Burgerking

Burgerking
Burger King Corporation
Logo
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN US1212082010
Gründung 1954
Unternehmenssitz Miami, Florida
Unternehmensleitung

John Chidsey CEO

Mitarbeiter * 37.000 Markenweit
  • 340.000 (2006) (mit Franchise-Nehmern)
Umsatz * 2,05 Mrd. USD (2006)
  • ~ 11 Mrd. USD (2006)
Branche Nahrungsmittel, Gastronomie
Produkte

Fastfood, Hamburger, Pommes Frites, Milchshakes

Website

www.burgerking.com

Typische Burger-King-Filiale mit Drive-In (Filiale in Kamen)
Filiale in der ehemaligen Trafostation des Reichsparteitagsgeländes Nürnberg
Whopper-Menü (April 2005, Mississauga, Kanada)

Burger King (BK) ist eine amerikanische Fastfood-Kette mit Unternehmenssitz in Miami, Florida (USA), die als Systemgastronomie ein weltweites Filialnetz aufgebaut hat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Burger King Corporation wurde im Jahr 1954 mit der Eröffnung des ersten Restaurants in der NW 36th Street in Miami (25° 48′ 34″ N, 80° 14′ 48″ W25.809444444444-80.2466666666677) von James W. McLamore und David Edgerton gegründet. Grundkonzept von Burger King waren bereits damals über offener Flamme gegrilltes Rindfleisch, frische Zutaten und große Portionen Pommes Frites. Schon drei Jahre später, im Jahr 1957, wurde das erste „Mordsding“ (engl. Whopper) serviert, der später das erfolgreichste Produkt des Unternehmens wurde. Der Whopper wird heute weltweit 1,7 Mrd. mal pro Jahr verkauft. 1961 erwarben die Gründer die Franchiserechte in den USA und für das Ausland, wodurch die Expansion auf der ganzen Welt beginnen konnte. Burger King wurde im Jahre 1967 an die Pillsbury Company verkauft. 1975 wurde der erste sogenannte drive-thru-service (Drive-in) eingerichtet, um den Kunden die Speisen auch „on-the-go“ (etwa: auf dem Weg) anbieten zu können. Heute macht dieser Vertriebsweg 58 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Gleichzeitig begann Burger King in Europa Fuß zu fassen. Zuerst in Spanien, ab 1976 in Deutschland. 1980 gründete der Ex-Fußballprofi Lothar Skala einen Betrieb in Darmstadt und wurde der erste Franchisenehmer in Deutschland. Seit der Eröffnung des ersten Drive In in Nürnberg 1986 können auch Kunden in Deutschland von Burger King diesen zusätzlichen und für das Unternehmen steuerlich begünstigten Vertriebsweg nutzen. 1990 eröffnete Burger King in Dresden das erste Restaurant in den neuen Bundesländern. Im Jahr 1992 wurde der Firmensitz in Miami durch den Hurrikan Andrew stark beschädigt.

Im Jahre 1997 ging Pillsbury mit Guinness zusammen in der britischen Diageo PLC auf. Diageo kündigte bereits im Juni 2000 an, die Burger King Corporation aus ihrem Portfolio zu streichen und verkaufte es für 1,5 Mrd. US-Dollar am 13. Dezember 2002 an ein US-Konsortium aus den Beteiligungsunternehmen Texas Pacific Group (Del Monte, Ducati, Continental Airlines, America West), Bain Capital sowie Goldman Sachs Capital Partners.

Das Unternehmen wird seit September 2006 von John Chidsey als Vorstandschef geführt.

