- Businko
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Kępice Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Pommern Landkreis: Słupsk Fläche: 6,11 km² Geographische Lage: 54° 15′ N, 16° 52′ O54.2516.866666666667Koordinaten: 54° 15′ 0″ N, 16° 52′ 0″ O Höhe: 74 m n.p.m Einwohner: 3.800 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 77-230 Telefonvorwahl: (+48) 59 Kfz-Kennzeichen: GSL Wirtschaft und Verkehr Straße: DW 208:Barcino–Wielin Schienenweg: PKP-Linie 405: Piła - Ustka Nächster int. Flughafen: Danzig Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 15 Schulzenämter Fläche: 293,43 km² Einwohner: 9.669 (30. Juni 2007[1]) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Marek Mazur Adresse: ul. Niepodległości 6
77–230 KępiceWebpräsenz: www.kepice.pl Kępice [kɛmˈpʲit͡sɛ] (deutsch Hammermühle) ist eine Stadt im Powiat Słupski in der polnischen Wojewodschaft Westpommern. Sie ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) und liegt 20 km südöstlich von Sławno (Schlawe) an der Wieprza (Wipper). Kępice liegt in Hinterpommern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Tal der Wipper östlich von Varzin stand bis in das 19. Jahrhundert eine Hammermühle. Am 7. Juni 1867 hatte der damalige preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck von der ihm nach dem erfolgreichen Preußisch-Österreichischen Krieg bewilligten Dotation von 400.000 Talern das Rittergut Varzin von Werner Ewald von Blumenthal erworben. 1868 ließ Bismarck an der Wipper die Papierfabrik Hammermühle errichten, 1871 folgte ein weiteres größeres Werk, die so genannte „Fuchsmühle“. Diese Papierfabriken, die ab 1889 unter dem Namen „Varziner Papierfabrik AG“ firmierten, entwickelte sich zum größten Industrieunternehmen in Ostpommern und zu einem bedeutenden Produzenten für Banknoten. Um die Werke entstanden neue Siedlungen. Mit dem 1878 erfolgten Bau der Eisenbahn zwischen Neustettin über Rummelsburg nach Stolp erhielt die Industriesiedlung einen Bahnhof, und im sieben Kilometer nördlich gelegenen Zollbrück (Korzybie) kreuzte die Bahntrasse zwischen Schlawe und Bütow.
1898 wurde Wilhelm von Bismarck (1851–1901), Sohn des Reichskanzlers und Oberpräsident von Ostpreußen, neuer Besitzer. Nach dessen Tode erbte der einzige Sohn Wilhelm Nikolaus von Bismarck (1896–1940) den Varziner Besitz.
Nachdem bereits 1890 für die Papierfabrik und ein Sägewerk Wasserkraftwerke in Betrieb genommen wurden, entstand 1918 an der Wipper in Kampmühle (Kępka), Fuchsmühle (Kruszka), Beßwitz (Biesowice) und Hammermühle ein System von vier Wasserkraftwerken zur Stromerzeugung. Sämtliche Anlagen außer der in Hammermühle wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Im Zuge der Landgemeindereform von 1928 kam es zur Vereinigung der auf Varziner Flur befindlichen Ansiedlungen Fuchsmühle, Hammermühle, Kampmühle und dem Bahnhof zu einer neuen Gemeinde im Landkreis Rummelsburg mit dem Namen Hammermühle. Immer mehr Menschen fanden in dem Industrieort Arbeit. Die Zahl der Einwohner stieg bis 1939 auf 2.169.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden in den Papierfabriken polnische Arbeitskräfte eingesetzt und gefälschte US-Dollar und Pfund Sterling-Noten zur Schädigung der amerikanischen und britischen Wirtschaft hergestellt. Unter den polnischen Arbeitern existierte eine Abteilung AK ODRA des Militärgeheimdienstes, die 1944 von der Gestapo zerschlagen wurde. Außerdem wurden in Hammermühle und Fuchsmühle im Krieg Propellern und Scheiben als Zubehör für Jagdflugzeuge produziert.
