Burgasbär

Burgasbär
Burgas (Бургас)
Wappen von Burgas
Burgas (Bulgarien)
DEC
Burgas
Burgas
Basisdaten
Staat: Bulgarien
Oblast: Burgas
Einwohner: 230.450 (15.03.2009)
Koordinaten: 42° 31′ N, 27° 28′ O42.5127.4730Koordinaten: 42° 30′ 36″ N, 27° 28′ 12″ O
Höhe: 30 m
Postleitzahl: 8000
Telefonvorwahl: (+359) 056
Kfz-Kennzeichen: A
Verwaltung (Stand: seit Nov. 2007)
Bürgermeister: Dimitar Nikolow
Regierende Partei: GERB (Partei)
Webpräsenz: www.burgas.bg
Burgas - Bulgarien - Nachbarorte: Zarewo, Malko Tarnowo, Jambol, Sliwen, Karnobat, Aytos, Preslaw, Schumen, Dewnja, Warna

Burgas [borˈɡas] (bulgar. Бургас) ist mit 229.250 Einwohnern (Stand 2007) [1] die viertgrößte Stadt Bulgariens. Die Stadt ist der Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz Burgas und Gemeinde Burgas. Als Industrie- und Hafenstadt ist sie Mittelpunkt des wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Lebens des Gebietes. Der größte Hafen des Landes sowie auch einer der meistfrequentierten Flughäfen Bulgariens befinden sich hier.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Burgas (Satellitenfoto) - Die Stadt zwischen den drei Seen und das Schwarze Meer (rechts)

Lage

Die Stadt ist im östlichen Teil der Oberthrakische Tiefebene in der Bucht von Burgas gelegen und umgeben vom Schwarzen Meer und drei Seen, dem Burgassee, dem Mandrasee und dem Atanasowsee. Im Burgas ist der westliche Punkt des Schwarzen Meeres.

Burgas ist von der Hauptstadt Sofia 385 km, von Plowdiw 267 km, von Warna 133 km und von Istanbul rund 350 km entfernt.

Klima

Das Klima in Burgas ist trocken und gemäßigt kontinental mit Meereseinfluss. Der Sommer ist heiß, dank der Meeresnähe und der ständige Brise jedoch angenehm. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen betragen 26,4 °C und die des Meeres 24,7 °C. Die Anzahl der Sonnentage in den Sommermonaten liegt zwischen 24 und 27 monatlich bei 10 bis 11 Sonnenstunden täglich. Der Herbst ist lang und dank des Einflusses des Schwarzen Meers warm und regenarm.

Der Winter ist mild und in den meisten Fällen ohne Schneefall. Die Tagestemperaturen im Winter liegen im Durchschnitt bei 4,6 °C und die des Meeres bei  7,4 °C. Der Frühling tritt meist einen Monat später als im Rest des Landes ein, ist jedoch vergleichsweise auch kürzer.

Flora und Fauna

Burgas-See

Die nähere Umgebung der Stadt Burgas ist durch eine Vielfalt von Naturschutzgebieten und Arealen gekennzeichnet, u. a. durch die vier international bedeutenden Brut- und Rastgebiete Poda, Mandra-See, Burgas/Waja- und Atanassow-See. Sie sind in das Projekt „Feuchtgebiete Burgas“ eingegliedert. In ihnen nisten und überwintern eine Vielzahl von unter Schutz stehenden Vogelarten, u. a. Pelikane, kleine weiße Reiher, Kormorane. Ein Großteil der Weltpopulation von anderen Zugvögeln wie die Zwergscharbe und die Weisskopfruderente, überwintern in dem Gebiet um die Burgaser Seen. Durch die Stadt bzw. über ihre Seen verläuft auch der östliche Nord-Süd Migrationsweg der Zugvögel, die Via Pontica, was Vogelbeobachter und Ornithologen aus ganz Europa anlockt. Am südlichen Ausgang der Stadt befindet sich das Naturschutzgebiet Poda, wo eine Vogelbeobachtungsstelle existiert, die frei zugänglich ist. Dort sind 255 Vogelarten nachgewiesen, was 67 % der gesamten Vogelwelt Bulgariens entspricht. Davon stehen 71 Arten in Bulgarien auf der Roten Liste.

Außer dem Meeresgarten existieren vier weitere großangelegten Parks - der Kaptschetopark (87 ha), der Krajmoriepark (412,6 ha), der Brjastowec-Draganowo-Izworischte-Park (818,3 ha) und der Park Rosenetc.