Wichtige Eröffnungen

Das erste Burger-King-Restaurant wurde am 4. Dezember 1954[1] in Miami, Florida, USA unter dem Namen Insta Burger King eröffnet. Als die Gründer James McLamore und David Edgerton ihr erstes Restaurant öffneten, gab es den Whopper noch nicht, allerdings wurden Hamburger für 0,18 US-Dollar verkauft. Schon im Jahr 1967 hatten in den USA mehr als 260 Restaurants eröffnet. Das erste Restaurant außerhalb der USA öffnete im Jahr 1963 in Puerto Rico. Im Jahr 1969 folgte die Markterweiterung nach Kanada. Burger King setzte seine Expansion fort und ließ sich auf dem australischen Kontinent unter dem Namen Hungry Jack’s im Jahr 1971 nieder.

Als dritter Kontinent kam Europa hinzu. In Madrid wurde im Jahr 1975 die erste europäische Filiale eröffnet; bereits ein Jahr später folgte das erste deutsche Burger-King-Restaurant in West-Berlin. Die ersten asiatischen Filialen wurden 1982 eröffnet. Momentan gibt es in ganz Asien 200 Filialen. Im Jahr 2005 setzte die Burger King Corporation ihre Expansion in China fort.

Unternehmensdaten

Geschäftsentwicklung

In Deutschland erzielte Burger King im Jahr 2006 einen Nettojahresumsatz von 647,0 Mio. EUR (2005: 587,8 Mio. EUR; 2004: 561,2 Mio. Euro; 2003: 504,0 Mio. Euro). Im gleichen Zeitraum erzielte das Unternehmen in den USA nach Angaben des Fachblattes „Nation’s Restaurant News“ 1,04 Mio. Dollar Umsatz pro Standort. Im Vergleich hierzu erzielte McDonald’s auf dem US-Markt durchschnittlich 1,78 Mio. US-Dollar pro Restaurant, Wendy’s lag 2004 durchschnittlich bei 1,35 Mio. US-Dollar.

Im Jahr 2002 erhielt das Unternehmen in einer Untersuchung der Fachzeitschrift Restaurants and Institutions Magazine in den Kategorien Qualität und Sauberkeitsstandards Plätze deutlich vor Mitbewerber McDonald’s.

International

BURGER KING auf Oʻahu, Hawaii

Die Burger King Corporation betreibt in 67 Ländern 11.300 Restaurants, von denen ca. 200 unter dem Namen „Hungry Jack's“ firmieren. Das Unternehmen hat weltweit 360.000 Mitarbeiter, von denen allein in Deutschland etwa 16.000 Menschen arbeiten. Täglich hat Burger King 11.400.000 Kunden, das heißt, dass im Durchschnitt jede Filiale knapp 1.040 Kunden pro Tag hat. Nach Firmenangaben werden rund 91 Prozent der weltweiten Standorte durch selbstständige Unternehmer geführt.

Deutschland

Filiale in Dortmund
Filiale in Dresden, Juli 1990

In Deutschland ist die Burger King Corporation seit 1976 vertreten, als das erste Restaurant in West-Berlin am Kurfürstendamm eröffnete. Heute gibt es über 660 Filialen (Stand Anfang 2009) und jährlich kommen circa 50 Filialen hinzu. Die erste von einem Franchisenehmer, dem Ex-Fußballprofi Lothar Skala, geführte Filiale wurde 1980 in Darmstadt eröffnet. 1986 folgte das erste Drive-in-Restaurant, welches in Nürnberg eröffnete. Das erste Restaurant in den neuen Bundesländern wurde 1990 in Dresden eröffnet. Seit 1992 gibt es Burger-King-Werbespots im deutschen Fernsehen. Jeden Tag werden allein in Deutschland 400.000 Kunden bedient. Im Jahr 1997 wurde der erste fleischlose Burger unter dem Namen Country Burger eingeführt. 1999 wurden fast alle deutschen Filialen im Stil eines US-Diners der 1950er Jahre umgewandelt. 2008 machte Burger King in Deutschland einen Umsatz von 764 Millionen Euro.[2]

