Aba Aba

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Großnilhecht

Großnilhecht (Gymnarchus niloticus)

Systematik
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Ordnung: Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)
Familie: Gymnarchidae
Gattung: Gymnarchus
Art: Großnilhecht
Wissenschaftlicher Name
Gymnarchus niloticus
Cuvier, 1829

Der Großnilhecht (Gymnarchus niloticus), ist ein afrikanischer Süßwasserfisch, der zu den elektrischen Fischen zählt. Die Art wird in die Ordnung Osteoglossiformes (Knochenzünglerartige) eingeordnet und bildet dort eine monotypische Familie (Gymnarchidae), hat somit keine näheren rezenten Verwandten.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Gymnarchus niloticus kommt in Afrika zwischen dem 5. und dem 18. nördlichen Breitengrad vor (Nil, Niger, Senegal, Tschad, Gambiabecken, Rudolfsee). Die Art ist nicht durch den Menschen bedroht (keine dokumentierte Überfischung), obgleich Gymnarchiden in einigen Regionen als Speisefische gehandelt werden. Unter anderem ist sein Fleisch in Japan begehrt.

Erscheinungsbild

Großnilhecht
Großnilhecht

Die Tiere haben einen schlanken, spindelförmigen Körper mit schwärzlichgrauer Oberseite und hellem Bauch, erreichen eine Körperlänge von 100–150 cm (max. 180 cm) und besitzen nur relativ kleine Brustflossen und eine lange, zum Flossensaum umgebildete Rückenflosse mit etwa 200 Flossenstrahlen. Durch wellenförmige Bewegungen dieses Flossensaums können sich die Fische sehr geschickt sowohl vorwärts als auch rückwärts fortbewegen. Bauch-, After- und Schwanzflosse fehlen.

Brutverhalten und Ernährungsweise

Die Art zeigt ein recht interessantes Brutverhalten: Die Männchen bauen in den pflanzenreichen Überflutungsgebieten der zentralafrikanischen Fluss-Systeme rundliche Nester aus Pflanzenmaterial. Diese frei schwimmenden Nester haben eine Länge von ungefähr einem Meter. Jedes Weibchen laicht etwa eintausend bernsteinfarbige Eier von einem Zentimeter Durchmesser ab. Die Gelege sowie die nach 5 Tagen schlüpfenden Larven werden von den Elterntieren aktiv bewacht (Verteidigung durch Bisse und elektrische Schläge). Wenn die Jungfische das Nest verlassen, sind sie auf eine Körperlänge von 10 Zentimetern herangewachsen und haben ihren zunächst relativ großen Dottersack bereits fast vollständig resorbiert. Die freien Jungtiere ernähren sich vornehmlich von Wirbellosen, die sie in schlammigen Böden aufspüren, während größere Exemplare sich primär von Fischen ernähren. Ausgewachsene „Abas“ können auch für kleinere Wasservögel gefährlich werden.

Aktive Elektroortung und -kommunikation

Der Fisch zeigt die Fähigkeit zur Elektrokommunikation und -ortung und ist ein sogenannter wave-Type „EOD-Sender“ (EOD = Electric Organ Discharge). Kleinere Beutetiere kann der räuberisch lebende Fisch auch durch „elektrische Schläge“ betäuben. Diese sind jedoch für den Menschen kaum wahrnehmbar. Die EODs zeigen eine Frequenz von 50 bis 60 Hertz.

Haltung im Aquarium

Die Art bevorzugt Wassertemperaturen zwischen 23 und 28 Grad Celsius, pH-Werte von 6,5 bis 8,0 und eine Wasserhärte von dH 10 bis 25. Von der Aquarienhaltung wird aufgrund der Größe, des räuberischen Verhaltens und der besonderen Ansprüche der Art dringend abgeraten (nur Artbecken: Einzelhaltung im großen Schauaquarium). Gymnarchiden sind zudem ausschließlich mit Lebendnahrung zu füttern, da sie Frost- und Trockenfutter in aller Regel nicht anrühren.

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