Burgasbär

Der Sage nach soll in der Umgebung von Burgas eine Bärenart namens Burgasbär leben.[2]

Bulgarischen Medienberichten zufolge kam es in jüngster Zeit (letztmalig im August 2005) im Großraum des Schwarzen Meeres zum vereinzelten Aufeinandertreffen von Mensch und Burgasbär. Wanderer in der seenreichen Region um Burgas berichteten von unmittelbarem Sichtkontakt mit dem Burgasbären.

Der letzte zweifellos existierende Bär in der Region von Burgas wurde am 24. September 1874 von einheimischen Jägern in einem Waldgebiet nahe Burgas erlegt.[3]

Gliederung

Rathaus

Stadtgliederung

Neben der Innenstadt (Zentrum) gehören heute folgenden Stadtbezirke zur Stadt Burgas: Akacijte, Bratya Miladinovi, Vazrazhdane , Gorno Eserowo, Dolno Eserowo, Zornitza, Isgrew, Lasur, Losowo, Meden Rudnik, Petko Slawejkow, Pobeda, Sarafowo und Kraimorie. Seit 2009 sind auch die ehemaligen Gemeindedörfer Banewo (in dem sich die Mineralbäder von Burgas befinden) und Wetren Stadtbezirke von Burgas[4].

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Burgas gehören[5] außerdem noch die Stadt Balgarowo sowie die Dörfer Atija, Bratowo, Brjastowez, Dimtschewo, Draganowo, Isworischte, Marinka, Miroljubowo, Rawnez, Rudnik, Twardiza, Tscherno More.

Geschichte

Anfang 2008 wurden bei Ausgrabungen in der 10 km vom Stadtkern entfernten Gegend „Solna Niwa“ (deutsch: Salz-Acker), nahe dem Atanasowsee, mehr als 250 Artefakte gefunden, wobei die ältesten davon mindestens 6.000 Jahre vor Chr. datiert werden. Die Funde zeugen von einer entwickelte Landwirtschaft, Viehzucht und Salzgewinnung der damaligen Bewohner dieser Gegend. Auch Rituale Gegenstände eines Priesterkönigs wurden gefunden. Laut Zonja Draschewa, Leiterin des Museums für Archäologie in Burgas, sind die Artefakte von Solna Niwa die ältesten, die an der Schwarzmeerküste je gefunden wurden, auch älter als die vom Gräberfeld von Warna. Laut Draschewa spricht dieses dafür, dass Burgas und seine Region ein Scheideweg der alten Zivilisationen gewesen sei[6][7].

Münze von Kaiser Severus Alexander, die die Colonia Flavia Deultemsium ehrt

Der Ort des heutigen Burgas entstand aus eine am westlichen Ufer des heutigen Mandrasees, an der Mündung des Flusses Sredecka gelegene thrakische Siedlung. Der Name der Siedlung Deultum (auch Develtum, Debeltum, Debeltus oder Develt) bedeutet im thrakischen „Zwischen zwei Seen (gelegen)“. Zwischen 383-359 v. Chr. wurde der Ort Teil des Odrysenreich unter Cotys I.. Der Bedeutung der Nachbarstädte Apollonia Pontika und Mesambria in der Antike hemmte jedoch den Aufschwung der kleinere Siedlung.

Im 1. Jahrhundert n. Chr. entstand in der Nähe der Stadt eine von römischen Kaiser Vespasian gegründete Kolonie für militärische Veteranen. Ihr Name Colonia Flavia Paris Deultemsium übertrug sich später auch auf die thrakische Stadt. In dieser Zeit wurde sie zur zweitwichtigsten Stadt der römischen Provinz Haemimontus und Zentrum der Ländereien zwischen der heutige Bucht von Burgas und das Strandschagebirge. Es ist nicht bekannt, ob die Stadt wie die gesamte Region um 270 von den Goten zerstört oder erobert worden war.

Später wurde der Ort Aqua Kalidae errichtet, ein Heilbad an wasserreichen Mineralquellen, das nachweislich von römischen Kaisern (unter anderem Maurikios) und Kaiserinen regelmäßig besucht wurde. Das Gebiet der heutigen Stadt umfasst außerdem die früheren Siedlungen Kastiakion und Skafidia und Rossokastron.

