- Aaliyah Haughton
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Aaliyah (* 16. Januar 1979 in Brooklyn, New York; † 25. August 2001 in Marsh Harbour, Abaco, Bahamas; bürgerlich Aaliyah Dana Haughton) war eine US-amerikanische R&B-Sängerin und Schauspielerin.
Der Name Aaliyah (Ah-Lee-Ya) bedeutet auf Arabisch und Swahili soviel wie Die Erhabene.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Aaliyah Haughton kam im Januar 1979 als zweites Kind der Eheleute Michael und Diane Haughton in Brooklyn, New York City, zur Welt. Sie verbrachte jedoch den Großteil ihrer Kindheit nach einem Umzug im Alter von fünf Jahren gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Rashad in Detroit, Michigan.
Als Teenager besuchte Aaliyah zunächst die Detroit High School, wo sie neben Tanz- und Schauspiel- auch Gesangsunterricht erhielt. Angetrieben von ihrer Mutter, einer ehemaligen Sängerin, bewarb sie sich 1989 zur Teilnahme an der Talentshow Star Search. Obwohl sie mit ihrer Darbietung von „My Funny Valentine“ nicht als Gewinnerin aus dem Wettbewerb hervorgehen konnte, steigerte der Auftritt im landesweiten Fernsehen ihr Interesse an der Unterhaltungsbranche; so sprach die damals Zehnjährige noch im selben Jahr für die TV-Sitcom Alle unter einem Dach vor und trat im Alter von elf Jahren mit ihrer berühmten Tante Gladys Knight in Las Vegas auf.
Karriere
1990er
1993 unterzeichnete Aaliyah Haughton im Alter von 14 Jahren einen Plattenvertrag mit Blackground Records, dem Label ihres Onkels Barry Hankerson. Im Jahr darauf, 1994, begann sie gemeinsam mit ihrem späteren Mentor R. Kelly an ihrem Debütalbum Age Ain’t Nothing But A Number bei Jive Records zu arbeiten. Nicht zuletzt dank seiner erfolgreichen Singleauskopplungen Back & Forth, Age Ain´t Nothing But A Number, At Your Best, Down With The Clique und The Thing I Like konnte das Album, veröffentlicht im Mai desselben Jahres, im Laufe der Monate weltweit mehr als fünf Millionen Kopien absetzen.
Nach diversen Auseinandersetzungen mit Kelly wechselte Aaliyah Ende 1995 zu den Nachwuchsproduzenten Timbaland und Missy Elliott über. Das gemeinsam erarbeitete Album One In a Million, das im Sommer 1996 veröffentlicht wurde, übertraf den Erfolg des Debüts mit 8 Millionen verkauften CDs bei weitem und brachte mit If Your Girl Only Knew, One In a Million, der Diane Warren-Komposition The One I Gave My Heart To, der Ballade 4 Page Letter, dem Marvin Gaye-Cover Got To Give It Up und der Radio-Single Hot Like Fire sechs äußerst erfolgreiche Auskopplungen hervor.
Anschließend gelang es der Sängerin 1997 mit Journey to the Past, dem Oscar-nominierten Titelsong zum Zeichentrickfilm Anastasia, ein weiteres Mal auf sich aufmerksam zu machen. Im selbem Jahr hatte sie einen Gastauftritt in der Fernsehserie New York Undercover. Mit der 1998 veröffentlichten Single Are You That Somebody?, dem Titelsong zur Eddie-Murphy-Komödie Dr. Dolittle, konnte Aaliyah im Folgejahr zudem schließlich auch Europaweit musikalisch Fuß fassen. Trotz des anhaltenden Erfolges entschied sie sich nach der Veröffentlichung dazu, dem Showgeschäft vorübergehend den Rücken zu kehren, um ihren High-School-Abschluss zu beenden.
2000–2001
Nach intensivem Schauspieltraining gelang Aaliyah es 2000 schließlich, ihre erste Rolle in dem Martial-Arts-Film Romeo Must Die an der Seite von Jet Li zu spielen. Ähnlich wie der Film, welcher sich mit 90 Millionen US-Dollar zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres entwickelte, konnte auch der von Aaliyah und Timbaland co-produzierte Soundtrack sich in den vorderen Rängen der Charts etablieren. Die vorab veröffentlichten Songs Come Back In One Piece, mit Rapper DMX, und I Don't Wanna wurden Hits. Mit dem Titelsong Try Again konnte Aaliyah sich hingegen erstmals an der Spitze der US-amerikanischen Billboard Hot 100 platzieren. Sie wurde außerdem für den Grammy nominiert.
