Burckhardt-Medaille

Die Heinrich-Christian-Burckhardt-Medaille (kurz oft auch nur Burckhardt-Medaille) wird seit dem Jahr 1954 von der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen für Verdienst um die Forstwissenschaft und deren praktische Anwendungen verliehen. Sie soll zudem an das Werk des bedeutenden niedersächsischen Forstmannes Heinrich Christian Burckhardt (1811-1879) erinnern. Mit der Verleihung nahm die Fakultät die Tradition der 1932 von der damaligen Forstlichen Hochschule Hann. Münden geschaffenen Burckhardt-Medaille wieder auf. Die Medaille wird in unregelmäßigen Abständen verliehen, meist im Rahmen besonderer Anlässe wie etwa einer Forstlichen Hochschulwoche oder bei Abschlussfeiern.

„Die Fakultät will mit der Verleihung Persönlichkeiten ehren, die sich um die Forstwissenschaft, um ihre praktische Auswirkung, sowie um Förderung der Forstlichen Fakultät in Forschung und Lehre besonders verdient gemacht haben. Der Name Heinrich Christian Burckhardts soll den Geist der Verbundenheit der zu ehrenden Persönlichkeiten mit der Forstlichen Fakultät in Hann. Münden in besonderer Weise zum Ausdruck bringen.“

– aus der am 22. Dezember 1953 beschlossenen Satzung zur Verleihung der Medaille

Die enge Verbindung der Forstlichen Fakultät mit Burckhardt ist darin zu sehen, dass 1868 mit auf Betreiben Burckhardts in Hann. Münden die Königlich Preußische Forstakademie Hannoversch Münden gegründet wurde. 1922 wurde die Umbenennung in Forstliche Hochschule mit Rektoratsverfassung, Promotionsrecht, Habilitations- und Berufungsrecht beschlossen und am 3. Mai 1923 proklamiert. Am 6. Mai 1939 wurde sie der Forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen eingegliedert und zum Wintersemester 1970/1971 nach Göttingen verlegt.

Preisträger

Seit 1954 sind 38 Personen mit der Medaille ausgezeichnet worden.

• 1954 – Professor Dr. Dr. Aldo Pavari und Professor Dr. h.c. Heinrich Eberts
• 1954 – Oberlandforstmeister Hermann Röhrig
• 1956 – Professor Dr. Konrad Rubner
• 1957 – Professor Dr. Julius Oelkers
• 1959 – Oberlandforstmeister Wilhelm Hausmann
• 1960 – Professor Dr. Hans Freiherr Geyr von Schweppenburg und Forstmeister Richard Kleinschmit
• 1962 – Professor Dr. Hans Mayer-Wegelin
• 1963 – Professor Dr. Carl Möller
• 1967 – Dr. Arthur Georgi junior und Albrecht Gruber
• 1968 – Kurt Borchers, Georg Fehrensen, Oberforstmeister Hermann Junack, Oberforstrat Dr. Hermann Messer und Landforstmeister Dr. Rudolf Müller
• 1970 – Fred E. Dickinson
• 1979 – Leitender Forstdirektor a. D. Dr. Gerd Dietrich Schmidt, Dr. Karl-Heinz Oedekoven und Professor Dr. Marcel van Miegroet
• 1980 – Professor Dr. Harold E. Young
• 1982 – Leitender Ministerialrat Dr. Hartmut Petri und Professor Dr. Ilan Chet
• 1984 – Direktor Dr. Jean Pardé
• 1985 – Leitender Forstdirektor August Henne und Forstdirektor Willi Kramer
• 1987 – Chefredakteur Dr. Franz Bauer und Dr. Helge Bryndum
• 1990 – Professor Dr. Elémer Somkuti und Oberlandforstmeister a. D. Walter Kremser
• 1995 – Oberforstdirektor i.R. Wulf Böhmcker und Forstdirektor Karl Döhrer
• 1996 – Professor Dr. Ing. Stefan Smelko und Professor Dr. Hans Achim Gussone
• 1997 – Professor Dr. Dr. Anthonie van Laar
• 2000 – Professor Dr. Wang Shasheng
• 2003 – Verleger Helmut A. Baetz

Literatur

• Wedig Kausch-Blecken von Schmeling: Verleihung der Burckhardt-Medaille an Professor Dr. Mayer-Wegelin, in: Allgemeine Forst Zeitschrift (AFZ). 17. Jahrgang, Heft 48/1962, S. 788-790, ISSN 1430-2713