Im 5. Jahrhundert wurde die kleinere Festung Pirgos oder Burgos mit einen Hafen auf der heutigen Halbinsel „Faros“ im Bezirk Kraimorie erbaut. Sie sicherte eine kleinere Bucht, die heute durch eine Landzunge von Schwarzen Meer getrennt ist und in der Spätantike und im Mittelalter ein sicheren Vorhafen zu Develtum und Skafidia darstellte. Neben der Festung gab es auch ein kleines Kloster. Einige Historiker vermuten, dass es sich um das von der byzantinische Kaiserfamilie im 13. Jahrhundert gestiftete und wieder errichtete Kloster des Heiligen Georg (bulg. Свети Георги) handeln kann[8].

Einer Überlieferung nach soll 863 der bulgarischen Khan Boris I. in oder in der Nähe von Develtum im Beisein des byzantinischen Kaisers Michael III. getauft worden sein. Dabei nahm er als Würdigung an den oströmischen Herrscher den Taufnamen Michael an und unterstellte anschließend seine gesamte Regentschaft dem Ziel der Christianisierung seines Reiches.

1206 wurde der Badeort Aqua Calidae, der mittlerweile unter den Namen Thermopolis bekannt war, vom Lateinischen Kaiser Heinrich zerstört.

Deultum und Pirgos fielen 1453 gemeinsam mit den anderen nah gelegenen Küstenstädte als eine der letzten Städte im heutigen Bulgarien unter die Herrschaft der osmanischen Türken. Dabei wurde die Stadt zerstört. Deultum konnte sich in den folgenden Jahrhunderten nicht erholen und existierte lange nur als eine Fischersiedlung. Im 17. Jahrhundert breitete sich die Siedlung auf das heutige Stadtgebiet aus und wuchs zu einem kleinen Fischerdorf. Dabei trug sie den Namen Ahelo-Burgas, Pirgos oder Burgos. Die Bevölkerung erwarb sich ihren Unterhalt vorwiegend durch Fischerei und Getreideanbau. Von der in der Umgebung liegenden türkischen Festung Pirgos (aus dem gr. Πύργος - Turm, Burg, Festung) erhielt Burgas den Namen.

Alexsandrovska-Straße
Bahnhof und Hafen Anfang des 20. Jahrhunderts

Im Russisch-Osmanischen Krieg (1828–1829) wurde die Stadt am 12. Juli 1829, unterstützt von russischen Truppen, von der örtlichen Bevölkerung eingenommen. Als nach dem Frieden von Adrianopel jedoch bekannt wurde, dass die Region weiter im osmanisch-türkischen Reich verbleibt, flohen viele Bewohner vor den anrückenden Türken. In den 1850-er Jahren wohnte und arbeitete der polnische Dichter Adam Mickiewicz in der Stadt. Die erste bulgarische Schule und die erste bulgarisch-orthodoxe Kirche der Neuzeit wurden 1868 in Burgas eingeweiht.

Am 6. Februar 1878, im Züge des „Russisch-Türkischen Befreiungskrieg“ von 1877/78, endete formal die osmanisch-türkische Herrschaft über der Stadt. Nach dem Berliner Kongress wurde Burgas jedoch erneut Teil des Osmanischen Reiches und in der autonomen Provinz Ostrumelien bis zu derer Vereinigung (1885) mit dem Fürstentum Bulgarien eingegliedert. In der folgende Zeit wanderte sie türkische und griechische Minderheit der Stadt vornehmlich nach Konstantinopel aus.

Als Teil der neugegründete Provinz Ostrumelien wurde Burgas Zentrum eines Departements und entwickelte sich rasant zu einer Stadt. Erster bulgarischer Bürgermeister wurde Niko Popow. Der erste Bebauungsplan der Stadt wurde 1891 verabschiedet. 1888 wurde die Stadtbibliothek gegründet. Zu diesem Zeitpunkt zählte Burgas ca. 3.000 Einwohner. Ab dem späten 19. Jahrhundert entwickelte sie sich zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum und verdrängte langsam Anchialos und Sosopolis. Die Eröffnung der Eisenbahnlinie nach Plowdiw 1890 und des heutigen Hochseehafen 1903 bildeten wichtige Etappen dieses Aufschwungs. 1920 wurde die Stadt zu dem wichtigsten Getreideexporthafen Bulgariens und hatte bereits mehr als 21.170 Einwohner. Die rasante Entwicklung der Stadt wurde zusätzlich vorangetrieben durch größere Flüchtlingswellen von vertriebenen ethnischen Bulgaren aus Thrakien im heutigen Norden von Griechenland und der Türkei nach dem Ilinden-Probraschenie Aufstandes, nach den Verträgen von Sèvres, Neuilly-sur-Seine und Lausanne sowie nach den Balkan- und Weltkriegen. Laut thrakische Vertriebenenverbände wurden in dieser Zeit im Bezirk Burgas mehr als 60.000 Thrakische Bulgaren, vorwiegend aus Ostthrakien aufgenommen[9]. Aus dieser Zeit ist auch die Bildung einer der größten armenische Gemeinden[10] in Bulgarien zurückzuführen, so dass die Einwohnerzahl der Stadt 1946 auf 44.440 wuchs. Aus den ehemaligen Flüchtlingslagern entstanden die heutige Bezirke Kraimorie, Sarafowo, Banewo, Marinka sowie die umliegende Gemeindedörfer Twardiza und Isworischte.

