- Burgauberg
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Burgenland Politischer Bezirk Güssing (GS) Fläche 10,9 km² Koordinaten 47° 9′ N, 16° 8′ O47.157516.126666666667350Koordinaten: 47° 9′ 27″ N, 16° 7′ 36″ O Höhe 350 m ü. A. Einwohner 1.399 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 128 Einwohner je km² Postleitzahl 8291 Vorwahl 03326 Gemeindekennziffer 1 04 02 NUTS-Region AT113 Adresse der
GemeindeverwaltungBurgauberg 200
8291 Burgauberg-NeudaubergOffizielle Website Politik Bürgermeister Franz Glaser (ÖVP) Gemeinderat (2007)
(19 Mitglieder)Lage der Gemeinde Burgauberg-Neudauberg
Ortsteil BurgaubergBurgauberg-Neudauberg ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Güssing in Österreich mit 1.362 Einwohnern (Ortsteil Burgauberg 722 und Neudauberg 596 Einwohner).
Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Burgóhegy-Magashegy.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südburgenland. Ortschaften der Gemeinde sind Burgauberg und Neudauberg.
- Ortsteile Burgaubergs: Halmheu, Hochkogel, Oberungarfeld, Sauberg, Schwabenberg, Unterungarfeld.
- Ortsteile Neudaubergs: Guldner, Eck, Lies, Limböcken, Mitterberg, Ringberg, Sauberg, Wampl, Wehr.
- Nachbargemeinden:
- Hackerberg im Norden
- Neudau (Steiermark, Bezirk Hartberg) und Burgau (Steiermark, Bezirk Fürstenfeld) im Westen
- Rohrbrunn (Bezirk Jennersdorf) im Süden
- Stegersbach und Rohr im Osten
Geschichte
Die Besiedelung der Orte Burgauberg und Neudauberg, sowie einige andere Orte in der Umgebung, erfolgte von den benachbarten steirischen Ortschaften aus. Hauptsächlich zogen Menschen aus Burgau und Neudau in die, als „Weinberge“ genutzten, Hügeln. Durch diesen historischen Hintergrund ist Burgauberg auch heute noch eine Streusiedlung.
Jahrelang war die Zugehörigkeit und Zuständigkeit für die Ortschaften nicht klar definiert. Unter anderem galt es auch die Grenzlinie zwischen Österreich und Ungarn zu finden, welche dann der Lafnitzfluss wurde; es war auch eine Grenze entlang der Hügelkette in Betracht gezogen worden. Die Leute selbst hatten eine engere Bindung an die steirischen Grenzgemeinden: Die Kirche für die Burgauberger war die in Burgau und für die Neudauberger die in Neudau, was übrigens heute noch so ist, außerdem kamen noch Faktoren wie Verwandtschaft und gemeinsame Tätigkeiten hinzu. Auch die länderübergreifende Freiwillige Feuerwehr Burgau-Burgauberg (gegr. 1875) ist ein Beispiel für die Bindung der „Steira“ (hier insbesonders Dialektbezeichnung für Einwohner von Burgau und Neudau) und der „Bergla“ (hier insbesonders Einwohner von Burgauberg und Neudauberg). 1795 wurden die Ortschaften Burgauberg und Neudauberg selbstständig.
Die Orte gehörten wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 mussten aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest die ungarischen Ortsnamen Burgóhegy und Magashegy verwendet werden.
Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Nach der Landnahme des Burgenlandes durch die österreichische Gendarmerie am 28./29. August 1921 kam es unter anderem in Burgauberg zu Kämpfen mit ungarischen Freischärlern. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Während der NS-Zeit von 1938 bis 1945 waren die Gemeinden Burgauberg und Neudauberg ein Teil der Steiermark (Kreis Fürstenfeld). Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs (in Europa) gab es einen vier wöchigen Stellungskampf in Burgauberg wobei die Sowjets versuchten sich die Übergänge zur Steiermark zu sichern und das Güssinger Hügelland hinter sich zu lassen (Zweiter Weltkrieg).
Im Jänner 1971 bildet sich die Gemeinde Burgauberg-Neudauberg in der heutigen Form. 1996/1997 wurde die Thermen Golfschaukel Lafniztal errichtet und eröffnet, die sich neben Stegersbach auch auf Neudauberg, Burgauberg und Ollersdorf erstreckt. Mit 190 ha Fläche ist dies der größte Golfplatz Österreichs. 2004 wurde die „Warte“, eine Aussichtsplattform, eröffnet, die einen Blick über das Ramsar-Gebiet Lafnitztal und das Güssinger Hügelland gewährt bzw. ist ein 1/5 Österreichs (der gesamte Südosten) überblickbar und außerdem an die Kuruzenaufstände und Türkenkriege erinnern soll. Zum Erwandern finden sich in Burgauberg der Kuruzzenwanderweg und der Kräuterweg. Der Kuruzzenwanderweg führt an einer wiedererrichteten Tschartarke vorbei. Eine Tschartake ist ein Grenzwärterturm aus der türkenumkämpften Zeit des Landes. Sie dienten zum Schutze des Volkes vor Bedrohung. War ein Feind in Sicht, wurden Schüsse von den Grenzwarten abgegeben und die Greitfeuer an den Hügelketten zur Warnung der Bevölkerung entzunden.
In der Vergangenheit waren in den Bergen (Burgauberg, Neudauberg, …) die armen Bevölkerungsschichten beheimatet, da die Böden weniger fruchtbar waren (keine Anschwemmung von Humusmaterial aus Bächen) und die Hügelfelder aufgrund der Hanglage schwieriger zu bestellen waren. Heute ist das nicht mehr so, die wohlhabendere Bevölkerung lässt sich in den ruhigen Bergen, die eigentlich Hügel sind, des Südburgenlandes nieder und genießt die Abgeschiedenheit.
Politik
Bürgermeister ist Nationalratsabgeordneter Franz Glaser von der ÖVP, der sich bei den Gemeinderatswahlen 2007 mit 72 % durchsetzte. Die ÖVP selbst verlor rund 3 %, konnte mit einem Stimmenanteil von 70,1 % jedoch die Zweidrittelmehrheit und den Mandatsstand halten. Die SPÖ, die als einzige Partei neben der ÖVP angetreten war, erreichte 29,9 %.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
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