Zwischen dem 2. und 4. März 1945 wurde Hammermühle nach heftigem Gefechten von der Roten Armee eingenommen. Die Anlagen der Papierfabrik wurden 1945/46 von der Sowjetarmee demontiert.
Nach Kriegsende kam der Ort unter polnische Verwaltung. Es begann die Vertreibung der deutschen Bewohner durch polnische und ukrainische Zuwanderer, die aus Gebieten östlich der Curzon-Linie kamen. Der Ort wurde zunächst in Businko und 1947 in Kępice umbenannt. Zahlreiche Häuser verfielen nach dem Krieg und wurden später durch Neubauten ersetzt. Anstelle der demontierten Papier- und Zellulosefabrik nahm 1957 eine Gerberei den Betrieb auf. Die Kępickie Zakłady Garbarskie Kegar, ein Unternehmen mit ca. 1.000 Beschäftigten und Zweigwerken in Białogard und Dębica Kaszubska wurde 1999 privatisiert. 1958 bauten die Beschäftigten der Gerberei das demontierte Wasserkraftwerk in Kępice wieder auf. Im Jahre 1980 ging das Kraftwerk in die Trägerschaft des Energetikunternehmens aus Słupsk über. 1996 erfolgte eine grundlegende Modernisierung der Anlagen.
In den ersten 15 Jahren nach dem Krieg war Kępice eine Ansammlung von Unterkünften; erst im Januar 1959 wurde es zur stadtartigen Siedlung ernannt. Durch die Gerberei wuchs der Ort schnell und erhielt 1967 das Stadtrecht.
Einwohnerentwicklung der Stadt
Jahr Einwohnerzahl 1905 414 1930 1.400 1933 2.008 1939 2.169 1946 1.107 1950 631 1960 2.049 1970 2.878 1978 3.106 1987 4.156 2007 3.800[1] Städtepartnerschaften
- Bomlitz, Deutschland
Gliederung der Gemeinde Kępice
Das Gemeindegebiet hat eine Fläche von 293 km² auf denen 10.155 Einwohner (2002) leben. Sie umfasst 15 Schulzenämter mit insgesamt 36 Ortschaften und Wohnplätzen:
polnischer Name kaschubischer Name deutscher Name (bis 1945) Barcino Bartin Barwino Barvin Biesowice Beßwitz Biesowiczki Beßwitzer Glashütte Bronowo Brünnow Brzezinka Birkenthal Chorówko Neu Chorow Chorowo Chorow Ciecholub Techlipp Darnowo Börnen Gościeradz Augusthof Jabłoniec Rosenhof Jabłonna Vorwerk Augustthal Kaczyno Kawka Kępice Kãpëcé Hammermühle Korzybie Korzëbié Zollbrück Kotłowo Vorwerk Kotlow Łużki Luschken Mielęcino Fuchsberge Mzdowiec Misdow Mzdówko Misdow B Mzdowo Misdow A Obłęże Òblëżé Woblanse Osieki Wusseken Osowo Òsowò Wussow Płocko Plötzig Podgóry Puddiger Polichno Przyjezierze Seehof Przytocko Pritzig Pustowo Pùstòwò Püstow Radzikowo Marienthal Warcino Warcënò Varzin Węgorzyno Vangerin Żelice Dolne Nieder Seelitz Żelice Górne Ober Seelitz Die Gemeinde liegt beiderseits der Wieprza (Wipper). 2 km östlich der Stadt Kępice liegt der Jezioro Obłęskie (Woblanser See), der 4 km nordwestlich befindliche größere Jezioro Łętowskie (Lantowsee) bei Łętowo (Lantow) liegt schon in der Gemeinde Sławno (Schlawe).
Verweise
Weblinks
- Webportal der Stadt
- Information zur Stadt (polnisch)
- Webseite des Wasserkraftwerkes (deutsch)
Fußnoten
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