Burgas ist auch heute einer der am stärksten wachsenden Städte in Bulgarien. 1992 hatte die Stadt noch 190.057 Einwohner, 2007 waren es 229.250 Einwohner.

Seit den 50-er und 60-er Jahre siedelten sich mehrere Konzerne der Öl- und Chemiebranche in Burgas an, in der Nähe der Stadt gibt es die größten Weinanbaugebieten des Landes, außerdem große Salz- und Eisenminen.

Wirtschaft und Infrastruktur

LUKoil Neftochim - größte Raffinerie auf dem Balkan
Mögliche Route der Ölpipeline Burgas-Alexandroupolis

Heute zählt Burgas zu den wichtigsten Wirtschafts-, und Industriestandorten Bulgariens. Die Stadt liegt am paneuropäischen Korridor Nr. 8, und der Europastraße 87. Burgas besitzt eine ausgebaute Infrastruktur und den größten Hafen des Landes sowie den drittwichtigsten Flughafen Bulgariens, der zur Zeit noch ausgebaut wird.

Burgas ist Ausgangspunkt der sich im Bau befindenden Autobahnen A 1 und A 4. In ferner Zukunft soll durch eine weitere Autobahn die Stadt mit Istanbul verbinden. In Burgas befindet sich auch einer der sieben Rangierbahnhöfe Bulgariens. Während des zweiten Weltkriegs betrieb die deutsche Wehrmacht den Bau einer Eisenbahnlinie von Burgas über Pomorie nach Warna. Mit dem Ende des Krieges endete der Bau. Heute ist Pomorie zwar über Burgas an das bulgarische Eisenbahnnetz angeschlossen, jedoch verkehren nur Güterzüge (die hauptsächlich mit Salz beladen sind) in Richtung Burgas. Tägliche Zugverbindungen aus Burgas nach allen großen Städten Bulgariens werden durch internationale Züge nach Moskau, Prag, Budapest oder Krakau ergänzt. Über das Schwarze Meer ist Burgas durch regelmäßigen Fährverkehr mit Poti, Noworossijsk und Port Kawkaz verbunden.

Die Region um Burgas ist hochindustrialisiert, hier befindet sich der einzige bulgarische Hersteller von Bewehrungselementen aus Rippenstahl. Die Region ist seit der Vorgeschichte für Salzgewinnung bekannt. Heute ist sie die einzige Region in Bulgarien wo Salz aus dem Meereswasser gewonnen wird. Landwirtschaft (u. a. Wein- und Getreideanbau), Tourismus und Transportwesen ergänzen die Ökonomie. Die Freihandelszone in Burgas ist die einzige in Bulgarien. Der größte Kabelfernsehbetreiber Bulgariens Skat TV hat sein Sitz in Burgas.

Der Export wird überwiegend von der Chemie- und Ölbranche, Holz-, Fischerei-, Textil- und Kabelindustrie sowie von den Wein- und Spirituosenherstellern getragen. Der Hafen von Burgas ist der größte Übersee- und Fischereihafen des Landes und schlägt 60 % des bulgarischen Warenim- und -exports, der über den Seeweg abgewickelt wird, um. Im Areal des Hafens befinden sich auch ein Containerterminal, die Burgas-Werft (Бургаски Корабостоителници) und eine Schiffsreparaturwerft. Südlich der Stadt, nahe Kraimorie befindet sich der Ölhafen, der angesichts des Baus der Burgas-Alexandroupolis-Ölpipeline und der AMBO-Ölpipeline ausgebaut werden soll. Burgas ist der Heimathafen der bulgarischen Übersee Fischfangflotte sowie der Schwarzmeerkriegsmarine. In Planung ist auch der Ausbau des Hafens mit einem groß anlegten Yachthafen und einem zusätzlichen Containerterminal, der den ansteigenden Export bewältigen soll.