Österreich

In Österreich wurden die ersten Filialen bereits in den 1980er Jahren in Wien und Innsbruck eröffnet, allerdings wurden diese schon bald darauf wieder geschlossen. Erst im Jahr 2000 wurde wieder in Österreich in der Hauptstadt Wien das erste Lokal im Gastronomie-Teil des Donauzentrums, Donauplex, eröffnet. Des Weiteren wurde eine Filiale in Wiener Neustadt eröffnet. Mittlerweile gibt es in ganz Österreich 30 Restaurants (12 in Wien, 2 in Salzburg, 2 in Innsbruck, 2 in Graz und je einer in Wiener Neustadt, Techelsberg, Klagenfurt, Sankt Pölten, Linz, Liezen, Kapfenberg, Ischgl, Imst, Wels, Oed bei Amstetten und Hartberg). Burger King zählt zu den am schnellsten wachsenden Quick-Service-Restaurants in Österreich und plant, weiterhin in Österreich zu expandieren.

Schweiz

Burger King eröffnete 1981 seine erste Schweizer Filiale in Lugano. Die 22 Filialen in der Schweiz befinden sich in Altdorf, Baden, Basel, Bern, Bursins, Brüttisellen, Hunzenschwil, Lugano, Lupfig, Luzern, Niederurnen, Regensdorf, Richterswil, Rüdtligen-Alchenflüh, Rümlang, Spreitenbach, Wetzikon, Winterthur, Zürich Oerlikon, am Flughafen Zürich, im Einkaufszentrum Sihlcity in Zürich Wiedikon, Buchs SG, im Zürcher Hauptbahnhof sowie im Hauptbahnhof Luzern.

Weltweit

Frankreich

Burger King öffnete seine ersten Restaurants in Frankreich Anfang der 1980er Jahre und war 16 Jahre lang vertreten. Im Jahr 1996 kündigte die Burger King Corporation an, alle 39 Filialen zu schließen, nachdem der Hamburgerkonsum innerhalb eines Jahres stark zurückgegangen war. Der Umsatz im Jahr 1995 betrug 325 Millionen Francs, bereits 1996 kam Burger King nur noch auf einen Umsatz von 300 Millionen Francs. Dieser Konsumrückgang dürfte auf die Angst der BSE-Krise zurückzuführen sein, wovon auch McDonald's mit einem Besucherrückgang von mindestens 5 Prozent betroffen war. Der Grund der Schließungen war jedoch laut einem Sprecher von Burger King der geringe Gewinn der Restaurants in Frankreich. In Frankreich war Burger King auf dem Fastfood-Markt nach McDonald’s und Quick nur Dritter in Sachen Umsatz und Restaurantanzahl. Im Jahr 1997 wurden alle Filialen geschlossen, hierbei gingen 550 Arbeitsplätze verloren.

Australien

Hungry Jack's in Brisbane, Australien

In Australien firmiert die Burger King Corporation unter dem Namen Hungry Jack's, da die Marke Burger King in Australien bereits vergeben war. Das erste australische Burger-King-Restaurant, beziehungsweise das erste Hungry-Jack's-Restaurant, öffnete in Innaloo, einem Vorort von Perth, am 18. April 1971. 1981 gab es in Australien 26 Hungry-Jack’s-Filialen. Nach der Übernahme von elf Wendy’s-Restaurants in Victoria im Jahr 1986 wurden neun Filialen in einem Zeitraum von vier Monaten in Hungry-Jack’s-Filialen umgewandelt. Von 1999 bis 2001 versuchte die Burger King Corporation in Australien, Restaurants unter dem Namen Burger King zu betreiben und zu eröffnen, um zum Beispiel an Flughäfen international angeglichen zu sein. Dieses Vorhaben, weitere Restaurants unter dem Namen Burger King zu eröffnen, wurde gestoppt, da es zu einer Klage der Hungry Jack's Pty. Ltd. kam, die sich auf den Bruch der Franchise-Abmachung bezog. Hungry Jack's gewann dieses Verfahren und Burger King musste seine Pläne stoppen. Im Jahr 2005 wurde bei Hungry Jack’s das Frühstücksmenü eingeführt, um den internationalen Burger King-Filialen gleich zu werden. Im Jahr 2006 gibt es in allen australischen Staaten mehr als 300 Hungry-Jack’s- beziehungsweise Burger-King-Filialen, wovon derzeit 210 Hungry-Jack’s-Filialen und 81 Burger-King-Filialen sind. In den Hungry-Jack’s-Filialen gibt es ein ähnliches Angebot an Speisen und Menüs wie in den Burger-King-Filialen auf der ganzen Welt. Nur in Australien gibt es den Rote Bete enthaltenden Aussie Burger (Aussie: Spitzname für die Bewohner Australiens).

