Bund der Unabhängigen Sozialdemokraten

Bund der Unabhängigen Sozialdemokraten

Savez nezavisnih socijaldemokrata, SNSD/CHCД (kyrillisch Caвeз нeзaвисних cоцијалдемократа; deutsch Allianz der Unabhängigen Sozialdemokraten) ist eine sozialdemokratische Partei der Serben in Bosnien und Herzegowina.

Sie wurde 1996 als Partei der unabhängigen Sozialdemokraten (Stranka nezavisnih socijaldemokrata) gegründet. Ihre Mitglieder gehörten zuvor zum Klub nezavisnih poslanika. Nach der Fusion mit der Demokratisch-sozialistischen Partei (Demokratska socijalistička stranka) 2001 nahm sie den heutigen Namen an. Die SNSD ist seit 2002 assoziiertes Mitglied und seit 2008 Vollmitglied der Sozialistischen Internationale.[1] Doch ist seit dem Wahlkampf 2006 der sozialdemokratische Aspekt des Programmes zugunsten nationalistischer Politik in der Hintergrund getreten.

Die Partei wird seit ihrer Gründung von Milorad Dodik geführt. Von 1998 bis 2001 war er Ministerpräsident der Republika Srpska innerhalb Bosniens und Herzegowinas und ist es erneut seit 2006. Ein weiteres Mitglied der Partei, Nebojša Radmanović, wurde 2006 als serbischer Vertreter in das dreiköpfige Präsidium des Gesamtstaats gewählt. Der Präsident der Republika Srpska wird derzeit mit Rajko Kuzmanović ebenfalls von der SNSD gestellt.

Wahlen Oktober 2006

Bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus (Repräsentantenhaus) Bosnien-Herzegowinas im Oktober 2006 errang die SNSD mit 19,1% die meisten Wählerstimmen im Gesamtstaat. In der Republika Srpska konnte die Partei 46.9% der Stimmen auf sich vereinigen. Die SNSD stellt 7 der 42 Abgeordneten und ist aufgrund des des Wahlmodus nur drittgrößte Fraktion. Gegenüber 2002 stellt dieses Ergebnis einen starken Zugewinn dar, damals waren es nur 10,1% (22,4% der Stimmen in der Republika Srpska) und 3 Sitze.

In der Nationalversammlung der Republika Srpska gehören 41 (+22) der 83 Abgeordneten den Unabhängigen Sozialdemokraten an. Sie wurden von 43,3% (+21,5%) der Wähler gewählt.

Die SNSD wurde damit deutlich stärkste Partei in der Republika Srpska und löste damit die SDS ab, die seit Kriegsende jeweils rund 40% der Stimmen in der Republika Srpska auf sich vereinigen konnte.

Seit dem 4. Januar 2007 stellt die SNSD mit Nikola Špirić erstmals den Ministerpräsidenten des Landes.

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung der Partei vom 2. Juli 2008

Weblinks


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