- Burg Nimrod
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Nimrodsburg Teilbereich der Burg Nimrod
Alternativname(n): Qala'at al-Subeiba Entstehungszeit: um 1229 Burgentyp: Felsenburg Erhaltungszustand: Ruine Geographische Lage 33° 15′ 10,1″ N, 35° 42′ 52,6″ O33.25281111111135.714605555556800Koordinaten: 33° 15′ 10,1″ N, 35° 42′ 52,6″ O Höhe: 800 m Die Nimrodsburg (arab.: Qala'at al-Subeiba, zu deutsch „Burg auf dem großen Felsen“; hebr.: מבצר נמרוד, Mivtzar Nimrod) ist eine mittelalterliche Festung aus dem 13. Jahrhundert, die von Saladins Neffe Al-Aziz Uthman erbaut wurde und sich im Norden der Golanhöhen (heute zu Israel) befindet. Der Burgname Nimrod entstand aus lokaler Tradition, die besagte, dass der Urenkel Noahs, der „erste Held auf Erden und tüchtige Jäger“ (Gen. 10,8-9) Nimrod auf diesem Felsen residierte.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Nimrodsburg liegt auf einem schmalen Felsrücken auf 800 Metern Höhe, 3 km östlich eines der drei Quellflüsse des Jordan, der Baniasquelle. Zu erreichen ist sie praktisch nur über die Straße 9898, einer Nebenstraße der ins 22 km östlich nach Kirjat Schmona sich erstreckenden Route 99 und der 10 km südwestlich an der syrischen Grenze im Hermongebirge entlangführenden Strecke 98. Von dieser mächtigen Burganlage überblickt man den Westen und Süden dieses Dreiländerecks (Libanon, Israel und Syrien) nur noch vom militärisch unzugänglichen Hermongebirge.
Geschichte
Die Burg Nimrod wurde um 1229 angelegt und in den Folgejahren mehrfach hauptsächlich durch Baibars I. ausgebaut, um die Straßenverbindung von Galiläa nach Damaskus im engen Tal zwischen dem Berg Hermon und den Golanhöhen überwachen und die Stadt Banias schützen zu können. Aufgrund der starken Kämpfe der Kreuzritter mit den Muselmanen wechselte dabei häufig der Besitzer.
Bereits Ende des 13. Jahrhunderts verlor die Burg dann allerdings an Bedeutung, weil der Einfluss der Kreuzritter in diesem Gebiet von den Muselmanen immer weiter zurückgedrängt werden konnte.
Erst als die Ottomanen das Land im Jahre 1517 dann erobern konnten, bekam die Burg wieder eine gewisse Bedeutung als luxuriöses Gefängnis für den ottomanischen Adel. Später im 16. Jahrhundert wurde diese Funktion aufgegeben und die Burg verfiel, um im 18. Jahrhundert dann durch ein Erdbeben komplett zerstört zu werden.
Anlage
Der Baedeker-Reiseführer „Palästina und Syrien“ nannte die Nimrodsburg vor über hundert Jahren schon „eines der besterhaltenen und großartigsten Schlösser in Syrien“ (1904: 229), wobei unter Syrien die ganze seinerzeit von den Osmanen beherrschte Kulturlandschaft (einschließlich Israel und Jordanien) verstanden wurde.
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