Länder mit Burger-King-Filialen

Länder mit Burger-King-Filialen

1) 300, unter dem Namen Hungry Jack’s
2) erstes Restaurant öffnete Anfang 2005 in Shanghai
3) erstes Restaurant in Mittelamerika
5) derzeit nur zwei Filialen: auf dem Victoria Peak (The Peak) sowie am Flughafen (Nach der Sicherheitskontrolle, ab Dezember eine weitere im öffentlichen Bereich)
6) nur innerhalb von US-Armee-Einrichtungen (zum Beispiel Bagdad Flughafen, HQ KFOR (Pristina/Kosovo) und Camp Bondsteel (Urosevac/Kosovo), vgl. AAFES

Geschäftsmodell

Beruf

Burger King zählt zu den systemgastronomischen Betrieben und bildet auch im anerkannten Lehrberuf Fachmann/-frau für Systemgastronomie aus. Die Mehrheit der Mitarbeiter in den Filialen arbeitet jedoch, wie in der Systemgastronomie generell üblich, nach einer nur wenige Tage dauernden Anlernphase. Wie viel Prozent der ausgebildeten Lehrlinge übernommen werden, veröffentlicht das Unternehmen nicht.

Werbung

Burger-King-Logo bis 1999
  • 1954 Grundkonzept: Burger King steht für flamed-grilled beef, frische Zutaten und große Pommes Frites.
  • 1958 Burger King – Home of the Whopper. Grundgedanke: Dieser Burger steht für Einzigartigkeit. Der Whopper besteht ausschließlich aus frischen Zutaten und wird über offener Flamme gegrillt. Außerdem seine Größe: Man benötigt zwei Hände, um ihn zu essen.
  • 1992 Die Geschmacksnerven. Der erste Burger King TV-Spot in Deutschland.
  • 1997 Country Burger Der erste fleischlose Burger in Fastfood-Restaurants in Deutschland. Inzwischen fester Bestandteil der Speisekarte.
  • 1998 King Pommes sind länger heiß, länger kross und länger lecker. Mit einem Einführungspreis von 1 DM übertrifft der Verkauf alle Erwartungen. Markteinführung der King Wings und Crispy Chicken.
  • 1999 Weltweite Einführung eines neuen Logos.
  • 2003 Bigger, better, Burger King
  • 2004 Feel the fire
  • 2005 Pimp my Burger
  • seit 2006 Have it your Way

Bezeichnungen

Die folgenden Bezeichnungen sind nicht unternehmenstypisch, sondern gelten (mit unternehmenstypischen Varianten) für die meisten Hamburger-Anbieter aus der Systemgastronomie.

Patties

Die gefrorenen Fleischscheiben werden Patties genannt. Sie sind beim Rindfleisch kreisrund, beim Hühnchenfleisch entsprechen sie dieser Form nur annähernd. Generell werden zwei Größen unterschieden. Während die großen Patties mit circa 10 cm Durchmesser für größere Sandwiches wie zum Beispiel den Whopper und den Big King XXL bestimmt sind, werden die kleinen Patties mit ca. 8 cm Durchmesser für Sandwiches wie zum Beispiel den Hamburger und den Big King verwendet.