In Planung ist auch eine großangelegte Industriezone, in der internationale Unternehmen angesiedelt werden sollen. So sollen unter anderem Investitionen von Voestalpine mit einem Volumen bis zu 5 Milliarden Euro angelockt werden[11].

Nach Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt die Region Burgas an dritter Stelle hinter Sofia-Stadt und die Region Stara Zagora und damit deutlich über dem gesamtbulgarischen Durchschnitt. Die Arbeitslosigkeit ist mit 4,3 % die niedrigste im ganzen Land, so dass in den Sommermonaten eine Vollbeschäftigung erreicht wird[12]. Große Unternehmen sind LUKoil Neftochim, Prometsteel, Elkabel, Festa Holding und Marie-Bentz.

Medien

Eine Auswahl der in Burgas erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften:

  • Tschernomorski Far, Tageszeitung
  • Burgas Dnes i Utre, Tageszeitung
  • Faktor, Tageszeitung
  • Kompas, Wochenzeitung
  • Soleno Morsko, Wochenzeitung
  • Alo Burgas, Wochenzeitung
  • More, Zeitschrift
  • Virginia, Modezeitschrift

Weiter gibt es eine Reihe lokaler Radio und TV Sender:

  • Skat TV
  • TV Mix
  • RN-TV
  • Radio Glarus
  • Radio Juschen Brjag
  • Radio Maja

Bildung

Universitäten

Schulen und Einrichtungen

In Burgas existieren alle Schultypen Bulgariens. Zu den wichtigsten Bildungseinrichtungen zählen: Das Gymnasium für Naturwissenschaften und Mathematik, das Gymnasium Die Heiligen Brüder Kyrill und Methodi, das Goethe-Gymnasium - das Deutschgymnasium (ein mit Lehrern aus Deutschland gefördertes Gymnasium - z. B. Werner Heiduczek), das englischsprachige Gymnasium Geo Milew, ein Technikum für Architektur, eins für Mechanik, eins für Transport, eins für Wirtschaft, eins für Schiffbau, eine Seemannsschule etc.

Gymnasien

Die wichtigsten Gymnasien sind:

Kultur

Die ehemalige Synagoge und heutige Stadtgalerie

Zahlreiche Galerien, u. a. die städtische Kunstgalerie Petko Sadgorski (befindet sich in dem Gebäude der ehemaligen Synagoge), die Galerie Nesi, die Galerie Burgas, Galerie Eti und viele mehr bieten Ausstellungsfläche für nationale und internationale Künstler. Das Opernhaus befindet sich im Stadtkern, das dramatisches Theater Andriana Budewska in der Nähe des alten Gerichtsgebäude. Die Stadt Burgas verfügt über eine große Anzahl von Museen u. a.:

  • das Archäologische Museum
  • das Historische Museum
  • das Ethnographische Museum und
  • das Naturwissenschaftliche Museum
  • Haus-Museum der Dichterin Petja Dubarowa

Die Stadt verfügt auch über ein Kinder und Puppentheater.

Kulturkalender

Burgas bietet zu jeder Jahreszeit Veranstaltungen für die verschiedensten Geschmäcker. Einige Festivals (Sofia Film Fest an der Küste, Internationaler Folklorefestival, Burgas und das Meer, Blues & Jazz Festival), die Dichtertage Petja Dubarowa, das Biker Treffen, eines der größten bulgarischen Motorradtreffen, oder die traditionelle Feierlichkeiten während der Ehrung des Schutzpatrons der Stadt - der „Heilige Nikolai“, finden hier alljährlich statt.

