- Burg Zips
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Die Zipser Burg (slowakisch Spišský hrad, Aussprache?/i; ungarisch Szepesi vár oder Szepesvár) befindet sich östlich von Spišské Podhradie in der Landschaft Zips im Nordosten der Slowakei. Sie ist die größte Burganlage Mitteleuropas. Ihre Außenmauern umfassen genau 41.426 m² Fläche.
Die Ruine (früher auch „Zipser Haus“, „Zipser Schloss“ genannt) thront auf einem 634 m hohen felsigen Travertinkegel, der aus einer zwischen den umliegenden Bergen gelegenen Ebene emporragt. Die nächste größere Stadt ist Spišská Nová Ves (dt. Zipser Neudorf).
Geschichte
Spätestens seit der Jungsteinzeit besiedelt, war der Burgberg ein Zentrum der Kelten, wurde aber Ende des 2. Jahrhunderts zugunsten eines benachbarten Hügelzuges aufgegeben.
Im 12. Jahrhundert wurde die Burg jedoch an die heutige Stelle zurückverlegt, an der sich in der Zwischenzeit eine befestigte slowakische Siedlung befunden hatte. Nachdem die Burg dem Mongoleneinfall standgehalten hatte, wurde sie um die Mitte des 14. Jahrhunderts beträchtlich erweitert. Im 15. Jahrhundert wurde sie vom Krieger Johann Giskra (Jan Jiskra) durch List erworben, und dieser hat die Burg bis zu ihrem heutigem Umfang ausgebaut.
Seit dem 12. Jahrhundert war die Burg Verwaltungssitz der Zips. 1460 wurde die Burg jedoch (wieder) Eigentum des Königs des Königreichs Ungarn, der sie vier Jahre später den Zápolyas schenkte. Dann erhielten die Thurzos, eine slowakische Adels- und Geschäftsfamilie, die Burg und diese haben die (seit dem 12. Jahrhundert mehrmals umgestaltete) Burg im Renaissance-Stil umgebaut. Nach 1636 bemächtigten sich die Csákys der Burg, und zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam es zu einer großzügigen Verbindung der bisher einzeln stehenden Gebäude. Da die Anlage für die moderne Kriegstechnik nicht mehr verwendbar und als Wohnstätte zu unbequem geworden war, verließen die Csákys die Burg. Nach 1710 brannte sie ab, und nach einem weiteren Schadensfeuer 1780 wurde sie auch von der letzten Militärgarnison verlassen.
1945 wurde die Anlage vom tschechoslowakischen Staat enteignet und später teilweise rekonstruiert. 1961 wurde die Burg zum nationalen Kulturdenkmal erklärt.
Seit 1993 zählt die Zipser Burg gemeinsam mit Spišské Podhradie (deutsch Kirchdrauf) und der Heilig-Geist-Kirche in Žehra (deutsch Schigra) zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seit Ende der 1990er Jahre wird mit viel Engagement an der weiteren Renovierung gearbeitet.
Literatur
- Dobroslava Menclová: Spišský hrad. Slovenské vydavateľstvo krásnej literatúry, Bratislava, 1957.
Weblinks
- www.spisskyhrad.sk – Informationen zur Zipser Burg (private Website, deutsche Version)
- www.spisskyhrad.com – Informationen zur Zipser Burg (Museums-Website, überwiegend slowakisch)
- ender.mtak.hu/deutsch/10/index.html – Aquarelle des österreichischen Landschaftsmalers Thomas Ender (1793–1875) von der Zipser Burg
48.99958333333320.767583333333Koordinaten: 48° 59′ 58″ N, 20° 46′ 3″ O
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