Buns

Buns nennt man die für die Sandwiches verwendeten weichen Brötchen. Die Sesambrötchen gibt es ebenfalls in zwei unterschiedlichen Größen. Alle Buns werden vor dem Verkauf getoastet. Dies bewirkt, dass sie sich nicht so schnell mit den verwendeten Dressings oder Saucen vollsaugen und sorgt durch die hierbei entstehenden Röststoffe für zusätzliches Aroma des Endproduktes.

Sandwiches

Sandwiches werden heute alle Produkte genannt, die von der Allgemeinheit als Burger bezeichnet werden. Es ist ein aus dem Englischen stammender Oberbegriff, der sich in den vierziger und fünfziger Jahren in der Fastfood-Branche entwickelte und mittlerweile von praktisch allen großen Ketten weltweit verwendet wird. Ursprünglich bezeichnete der Begriff ein von der Kruste befreites und mit mehreren Zutaten belegtes weiches Brot. Der Begriff lässt sich auf den britischen John Montagu, 4. Earl of Sandwich zurückführen, nach dem sein Leibgericht benannt wurde.

Verwendete Geräte

Entgegen gängiger Gerüchte sind die verwendeten Geräte zum größten Teil keine Spezialanfertigungen. Fast die gesamte Kücheneinrichtung ist auf dem freien Markt erhältlich. Größter Unterschied zur Kücheneinrichtung der Konkurrenz ist die Verwendung eines Broilers statt eines Kontaktgrills.

Broiler

Der Broiler ist der eigentliche Grill im Restaurant. Dort laufen die zunächst noch gefrorenen Patties auf Ketten über ein offenes gasbetriebenes Feuer. Der Broilertyp variiert je nach Alter und Standort der Filialen, er ist daher nicht in jedem Restaurant gleich. Das Prinzip des Grillens ist dennoch stets das gleiche. Bei manchen Gerätetypen kann man zum Beispiel gleich mehrere Patties in eine Vorrichtung geben, bei anderen muss jedes Patty einzeln auf die Transportkette gelegt werden. Je nach verwendeten Grillgut, (Rindfleisch oder Hühnchen), muss der Broiler spezifisch eingestellt werden. Aus diesem Grund verfügen die Geräte über zwei getrennte Kammern, welche für jede Fleischsorte getrennt eingestellt werden können. Nach dem Grillvorgang fällt das Fleisch in Plastikbehälter und wird anschließend in Wärmekammern über oder neben den Boards warm gehalten. Dort ist es, je nach Fleischsorte, bis zu einer Stunde haltbar. Die Einhaltung der Haltezeiten wird durch ein elektrisches System mit Signallampen angezeigt.

Toaster

Im Toaster werden die für die Sandwiches benötigten Buns getoastet. Anders als beim Fleisch gibt es für die getoasteten Buns keine Haltezeit, sie müssen also gleich weiterverarbeitet werden. Daher wird ein Bun erst dann getoastet, wenn eine Bestellung eingeht.

Whopper- und Burgerboard

Die Edelstahltische in der Küche, auf denen die Sandwiches produziert werden, haben die unternehmensinternen Bezeichnungen Whopper- und Burgerboard. In den meisten Restaurants liegen sie sich gegenüber, in einigen anderen Standorten bestehen sie aufgrund von Platzmangel auch bloß aus einem Tisch. An dieser Station informieren zwei Monitore die Mitarbeiter welche Sandwichgrößen durch die Kassenkräfte nachgefragt werden.

Chute

Als Chute (dt.: Schurre, Rutsche) wird die Verbindung zwischen Kassenraum und Küche bezeichnet. In ihr gleiten die fertigen Sandwiches wie in einer Rinne nach vorne. Die Chute ist beheizt und zumeist zweistöckig.

