- Bussard
-
Bussarde Mäusebussard (Buteo buteo)
Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Greifvögel (Falconiformes) Familie: Habichtartige (Accipitridae) Unterfamilie: Bussardartige (Buteoninae) Gattung: Bussarde Wissenschaftlicher Name Buteo Linnaeus, 1758 Bussarde sind mittelgroße Greifvögel aus der Familie der Habichtartigen.
Inhaltsverzeichnis
Wortherkunft
Der Name setzt sich aus den mittelhochdeutschen Wörtern Buse (= Katze) und Aar (= Adler) zusammen, bedeutet also „Katzenadler“. Vermutlich bezieht sich dies auf den Ruf des Mäusebussards.[1]
Beschreibung
Bussarde sind breitflügelige, kurzschwänzige Schwebeflieger. Im Aussehen ähneln sie der Gattung Aquila, unterscheiden sich jedoch durch die geringere Größe und weitere Merkmale.
Der Schnabel ist vergleichsweise kurz und von Anfang an gebogen. Nur drei bis vier der äußeren Handschwingen haben an der Innenfahne eine deutliche Verengung. Die Beine sind beim Großteil der Arten unbefiedert, vier Arten weisen eine Befiederung der Rückseite auf. Das Gefieder ist oft auf der Unterseite quergebändert.
Die Weibchen sind meist etwas größer als die Männchen, dieser Sexualdimorphismus ist weniger stark ausgeprägt als bei der Gattung Accipiter; Farbdimorphismus und -polymorphismus sind häufig.
Bis auf wenige Ausnahmen sind Bussarde wenig spezialisierte Jäger von Kleinsäugern (besonders Mäuse) und Vögeln. Zu ihrem Speiseplan zählen aber auch Regenwürmer, Insekten, Reptilien und Aas.
Ihre Beute schlagen sie fast immer am Boden. Entweder stürzen sie sich von einem Ansitz auf sie, oder sie gehen vom Segelflug und kurzem Rüttelflug (bei Mäuse- und Raufußbussard) in den Sturzflug über.
Systematik und Verbreitung
Die Gattung der Echten Bussarde (Buteo) umfasst 28 Arten,[2] jedoch ist bei einigen Unterarten die Anerkennung als eigenständige Art Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen.[3]
Mit Ausnahme der Australis ist die Gattung weltweit verbreitet, die größte Artenvielfalt besteht in der Neotropis.
In Mitteleuropa brüten nur zwei Arten dieser Gattung: Der Mäusebussard (Buteo buteo) und der Adlerbussard (Buteo rufinus). Der hochnordische Raufußbussard (Buteo lagopus) erscheint regelmäßig als Wintergast; der Wespenbussard ist kein Mitglied der Gattung Buteo, sondern gehört der Gattung Pernis an.
Arten
- Weißschwanzbussard (Buteo albicaudatus)
- Weißkehlbussard (Buteo albigula)
- Bandschwanzbussard (Buteo albonotatus)
- Felsenbussard, Augurbussard (Buteo augur)
- Madagaskar-Bussard (Buteo brachypterus)
- Kurzschwanzbussard (Buteo brachyurus)
- Mäusebussard (Buteo buteo)
- Galapagosbussard (Buteo galapagoënsis)
- Hochlandbussard (Buteo hemilasius)
- Rotschwanzbussard (Buteo jamaicensis)
- Raufußbussard (Buteo lagopus)
- Weißflügelbussard (Buteo leucorrhous)
- Rotschulterbussard (Buteo lineatus)
- Rotschnabelbussard (Buteo magnirostris)
- Graubussard (Buteo nitidus)
- Bergbussard (Buteo oreophilus)
- Breitschwingenbussard (Buteo platypterus)
- Veränderlicher Bussard (Buteo poecilochrous)
- Rotrückenbussard (Buteo polyosoma)
- Himalaja-Bussard (Buteo refectus)
- Königsbussard (Buteo regalis)
- Haiti-Bussard (Buteo ridgwayi)
- Adlerbussard (Buteo rufinus)
- Schakalbussard (Buteo rufofuscus)
- Hawaii-Bussard(Buteo solitarius)
- Präriebussard (Buteo swainsoni)
- Andenbussard (Buteo ventralis)
Superspezies
Der Mäusebussard, Adlerbussard, Hochlandbussard, Bergbussard und der Madagaskarbussard bilden zusammen eine Superspezies.[3]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Heinroth, O. & Heinroth, M. (1924-34) Die Vögel Mitteleuropas, Bd. 2. Berlin, S. 95-97
- ↑ Ferguson-Lees, J. & Christie, D. A. (2001): Raptors of the World. London: Helm Edt.
- ↑ a b Kruckenhauser, L.; Haring, E.; Pinsker, W.; Riesing, M. J.; Winkler, H.; Wink, M.; Gamauf, A. (2004): Genetic vs. morphological differentiation of Old World buzzards (genus Buteo, Accipitridae). Zoologica Scripta, 33, S. 197-211
Literatur
- Theodor Mebs: Greifvögel Europas - Biologie - Bestandsverhältnisse - Bestandsgefährdung. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-06838-2
- U. N. Glutz v. Blotzheim und K. M. Bauer & E. Bezzel: Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 4., Akademische Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main 1971 ISBN 3-400-00069-8
Weblinks
Wikimedia Foundation.