  • März
    • Internationaler Kinofestival "Sofia Film Fest an der Küste" (София Филм Фест На брега)
  • April
    • Nationaler Wettbewerb für junge Sänger Sesoni (Сезони) - Jährliche Musik Preisverleihung
  • Mai
    • Nationaler literarischer Wettbewerb Petja Dubarowa (bulg. „Петя Дубарова“)
    • Internationaler Theaterfestival „Erata na Wodoleja“ (bulg. „Ерата на Водолея“ - Die Zeiten des Wassermannes)
    • 3. Woche im Mai: Internationale Segelregatta „Regatta Port Bourgas - Bourgas Sailing Week“
  • Juni
Burgas Stadtstrand
    • Sandstadt-Festival am Stadtstrand, bis Ende September
    • Sommer-Kulturtage "Burgas - Sommer, Meer" (bulg. „Бургас - лято, море“)
    • Festival der klassischen und Opernmusik „Emil Tschakarow
  • Juli
    • Nationaler Wettbewerb für junge Sänger „Sesoni“(bulg. "Сезони")
    • Mitte Juli: Pejo-Jaworow-Tage - Nationaler Dichtungswettbewerb
  • August
    • Anfang August: Nationales Musikwettbewerb „Burgas und das Meer“ (bulg. „Бургас и морето“)
    • 18. August bis 13. Oktober: „Freunde des Meeres“ nationale Kulturausstellung in der "Petko Zadgorski" Stadtkunstgalerie
    • 15. bis 17. August: МTV Festival - „SPIRIT of Burgas“
    • 17. bis 19. August: „Blues & Jazz Festival“
    • 19. bis 20. August: Jahrestag des Ilinden-Aufstandes, Hauptgedenkfeier in der Region "Petrowa Niwa"
    • 25. bis 27. August: „Internationales Folklorefestival“
    • Nationale Woche des Meeres
  • September
    • Internationales Theaterfestival „Auf dem Strand“ (bulg. „На Брега“)
  • November
    • Am Letzten Wochenende des Monats findet das Metalfestivel „Haunted Shores“ statt
  • Dezember
    • 6. Dezember: Feiertag der Stadt Burgas und Ehrung des Beschützers der Stadt, des Meeres und der Seemänner der „Heilige Nikolai“, Vergabe des Titels „Ehrenbürger der Stadt Burgas“

Sehenswürdigkeiten und bemerkenswerte Bauwerke

Burgas Meeresgarten - Puschkin Allee
Sandskulptur im Meeresgarten
Westseite der "Hl. Brüder Kiril und Methodius" Kathedrale

Burgas besitzt ein Schauspielhaus, Theater, Opernhaus, Philharmonie, Kunstgalerien, Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstitute. Die Stadt verfügt über viele Parkanlagen und Grünflächen.

  • Das Gebäude des Fernsehzentrums ( РРТС Бургас ) ist ein sechsstöckiges Gebäude, auf dessen Dach sich eine Turmkonstruktion befindet, die wie ein "Eiffelturm auf Betonfüßen" aussieht.
  • Die Kathedrale Heiligen Brüder Kiril und Methodius
  • Die Armenische Kirche „Sweti Hadsch“ wurde 1858 erbaut.
  • Die Stadtgalerie
  • Das Gebäude der neuen Freien Universität

Der Meeresgarten

Der Meeresgarten ist die grüne Lunge der Stadt. Er erstreckt sich viele Kilometer am Strand entlang. Das steile Ufer, auf dem sich der Meeresgarten entlang windet, eröffnet einen weiten Blick auf die ganze Küste. Von der Terrasse kann man die ganze Bucht sehen: Im Norden bis zum schönen Städtchen Pomorie, im Süden bis zur Stadt der Künstler – Sozopol, bis zu den östlichen Ausläufern des Strandscha-Gebirges.

Im Park befinden sich das ehemalige Kasino und die im Volksmund als Sommertheater bekannte Freilichtbühne mit 2000 Plätzen, die über ein bewegliches Dach verfügt. In der Freilichtbühne finden im Sommer viele Veranstaltungen statt, zum Beispiel das internationale Folklorefestival und das Sommer Jazz Festival. Hier finden auch Opern- und Theatervorstellungen, Schlagerabende und Rockkonzerte statt.

Der Park beherbergt viele Werke von bulgarischen und internationalen Künstlern. Hier findet auch zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, die internationale Blumenausstellung Flora statt.

2008 fand zum ersten Mal das Festival der Sandskulpturen statt und soll zukünftig jährlich in den Monaten Juni bis Oktober stattfinden. Das Festivalgelände befindet sich im nördlichen Abschnitt des Meeresgartens, in der Nähe des Stadtstrandes und beherbergt mehrere Sandskulpturen von bekannten internationalen Künstlern[13].