Nach weiteren Filmaufnahmen für die Anne Rice-Verfilmung Königin der Verdammten in Australien, begannen die Dreharbeiten zu Matrix Reloaded und Matrix Revolutions. Dafür kehrte Aaliyah im Frühjahr 2001 in die USA zurück, um die Veröffentlichung ihres dritten Albums vorzubereiten. Während die erste Auskoppelung „We Need a Resolution“ lediglich durchwachsene Erfolge in den Charts genoss, stieg Haughton mit ihrer selbstbetitelten LP Aaliyah bis auf Platz 2 der US-amerikanischen Albumcharts.
Tod
Am 22. August 2001 begannen Aaliyah und ihr Team in Los Angeles, Kalifornien die Dreharbeiten zum Musikvideo der Single Rock The Boat. Am darauf folgenden Tag entschied man sich schließlich dazu, für zwei weitere Tage auf die Bahamas zu fliegen, um dort mit einigen Außenaufnahmen weiter am Video arbeiten zu können. Während ein Teil der Truppe nach Ende der Dreharbeiten am 25. August 2001 auf den Inseln zurückblieb, traten Aaliyah und sieben ihrer Crew-Mitglieder in einer Cesna 402B die Heimreise in Richtung Miami an. Unmittelbar nach dem Start jedoch stürzte das Flugzeug gegen 18:45 Uhr Ortszeit unter Führung des Piloten Luis Morales III nur wenige hundert Meter hinter der Landebahn zu Boden. Aaliyah, Eric Foreman, Anthony Dodd, Scott Gallin, Christopher Maldonado, Douglas Kratz, Gina Smith und Keith Wallace sowie der Pilot der zweimotorigen Maschine verunglückten dabei tödlich. Wie man später feststellte, war das Flugzeug um circa 800 Pfund (400 kg) überladen. Eine spätere Autopsie deckte zudem auf, dass Morales unter Einfluss von Kokain und Alkohol im Cockpit gesessen hatte.
Vermächtnis
Nach Aaliyahs Tod schossen ihre Plattenverkäufe in die Höhe. Ihr Album Aaliyah kam auf Platz 1 der US-Billboard-Charts. Es wurden weitere Singles aus Aaliyah veröffentlicht. More Than A Woman wurde ein posthumer Nummer-1-Hit in England. Die Ballade I Care 4 U wurde dank massiver Radiounterstützung in Amerika veröffentlicht und schaffte es dort ohne weitere Promotion in die vorderen Ränge der Charts. In Deutschland war das Album Aaliyah 42 Wochen erfolgreich in den Charts platziert.
Die Dreharbeiten zum Film Königin der Verdammten konnten vor Aaliyahs Tod beendet werden, jedoch mussten einige Tonaufnahmen von ihrem Bruder Rashad nachsynchronisiert werden. Premiere feierte der Film aber erst 2002. Er erreichte auf Anhieb Platz 1 der US-Kinocharts und kam bis auf Platz 4 in Deutschland.
Aaliyahs Rolle als Zee in den Matrix-Fortsetzungen wurde mit Nona Gaye umbesetzt, da zum damaligen Zeitpunkt zu wenig Filmmaterial von Aaliyah vorhanden war. Das rare Material ist auf einer Special Edition der Matrix DVDs zu sehen.
Das erste Greatest Hits-Album I Care 4 U wurde im Winter 2002 veröffentlicht, es enthielt ihre bekanntesten Songs sowie einige unveröffentlichte Tracks. Dazu kam eine DVD mit ihren Musikvideos und Behind-The-Scene-Interviews auf den Markt. Das Album, sowie die Vorab-Single Miss You wurden Bestseller. Im dazugehörigen Video zollten prominente Freunde (u. a. Missy Elliott, Lil' Kim und DMX) Tribut an die verstorbene Sängerin. Es folgte die nur in Europa veröffentlichte Maxi-CD Don't Know What To Tell Ya. In Amerika entschied man sich hingegen für Come Over.
Aaliyah wurde auch nach ihrem Ableben für zahlreiche Awards nominiert und ausgezeichnet, unter anderem für den Grammy und den American Music Award.
2005 wurden in England und Japan weitere Best-of-Alben von Aaliyah veröffentlicht. "Ultimate Aaliyah" (UK) und "Rare Tracks And Visuals" (JP). Jedoch wurden diese kaum beworben.
Schon 2004, also zwei Jahre nach der Veröffentlichung von I Care 4 U, tauchten Gerüchte auf, es soll ein weiteres, aber auch letztes Album der verstorbenen Sängerin erscheinen, welches die angeblich letzten unveröffentlichten Tracks wie Remixe ihrer bekanntesten Songs enthalten soll.
Ein Film basierend auf Aaliyahs Leben und Karriere soll in Planung sein. Als Darstellerin ist Keshia Chanté eingeplant.
Am 15. Juni 2008 wurde Aaliyahs offizielle Webseite vorübergehend stillgelegt.
