für It’s Time

Juno Awards

  • 2006 : Künstler des Jahres, Album des Jahres, Pop-Album des Jahres, Single des Jahres

Canadian Smooth Jazz Award (Kanada)

  • 2006: "Best male vocalist", "Best original composition" für Home, "Best Album" für It’s time

Canadian Radio Music Awards (Kanada)

  • 2006: Bester Solokünstler, Bester Songschreiber für Home

Belege

  1. jdl/dpa: Emily Blunt und Michael Bublé wieder solo auf spiegel.de, 11. Juli 2008.
  2. a b Quellen: DE AT CH UK US

Weblinks


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