Getränkeanlage

Die durch die Kette angebotenen Softdrinks (wie zum Beispiel Coca-Cola, Coca-Cola Light, Fanta, Sprite und Bonaqua) werden im Kassenbereich durch die Getränkeanlage in Becher abgefüllt (Postmixverfahren). Burger King verwendet in Deutschland nur Produkte der Coca-Cola Company. Es werden die drei Größen Klein (0,25L), Mittel (0,4L) und Groß (0,5L) angeboten. Die Abfüllung erfolgt im Regelfall automatisch, nachdem der Mitarbeiter eine von drei möglichen Volumentasten aktiviert hat. Eine vierte Taste ermöglicht die manuelle Befüllung des Bechers. In der Nähe der Getränkeanlage befindet sich zumeist auch der Behälter für die verwendeten Eiswürfel. Die Getränke werden hergestellt, indem die Maschine Sirup aus einem Behälter pumpt und mit Wasser vermischt. Durch die Tasten ist die abgegebene Menge automatisch vorgegeben. Die Zugabe von Eis kann entgegen der Befürchtung mancher Kunden somit die Menge nicht beeinflussen. Die Zugabe von Eis sorgt dafür, dass die Kohlensäure länger im Getränk enthalten bleibt. Außerdem bleibt das Getränk länger frisch und kühl. Dennoch steht es jedem Kunden frei, wie in jeder anderen Gastronomie auch, auf das Eis zu verzichten.

Zusammensetzung der Speisekarte

Flaggschiff bei Burger King ist der Whopper, weitere Standardprodukte sind beispielsweise Hamburger, Cheeseburger, Big King, Fish King und Crispy Chicken. Burger King bietet in Deutschland unter dem Namen Country Burger auch fleischlose Hamburger an, sogenannte Veggie Burger.

Wie bei allen internationalen Systemgastronomien unterscheiden sich manche Burger trotz strenger Corporate Identity von Land zu Land geringfügig – in Deutschland findet sich zum Beispiel im Crispy Chicken eine Tomatenscheibe, in Österreich sucht man diese vergeblich, findet allerdings eine Käsescheibe, welche im deutschen Burger separat geordert werden kann. So unterscheiden sich beispielsweise die in den nur etwa vier Kilometer voneinander entfernt liegenden Restaurants Piding (Deutschland) und Wals-Himmelreich (Österreich) servierten Produkte.

Das Unternehmen bietet in Deutschland Burger an, wie zum Beispiel den Doppel-Whopper-Käse, die teilweise sowohl in ihrer Größe als auch in ihrer preislichen Gestaltung über den Angeboten des Hauptmitbewerbers McDonald’s liegen. Entsprechend große Burger bietet dieser nur im Rahmen zeitlich begrenzter Aktionen an. Mit dem Produkt „Big King“ hat Burger King eine in Substanz und Preis dem Big Mac in etwa entsprechende Alternative im Angebot. Hier werden signifikante Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten im Produktsortiment beider Unternehmen deutlich.

Von seinen Mitbewerbern unterscheidet sich Burger King hauptsächlich darin, dass die Hamburger, um einen „Grillgeschmack“ zu erreichen, über offenen Flammen gegrillt werden. Das Unternehmen betont dieses Verfahren insbesondere in seiner Werbung als Alleinstellungsmerkmal gegenüber seinem Hauptkonkurrenten.

Sonderwünsche der Kunden, wie beispielsweise ohne Tomatenscheibe, dafür doppelte Menge Käse werden gemäß der Firmenrichtlinien des Unternehmens berücksichtigt. Durch Einführung eines neuen Kassensystems sind einige Filialen sogar in der Lage den Sonderwünschen so gezielt nachzukommen, dass der Kunde dadurch indirekt seinen eigenen Burger kreieren kann. Die angebotenen Burger sind in ihrer Zusammensetzung stark auf Salat, frische Zwiebeln und Tomaten als wichtige Zutaten ausgerichtet; das Unternehmen setzt im Vergleich zu seinem Hauptkonkurrenten McDonald’s weniger auf geschmacklich dominante Saucen.