Wissenswertes
Aaliyah war in ihrer Karriere auf vielen Alben anderer Künstler und weiteren Film-Soundtracks zu hören.
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue unbekannte Songs von ihr ins Internet gestellt.
Sie sollte im Kinofilm Honey die Hauptrolle sowie in 3 Engel für Charlie die Rolle von Lucy Liu spielen. Außerdem war sie für eine Rolle in Sparkle eingeplant.
Aaliyah war der erste weibliche Sänger, der einen posthumen Nummer 1 Hit in England hatte.
Sie war die erste und jüngste afro-amerikanische Sängerin, die bei der Oscarverleihung sang.
Ein Teil ihrer jetzigen Plattenverkäufe und ihres Merchandising geht an die Brustkrebsforschung, die sie zu Lebzeiten unterstützte.
Ihr Hit „Try Again“ war der erste Song in der Geschichte der US-Charts, der nur basierend auf Radio-Airplay Platz 1 erreichte.
Aaliyahs Grab ist auf dem Ferncliff Cemetery in Hartsdale, New York.
Diskografie
Alben
Jahr Titel Chartplatzierungen Erstveröffentlichung Verkäufe RIAA Auszeichnung
USADE AT CH US UK 1994 Age Ain’t Nothin’ But A Number
Erstes Studioalbum– − − 18 23 4. Mai 1994 7.000.000 2x Platin
2.000.000 Exemplare[1]1996 One in A Million
Zweites Studioalbum− − − 18 33 27. August 1996 11.000.000[2] 3x Platin
3.000.000 Exemplare2001 Aaliyah
Drittes Studioalbum9 21 6 1 5 17. Juli 2001 12.000.000[2] 2x Platin
2.500.000 Exemplare[3]2002 I Care 4 U
Erstes Best-Of-Album2 16 3 3 4 10. Dezember 2002 6.000.000[2] Platin
1.700.000 Exemplare[4]2005 Ultimate Aaliyah
Zweites Best-Of-Album− − − − 32 10. Mai 2005 (UK) 1.000.000 − Singles
Jahr Titel Chart-Platzierung Album Video DE AT CH US GB 1994 Back & Forth - - - 5 16 Age Ain’t Nothin’ But A Number Millicent Shelton 1995 Age Ain’t Nothin’ But A Number - - - 32 25 At Your Best (You Are Love) - - - 2 3 Down With The Clique - - - - 33 - The Thing I Like - - - - 33 - 1996 If Your Girl Only Knew - - - 11 21 One In A Million Joseph Kahn One In A Million - - - 8 15 Paul Hunter The One I Gave My Heart To - - - - 30 Darren Grant Got To Give It Up - - - 3 6 Paul Hunter 1997 4 Page Letter - - - 59 24 Daniel Pearl 1998 Journey To The Past - - - 13 22 Anastasia (OST) Mark Gerard Are You That Somebody 31 - 41 4 11 Dr. Dolittle (OST) 2000 Come Back In One Piece
(mit DMX)- - - - - Romeo Must Die (OST) Video: Little X I Don’t Wanna - - - 23 - - Try Again 5 19 8 1 6 Wayne Isham 2001 We Need A Resolution
(mit Timbaland)71 - 56 59 20 Aaliyah Paul Hunter More Than A Woman 34 65 16 25 1 David Meyers 2002 Rock The Boat 70 - 59 14 12 Hype Williams I Care 4 U - - - 16 - Little X 2003 Miss You 8 29 15 3 - I Care 4 U Darren Grant Don’t Know What To Tell Ya 57 - 30 - 22 Marlon Boss Come Over
(mit Tank)- - - 32 - - Filmografie
- 2000: Romeo Must Die (Romeo Must Die)
- 2002: Königin der Verdammten (Queen of the Damned)
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
- Aaliyah in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Einträge zu Aaliyah im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Aaliyah bei MusicBrainz (englisch)
- Aaliyah bei Discogs (englisch)
- Weitere Links zum Thema Aaliyah im Open Music Project – MusicMoz (englisch)
- http://www.myspace.com/aaliyah (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ssmusic.tv/artist_profile.php?Opt=2
- ↑ a b c http://www.worldwidealbums.net/
- ↑ http://www.ssmusic.tv/artist_profile.php?Opt=2
- ↑ http://www.ssmusic.tv/artist_profile.php?Opt=2
Personendaten NAME Aaliyah ALTERNATIVNAMEN Haughton, Aaliyah Dana KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Rhythm-and-Blues-Sängerin GEBURTSDATUM 16. Januar 1979 GEBURTSORT Brooklyn, New York City STERBEDATUM 25. August 2001 STERBEORT Marsh Harbour, Abaco (Bahamas)
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