- Burgruine Gmünd
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Burg Gmünd Die Burg in Gmünd (2006)
Alternativname(n): Alte Burg Entstehungszeit: 1252 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Gmünd in Kärnten Geographische Lage 46° 54′ 31″ N, 13° 32′ 10″ O46.90861111111113.536111111111Koordinaten: 46° 54′ 31″ N, 13° 32′ 10″ O Die Burg Gmünd, auch Alte Burg genannt, ist eine hochmittelalterliche Burgruine hoch über Gmünd in Kärnten, Kärnten, Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Höhenburg befindet sich oberhalb des Liesertals auf einem Hügel. Von der Stadt führt ein Weg zur Burg.
Geschichte
Wahrscheinlich wurde die Burg im Jahre 1252 erbaut. Die erste Erwähnung der alten Burg (Castrum) ist für den 29. Februar 1292 nachweisbar. Im gleichen Jahr wird Gmünd erstmals als Stadt (Civitas) bezeichnet. Der Ort erhält 1346 die Stadtrechte. Die Burg wird erweitert und ausgebaut. Sie dient jetzt als Militärstützpunkt und als Schutzburg für die Bevölkerung.
Nach einer Heuschreckenplage und einem Bauernaufstand belagern ab 1480 die Ungarn sieben Jahre lang die Stadt und die Burg. Erst unter dem Einsatz schwerer Geschütze gelingt den Ungarn der Durchbruch: die Stadtmauer fällt und die Burg wird zerstört. Von 1502 bis 1506 wird in der zweiten Bauepoche die Burg durch den Salzburger Erzbischof Leonhard von Keutschach wieder aufgebaut und erweitert. Die Salzburger Bauern und Bergknappen belagern 1525 die Burg, die jedoch standhält.
Rudolf Graf von Raitenau lässt 1607 in einer dritten Bauepoche den Westtrakt erbauen. 1609 zerstört ein Erdbeben Teile der Stadt. Eine Ecke der Burg stürzt ein. 1886 vernichtet ein Großbrand die ausgedehnte Burganlage. Sie ist dem Verfall preisgegeben.
Die Stadtgemeinde kauft 1950 das Gelände und die Ruine auf. Eine Bürgerinitiative erweckt die Burg mit Theateraufführungen, Konzerten und Lesungen zu neuem Leben. Der Turm wird als Aussichtsturm hergerichtet. Seit 1992 gibt es ein Burg-Restaurant.
Für Touristen werden Führungen angeboten.
Sage
Aus einer Sage geht hervor, dass drei Landsknechte unermessliche Schätze erbeutet haben sollen. Sie beschlossen um den ganzen Gewinn zu würfeln - zwei von ihnen hatten die Felder vier, zwei und fünf aufgeworfen, der Dritte aber würfelte sechs und fünf - so fiel ihm die Beute zu. Damit kaufte er Land und Leute und erbaute die Burg an dem ehemals hier bestandenen See, verlor aber alles wieder auf dem Wege, wie er es gewonnen hatte.
Siehe auch
Literatur
- Hugo Henckel-Donnersmarck: Burgen und Schlösser in Kärnten. Leon, Klagenfurt (2 Bände).
- F.X. Kohla, G. A. v. Metnitz, G. Moro: "Kärntner Burgenkunde Erster Teil - Kärntens Burgen, Schlösser Ansitze und wehrhafte Stätten" Geschichtsverein für Kärnten, Klagenfurt 1973
- Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. Kremayr & Scheriau, Wien 1973, ISBN 3-218-00229-X.
- Georg Clam Martinic: Österreichisches Burgenlexikon. Burgen und Ruinen, Ansitze, Schlösser und Palais. 2. Auflage. Landesverlag, Linz 1992, ISBN 3-85214-559-7.
- Michael Leischner, Alois Brandstetter: Burgen und Schlösser in Kärnten. Carinthia, Klagenfurt 2000, ISBN 3-85378-520-4.
- Hermann Wiessner, Margareta Vyoral-Tschapka: "Burgen und Schlösser in Kärnten - Hermagor, Spittal/Drau, Villach" 2. erweiterte Auflage, Birken-Verlag, Wien 1986
Weblinks
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