Generell ist das Produktsortiment der Kette auf eine wesentlich ältere Zielgruppe zugeschnitten. Nicht Kinder und junge Frauen stehen im Fokus des Unternehmensmarketing, sondern junge Erwachsene und insbesondere Männer. Entsprechend stehen wesentlich größere und damit auch „fleischigere“ Burger sowie immer wieder scharf gewürzte Produkte auf der Standardspeisekarte des Unternehmens. Die Werbespots tragen dieser Ausrichtung ebenfalls Rechnung und sind regelmäßig „frecher“ und „frivoler“ als die des Hauptwettbewerbers, in dessen Vermarktung Erotik bewusst ausgeklammert wird.

Haltezeiten

Bei Burger King gibt es in der Regel für jedes Produkt eine Haltezeit. Dies gilt auch für die Roh- und Zwischenprodukte, d. h. nicht nur für jedes fertige Sandwich, sondern auch für das angelieferte oder gegrillte Fleisch, sowie für Salate, Tomaten, Pommes Frites und Shakes. Hiervon ausgenommen sind die Softdrinks wie Cola.

In der Küche zeigen Lämpchen bei den Warmhaltefächern den Status der Haltezeit an. Hierbei gilt folgendes:

Farbe Bedeutung
Orange Produkt darf noch nicht verwendet werden
Grün Produkt befindet sich innerhalb der Haltezeit
Grün blinkend Haltezeit läuft in 4 Minuten aus, Produkt darf aber noch verwendet werden
Orange blinkend Haltezeit läuft aus, Produkt muss aber noch warten bis das „Grün blinkende“ Fach leer ist
Rot blinkend Haltezeit abgelaufen. Produkt muss vernichtet werden
Rot Das Wärmehaltefach ist leer

Die Haltezeit der Sandwiches erkennt man anhand der von 1 bis 12 reichenden Ziffern auf dem jeweiligen Einwickelpapier. Dabei steht die Zahl 1 für 05 Minuten nach der vollen Stunde, die Zahl 2 für 10 Minuten, etc. Auf dem Papier wird bereits vor der Produktion des jeweiligen Produkts die spätere Haltezeit notiert. Hierzu schaut der zuständige Mitarbeiter zunächst an welcher Stelle des Zifferblattes sich der Minutenzeiger befindet. Da Sandwiches eine Haltezeit von 10 Minuten haben, streicht er in Folge auf dem Papier diejenige Ziffer an, die der Minutenzeiger in 10 Minuten anzeigen wird. Ist es zum Zeitpunkt der Produktion beispielsweise 12:25 Uhr, so wird auf dem Verpackungspapier die Ziffer 7 (12:25 Uhr + 10 Minuten = 12:35 Uhr → 35 Minuten entspricht der Ziffer 7) angekreuzt. Hierbei sind die Mitarbeiter angehalten, die Ausgangszeit aufzurunden. Ist es beispielsweise 12:43 Uhr, wird auf 45 Minuten aufgerundet und die Ziffer 11 (12:45 Uhr + 10 Minuten = 12:55 Uhr → 55 Minuten entspricht der Ziffer 11) angestrichen. Um dieses Verfahren zu ermöglichen, gibt es in jeder Burger King Küche eine analoge Uhr.

Die Standards von Burger King für die Haltezeiten sind sehr hoch. Letztendlich müssen sie jedoch in der Praxis von jedem Restaurant selbst umgesetzt werden. Aufgrund des Preis- und Zeitdrucks ist dies nicht immer der Fall. Ein Verkauf des Endprodukts nach Überschreiten der ursprünglichen Haltezeit verringert den Materialeinsatz und erhöht so die Rentabilität des jeweiligen Restaurants.

Informationen, die es den Kunden ermöglichen, auf den Produkten vermerkte Haltezeiten selbst zu interpretieren und damit auch selbst auf die Einhaltung dieser qualitätssichernden Maßnahmen zu achten, veröffentlicht Burger King in seinen Standorten nicht. Sie sind im Internetauftritt des Unternehmens zu finden.

