Bund von Saalfeld

Bund von Saalfeld

Als Saalfelder Bund (auch Wahlgegnerbund) wird ein am 24. Oktober 1531 in Saalfeld gegründetes überkonfessionelles Bündnis zwischen Kursachsen, Hessen und Bayern bezeichnet. Die Mitglieder einte, dass sie die 1530 stattgefundene Wahl Ferdinands von Österreich zum Römisch-deutschen König nicht anerkannten und insgesamt den habsburgischen Einfluss im Reich zurückträngen wollten.

Die Verbündeten klammerten dabei konfessionelle Gegensätze vollständig aus. In der Gründungsurkunde sagten sie sich gegenseitige Hilfe für den Fall zu, dass sie wegen ihres Protestes gegen die Wahl von den Habsburgern angegriffen würden.

Der Bund knüpfte nach seiner Gründung Verbindungen zu den europäischen Gegnern der Habsburger. Frankreich und Dänemark konnten schließlich als Bündnispartner außerhalb der Reichsgrenzen gewonnen werden. Bereits im Sommer 1534 löste sich der Saalfelder Bund mit der endgültigen Anerkennung von Ferdinands Königstitel im Kaadener Vertrag und im Linzer Vertrag wieder auf.

Literatur

  • Alfred Kohler: Antihabsburgische Politik in der Epoche Karls V., Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1982, ISBN 3-525-35916-0.
  • Helga Schnabel-Schüle: Die Reformation 1495-1555. Stuttgart 2006. ISBN 3-15-017048-6.

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