Die Kathedrale Heilige Brüder Kiril und Methodius

Die Kathedrale Heilige Brüder Kiril und Methodius[14] ist den Slawenaposteln Kiril und Methodius gewidmet und befindet sich mitten im Stadtzentrum gegenüber der gleichnamigen Schule. Sie wurde 1897 vom italienischen Architekten Ricardo Toscani erbaut. Sie unterscheidet sich von allen während der Bulgarische Wiedergeburt erbauten Kirchen. Die Kirche ist eine dreischiffige Kreuzkuppelkirche in Ost-West-Ausrichtung. Die zentrale Apsis mit dem Altar und die reichlich geschmückte Altarwand befinden sich im östlichen Teil der Kirche. Der Naos teilt die Kirche in drei Schiffe, die jeweils von zwei Reihen mit vier Kolonen getragen werden. Über dem Hauptschiff befindet sich die zentrale und größte Kuppel, wobei sich über den zwei Seitenschiffen weitere vier kleine Kuppeln befinden. An der Westseite befindet sich der Narthex, der breiter und höher als der Zentralbau ist. Neben dem Haupteingang im Westen befinden sich weitere kleinere Ein- und Ausgänge an der Nord- und Südseite, sie werden aber nur bei speziellen Zeremonien geöffnet. An dem Bau waren auch Meister Mitjo Tzanew aus Drjanowo und Meister Kuzman Dimitrow aus Makedonien beteiligt.

Die Mineralbäder von Burgas

Rund 10 km vom Stadtkern im gleichnamigen Stadtviertel befinden sich die Mineralbäder von Burgas (bulgarisch Бургаски Минерални Бани/Burgaski Mineralni Bani). Die warmen Heilbäder waren schon in der Antike unter den Namen Aqua Kalidae und später unter Thermopolis (von gr. θερμός (thermos) = „warm“ und πόλις (polis) = „Stadt“) bei den Thrakern, Griechen und Römer bekannt. Im 16. Jahrhundert wurde hier ein Hamam errichtet, der bis heute funktioniert.

Heute sind die Bäder, gelegen inmitten eines großangelegten Parks, ein balneologischer und schlammheilender Kurort von nationaler Bedeutung. Das Mineralwasser hat eine Temperatur von 41 °C. Es fließt mit einer Ergiebigkeit von 36 Litern/Sekunde und hat ausgezeichnete Trink- und Geschmacksqualitäten. Das Wasser eignet sich für Behandlung des Stütz-Bewegungs-Apparates und für Behandlung des Nervensystems, von gynäkologischen Erkrankungen, von Restzuständen nach Knochenbruch und Traumata und anderen. Es gibt eine balneologische Klinik für Physiotherapie, Kurortklinik, Trinkwasserquellen, Freibad mit hydrothermalem Bassin, Sanatorien und Erholungsheime, Privatquartiere.

Sport und Freizeit

Die Stadt verfügt über eine große Anzahl von Sportstätten. Die wichtigsten Sporthallen sind Zala Izgrew, Zala Bogoridi, BZ Lukoil Neftochimic und Zala Mladost, wobei die letztere eine multifunktionale Halle ist. Des Weiteren gibt es in Burgas mehrere Fußballstadien, die größten davon sind Lazur und Tschernomorets, eine Radrennbahn und eine Kartbahn. Der Radclub Burgas, gegründet im Jahre 1905, ist nicht nur der stärkste in Bulgarien, sondern auch einer des besten im ganz Südosteuropa. Dabei kann er internationale Erfolge nicht nur auf Rennbahn, sondern auch auf Straße vorweisen[15]. Der Radclub ist der Organisator des internationales Radrenen Grand Prix Bourgas.

Stadion des PFC Naftex Burgas

Fußball

Die Fußballbegeisterung ist in der Stadt wie auch im ganzen Land groß. Zu den besten Fußballvereinen zählen der PFC Naftex Burgas und der FC Chernomorets 919 Burgas. Der Club FC Tschernomorets 919 Burgas spielt in der ersten bulgarischen Liga, der Gruppe A, in seinem Stadion Tschernomorets. 2009 fing man mit dem Bau eines neuen Stadiums, das sich im Bezirk Sarafowo in der Nähe des Flughafens befinden soll. Der PFC Naftex Burgas spielt in der zweiten bulgarischen Liga, Seine Heimspiele trägt er im Lazur-Stadion aus. Beide Teams sind Mitglieder des Bulgarischen Fußballbundes.

Neben den zwei großen Fußballclubs mit deren großen Fußballstadien existieren noch weitere kleinere Clubs mit Stadien in den Vierteln Kraimorie, Banewo und Sarafowo, wie der PFC Morska Fauna.

Basketball

BK LUKoil Neftomchimic Burgas ist einer der stärksten Mannschaften in der Bulgarischen Basketballliga der Frauen und mehrfacher bulgarischer Meister.