Kritik

Kritik an Burger King als Systemgastronom und typisch amerikanische Fastfoodkette berührt prinzipiell ähnliche Punkte (beispielsweise Umweltschutz, Ernährung, Angestelltenrechte) wie bei anderen Fastfood-Restaurants. Als zweitgrößtes Unternehmen der Branche und aufgrund der älteren beworbenen potentiellen Gästegruppe steht es allerdings bei weitem nicht so stark in der Kritik der Medien wie der Hauptkonkurrent McDonald’s.

Umweltschutz

In der Vergangenheit kam es oft zu Protesten gegenüber Burger King von Umweltaktivisten, da es durch die Verpackungen oft zu Verschmutzungen der Umwelt kam. Heute werden zwar die meisten Produkte nicht mehr in Pappkartons verpackt, sondern in Papier. Zusammen mit den noch immer verwendeten Pappbechern sorgt aber auch dieses regelmäßig für Umweltverschmutzung im Umfeld der einzelnen Standorte. Wie die meisten Fastfoodketten verzichtet auch Burger King bei Bestellungen zum Verzehr in den Restaurants auf Geschirr und nimmt den höheren Ressourcenverbrauch für Verpackungen bewusst in Kauf.

Arbeitsbedingungen

Wie die meisten systemgastronomischen Ketten wurde Burger King in der Vergangenheit wiederholt insbesondere von deutschen Gewerkschaften unter anderem wegen der Bezahlung seiner Mitarbeiter kritisiert. Einzelfilialen mit eigenem Betriebsrat sind seltene Ausnahmen. In der Vergangenheit warf die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten dem Unternehmen immer wieder vor, die Bildung von Betriebsräten an einzelnen Standorten aktiv zu verhindern.

Wissenswertes weltweit

  • Das Burger-King-Restaurant mit den meisten Sitzplätzen liegt in Fort Lewis in Washington.
  • Das flächengrößte Burger-King-Restaurant liegt in Budapest, Ungarn.
  • Das am nördlichsten gelegene Restaurant liegt in Tromsø, Norwegen.
  • In Invercargill, Neuseeland, liegt die südlichste Filiale.
  • Das höchstgelegene Restaurant liegt in La Paz, Bolivien auf einer Höhe von 11.000 Fuß/3600 m.ü. NN.
  • In Rotherham, England, wurde ein Burger-King-Restaurant innerhalb von 24 Stunden erbaut. Sie ist somit die am schnellsten errichtete Filiale der Welt.

Wissenswertes für Deutschland

  • Die Rekordbauzeit eines Burger Kings in Deutschland liegt bei sieben Wochen, das betreffende Restaurant wurde am 31. März 2006 in Hennef eröffnet.
  • In Berlin baute man 2003 den ehemaligen Berlin-Pavillon in ein Burger-King Drive-in-Restaurant um.
Burger King in Hamburg, Mönckebergstraße
  • In Hamburg befindet sich in der Mönckebergstraße in einer ehemaligen städtischen Bücherei aus dem Jahr 1914 ein mit dorischen Säulen verziertes Restaurant. Es ist gleichzeitig eines der ältesten Burger-King-Restaurants Deutschlands. Es soll allerdings demnächst einer Stadt- und Kulturinformationszentrale mit integriertem Starbucks-Kaffeehaus weichen.
  • Das Restaurant auf dem Autohof Geiselwind verfügt zusätzlich über einen Lkw-Drive-in.
  • In Nürnberg eröffnete 2006 eine Filiale in der ehemaligen Trafostation des Reichsparteitagsgeländes.
  • Burger King Deutschland nimmt derzeit keine neuen Franchise-Partner in das System auf. Die Expansion soll ausschließlich mit den bestehenden Franchisenehmern vorangetrieben werden.

Einzelnachweise

  1. Info zur Burger-King-Corporation (englisch), abgefragt am 4. Dezember 2008
  2. dts Nachrichtenagentur: Burgerketten verzeichnen trotz Wirtschaftskrise Umsatzplus, vom 16.02.2009, Abgerufen am 16.02.2009

Weblinks


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