- Bundesforschungsministerium
-
Bundesministerium für Bildung und Forschung Staatliche Ebene Bund Stellung der Behörde Oberste Bundesbehörde Gegründet 20. Oktober 1955 unter der Bezeichnung Bundesministerium für Atomfragen Hauptsitz in Bonn, Nordrhein-Westfalen Behördenleitung Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung Website www.bmbf.de Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist ein Bundesministerium der Bundesrepublik Deutschland (siehe auch Bundesregierung). Der Hauptsitz des Bundesministeriums befindet sich in den sogenannten Kreuzbauten in Bonn, ein zweiter Dienstsitz in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ursprünge des Bundesministerium für Bildung und Forschung reichen bis in das Jahr 1955 zurück, als am 20. Oktober 1955 das Bundesministerium für Atomfragen gegründet wurde. Dies hatte zur Aufgabe die friedliche Nutzung der Kernenergie voranzutreiben. 1957 wurde es in Bundesministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft umbenannt. Mit der Umbenennung 1962 in Bundesministerium für Wissenschaftliche Forschung erfolgte gleichzeitig eine Erweiterung der Aufgaben. Es war jetzt auch zuständig für die allgemeine Wissenschaftsförderung sowie zusätzlich für die Förderung der Raumfahrtforschung. Mit einer Grundgesetzänderung 1969 erhielt der Bund neue Kompetenzen in der Bildungsplanung und der Forschungsförderung, das Ministerium daher den neuen Namen Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBW), den es bis 1994 behielt.
1972 wurde das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) gegründet, um die Grundlagenforschung, die angewandte Forschung und die technologische Entwicklung zu fördern. Mehr als zwei Jahrzehnte blieb es bei der Trennung der beiden Ministerien. Nach der Bundestagswahl 1994 wurden beide Ministerien zusammengelegt, das neue Ministerium erhielt die Bezeichnung Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBWFT). Nach dem Regierungswechsel im Jahr 1998 musste das BMBWFT die Abteilung Technologiepolitik an das Wirtschaftsministerium abgeben und wurde daher in Bundesministerium für Bildung und Forschung umbenannt, die Bezeichnung die es bis heute trägt.
Minister des Bildungsministeriums Minister des Forschungsministeriums Siehe auch: Liste aller Amtsinhaber seit 1933 und der Staatssekretäre
Aufbau
Das BMBF besteht zur Zeit (Februar 2009) aus acht Abteilungen.[1] Das sind neben der Zentralabteilung, die für Verwaltungsaufgaben zuständig ist:
- Abteilung 1: Strategien und Grundsatzfragen
- Abteilung 2: Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung
- Abteilung 3: Berufliche Bildung; Lebenslanges Lernen
- Abteilung 4: Wissenschaftssystem
- Abteilung 5: Schlüsseltechnologien – Forschung für Innovationen
- Abteilung 6: Lebenswissenschaften – Forschung für Gesundheit
- Abteilung 7: Zukunftsvorsorge – Forschung für Kultur, Grundlagen und Nachhaltigkeit.
Jede Abteilung besteht aus ein oder zwei Unterabteilungen und zwischen 10 und 15 Referaten. Der größere Teil der Unterabteilungen befindet sich am Dienstsitz Bonn, der kleinere Teil am Dienstsitz Berlin. Insgesamt beschäftigt das BMBF etwa 900 Personen. Die Ministerin für Bildung und Forschung ist Annette Schavan. Daneben gehören zwei parlamentarische und zwei beamtete Staatssekretäre zum Leitungsstab.
Aufgaben
Die Aufgaben des BMBF sind vielfältig. Zum einen ist das BMBF maßgeblich für die Gesetzgebung in verschiedenen Bereichen. Dazu gehört primär der Bereich der außerschulischen beruflichen Bildung und Weiterbildung und der Ausbildungsförderung. Zum anderen fördert das BMBF durch finanzielle Mittel Forschung in allen Bereichen der Wissenschaft. Daneben wird der wissenschaftliche Nachwuchs sowie der internationale Austausch in der Ausbildung oder Weiterbildung oder dem Studium gefördert. Nicht zuletzt finanziert das BMBF das BAföG. Das Budget des BMBF (Einzelplan 30) beträgt im Jahr 2009 etwa 10 Mrd. €.[2] Der Etat ist der viertgrößte aller Bundesministerien, etwa doppelt so groß wie der des Entwicklungsministeriums und etwa 1/3 so groß wie der für Verteidigung.[3] Davon sind 14 % für das BAföG vorgesehen, der Verwaltungsanteil beträgt etwa 1 %.
Förderung von Forschungsprojekten
Das BMBF stellt zunächst die Grundfinanzierung der DFG und der Helmholtz-Gemeinschaft, sowie einen Teil der Grundfinanzierung der MPG und der FhG sicher. Daneben fördert es im Rahmen von Förderprogrammen Forschungsprojekte, auf die sich Antragssteller bewerben müssen. Beispiele für solche Förderprogramme sind die „IKT2020“ oder die „Forschung für die Nachhaltigkeit“. Begleitend zu solchen Förderprogrammen werden Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit finanziert. Ein Beispiel hierfür ist der nanoTruck, der die breite Öffentlichkeit über die Nanotechnologie informieren soll.
Literatur zur Geschichte des Ministeriums
Peter Weingart, Niels C. Taubert (Hrsg.): Das Wissensministerium: ein halbes Jahrhundert Forschungs- und Bildungspolitik in Deutschland, Velbrück, Weilerswist (2006) ISBN 978-3-938808-18-4.
Einzelnachweise
- ↑ Organisationsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (pdf) S. 1. BMBF. Abgerufen am 15. Februar 2009.
- ↑ BMBF: Budget. deutschland.dasvonmorgen.de. Abgerufen am 14. Februar 2009.
- ↑ Gesamtplan des Bundeshaushaltsplans 2008. www.bundesfinanzministerium.de. Abgerufen am 15. Februar 2009.
Weblinks
Verteidigung | Justiz | Finanzen | Inneres | Auswärtiges | Wirtschaft und Technologie | Arbeit und Soziales | Familie | Umwelt | Ernährung | Wirtschaftliche Zusammenarbeit | Gesundheit | Verkehr und Bau | Bildung und Forschung
Wikimedia Foundation.