Bundesvereinigung Sadomasochismus e.V.

Bundesvereinigung Sadomasochismus e.V.
Logo des BVSM e. V.

Die Bundesvereinigung Sadomasochismus e. V. (BVSM) ist ein Zusammenschluss verschiedenster Gruppen und Personen der BDSM-Subkultur. Sie versteht sich als Informationsplattform im Bereich Sadomasochismus, ist als gemeinnützig und mildtätig anerkannt, seit Anfang 2005 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung e. V. und beim Deutschen Bundestag offiziell als Lobbyverband registriert.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Ziel der BVSM ist es, als Plattform zur besseren Koordination der Aktivitäten in der BDSM-Szene beizutragen und als größerer Zusammenschluss wirksam für die Interessen von Sadomasochisten in Deutschland einzutreten. Die Organisation sieht ihr vorrangiges Arbeitsgebiet in der Vernetzung und aktiven Unterstützung von Gruppen und Initiativen, weiterhin stellt sie Kontakte zu anderen Organisationen auf überregionaler Ebene her. Langfristig sollen ähnlich emanzipierte Lebensverhältnisse für BDSMer in Deutschland bzw. im gesamten mitteleuropäischen Raum geschaffen werden, wie sie heute bereits teilweise für Homosexuelle existieren.

Ein weiteres Ziel besteht darin, Brücken zwischen den verschiedenen Gruppen, Strömungen und Spielarten des Sadomasochismus zu schlagen, Sadomasochisten als Teil der kulturellen und politischen Vielfalt in Deutschland zu fördern und sich für ihre Akzeptanz in der Bevölkerung einzusetzen. Die BVSM spricht szeneinterne und externe Zielgruppen an und betreibt Information und Aufklärung über Sadomasochismus durch die Bereitstellung von auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmten Informationsmaterialien. Die Informationen für BDSMler umfassen hierbei insbesondere Praxistipps sowie Sicherheitshinweise, während gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit ein Werben um Akzeptanz und der Abbau von Ängsten und Vorbehalten im Vordergrund stehen.

Die dritte wesentliche Aufgabe der Organisation sind Interessenvertretung und Lobbyarbeit, hierbei stellt sich die BVSM der Öffentlichkeit und Multiplikatoren als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.

Struktur

Die Organisation wurde am 31. Mai 2003 in Köln von etwa 40 BDSM-Gruppenvertretern und Einzelpersonen gegründet. Im Jahr 2007 hat die Bundesvereinigung über 250 Mitglieder (Stand: Dezember) – darunter etwa 41 Gruppen und Vereine.

Die BVSM versteht sich als Netzwerkplattform, die die Bildung überregionaler Strukturen und die Tätigkeit von Experten-Arbeitskreisen zu Fachthemen unterstützt und fördert. Es existieren Gremien zu verschiedenen Themen, und in ihrer Funktion als Organisationsbüro koordiniert die BVSM die überregionale Vernetzung regionaler Ressourcen und überregionaler Veranstaltungen wie beispielsweise den BDSM-Kongress.

Folgende Arbeitskreise widmen sich schwerpunktartig bestimmten Aspekten der Organisation:

  • SM-Finder
  • AK Recht
  • AK Öffentlichkeitsarbeit
  • AK Psychologie und Sexualwissenschaft
  • AK BDSM, Kunst & Kultur
  • AK Kreativität
  • AK Ethik
  • AK Archiv & Geschichte

Die BVSM nimmt keinen direkten Einfluss auf die Arbeit der regionalen Gruppen und der Arbeitskreise und verfolgt das Subsidiaritätsprinzip. Sie wird von Einzelpersonen finanziert und ist damit von keiner Gruppe abhängig.

Veranstaltungen

Die Bundesvereinigung war in den vergangenen Jahren regelmäßig auf großen Veranstaltungen der SM-Szene wie der Folsom Europe in Berlin, der BoundCon, und dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig mit Informationsständen vertreten. Im Jahr 2009 richtet die BVSM erneut einen Kongress für Aktive aus der BDSM-, Lack-, Leder- und Fetisch-Szene aus.

Weblinks


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