Gleitschirmfliegen

Gleitschirmfliegen über den Meeresgarten

Die Stadt Burgas bietet auch hervorragende Bedingungen für Gleitschirmfliegen. Eine der Möglichkeiten befindet sich im Meeresgarten. Der Platz ist direkt über den zentralen Bereich des Stadtstrandes und mit Hilfe des Ostwinds und der Meeresbriese kann einer Höhe von 100m über die Bucht von Burgas erreicht werden. Eine weitere Möglichkeit bietet die Gegend Schiloto im Bezirk Meden Rudnik. Der Start erfolgt bei 200m über dem Meeresspiegel in einer Nordwestliche Richtung.

Wassersport

Jährlich findet in der Bucht von Burgas eine international ausgerichtete Regatta statt, die vom Yacht Club Port Bourgas veranstaltet wird.

Zwei der wenigen Rudermannschaften in Bulgarien, der RC Lukoil Burgas und der Ruder Club Tschernomorez Burgas, der sich unweit des gleichnamigen Fußballstadiums befindet, sind in Burgas beheimatet. Der zweite absolviert seine Trainingseinheiten meistens in den Gewässern des Burgassees und ist einer der besten in Lande.

Des Weiteren existieren in Burgas zwei Wasserballmannschaften: der WBK Tschernomorez und der WBK Neptun.

Moto-Cross

In der Stadt befinden sich auch zwei erstklassige Moto-Cross-Anlagen: die eine im Stadtviertel Meden Rudnik, wo jährlich Teile der bulgarischen Moto-Cross Meisterschaft ausgetragen werden und die andere unweit des Viertels Sarafowo in der Gegend Poroi in einer ehemalige Sandgrube.

Mit der Stadt verbundene Personen


Politik

Die Bürgermeisterwahlen vom 4. November 2007 gewann Dimitar Nikolow durch eine Stichwahl [16]. Nikolow gewann mit 63,55 % vor dem Kandidaten der nationalistischen Koalizija Ataka und Besitzer des größten Kabelfernsehbetreibers Bulgariens Skat TV, Waleri Simeonow mit 36,45 % der Stimmen [17]. Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Burgas lag bei 42,30 % und in der Oblast Burgas 49,71 %.

Dimitar Nikolow wurde als Kandidat der Gerb - Partei von allen demokratischen Kräfte (u. a. die Union der Demokratischen Kräfte) in Burgas unterstützt. Als Vorsitzender des Gemeinderats wurde Waleri Simeonow gewählt.

Bürgermeister der Stadt seit 1990

Stadtwappen
  • ing. Nikola Aleksandrow →Dez. 1989 - Sep. 1990
  • Atanas Demirew →Sep. 1990 - Mai 1991
  • Prodan Prodanow→ Mai 1991 - Nov. 1995
  • Joan Kostadinow→Nov. 1995 - Nov. 2007
  • Dimitar Nikolow→Nov. 2007 -

Konsulate und Vertretungen anderer Länder

in der Stadt gibt es folgende Vertretungen von :

Partnerstädte

Burgas unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

Außerdem ist die Gemeinde Burgas Mitglied in mehreren internationalen Organisationen, darunter Eurocities, ICLEI sowie BALCINET, einem Netzwerk von über 30 Balkanstädten.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. http://www.grao.bg/tna/tab01.html
  2. Jordan Jowkow: Balkanlegenden (Übersetzung aus dem Bulgarischen). Berlin 1959, S. 147f.
  3. Kurt Floericke: Bulgarien und die Bulgaren, Stuttgart o.J. (um 1915), S. 75
  4. Banewo und Wetren sind Teil der Stadt Burgas
  5. Orte die der Gemeinde Burgas angehören
  6. Burgas - Scheideweg der alten Zivilisationen (bulg.), Quelle: darinews.net
  7. Einzigartiger Fund verdreht die Geschichte von Burgas komplett (bulg.), Quelle: dnes.bg
  8. Zonja Draschewa, Leiterin des Museums für Archäologie in Burgas
  9. Thrakische Organisation „Anthim der Erste“
  10. Armenische Gemeinde in Bulgarien http://armenians.orionbg.net/en/
  11. [1]
  12. Burgas municipality
  13. http://www.burgasandfest.com/participant.html
  14. Margarita Koewa: Prawoslasnite Hramowe po balgarskite Zemi. Marin Drinow Verlag, Sofia, 2002, S.437
  15. Geschichte des Radclubs Burgas (bulg.), auf der offiziellen Seite des Clubs
  16. Dimitar Nikolow ist der neu Bürgermeister von Burgas. (bulg.)
  17. Bürgermeister in der Oblast Burgas (bulg.)

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