Bánky

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Vilma Bánky

Vilma Bánky (* 9. Januar 1898 in Nagyrodog, Ungarn; † 18. März 1991 in Los Angeles, Kalifornien) war eine ungarische Schauspielerin. Sie war gegen Ende der Stummfilmära eine der bekanntesten Stars in Hollywood. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere wurde sie als the Hungarian Rhapsody bekannt.

Karriere

Vilma Bánky hatte in Europa bereits einige Filme gedreht, als der Produzent Samuel Goldwyn sie 1925 entdeckte und ihr einen Vertrag gab. Eine ausgesprochene Schönheit mit blonden Haaren, schaffte sie bereits mit ihrem Debüt The Eagle neben Rudolph Valentino eine Sensation. Sie wurde von der Presse als aufregende Entdeckung gefeiert und überstrahlte eine Zeitlang sogar den Aufstieg einer anderen europäischen Entdeckung: Greta Garbo, die bei MGM unter Vertrag stand. Nach einem weiteren Erfolg neben Valentino in George Fitzmaurice' Kostümdrama Der Sohn des Scheichs fand Bánky ihren perfekten Partner in Ronald Colman, der ebenfalls bei Goldwyn unter Vertrag stand. Beide drehten The Dark Angel, eine mystische Geschichte um Liebe und Verzicht unter Kriegsveteranen. Der Film war einer der größten Kassenerfolge des Jahres und machte aus Colman-Bánky eines der großen Leinwandtraumpaare der späten 1920er Jahre in Hollywood.

Ihr überwältigender Erfolg in The Winning of Barbara Worth, 1926 unter der Regie von Henry King mit viel Geld - gut $ 800.000.00 - und Tricktechnik - ein spektakulärer Dammbruch - auf die Leinwand gebannt, veranlasste alle anderen Studios, ebenfalls nach Traumpaaren zu suchen. Einige Versuche waren erfolgreich, so Garbo-John Gilbert für MGM oder Janet Gaynor-Charles Farrell bei Fox. Andere scheiterten bereits nach einem Versuch, so wie der, aus Fay Wray und Gary Cooper Paramount's Glorious Young Lovers machen zu wollen.

Bánky und Colman drehten noch weitere romantische Abenteuer, die meist in einem verklärten Europa spielten. The Night of Love zeigte beispielsweise 1927 Colman als Prinzen, der sich als Zigeuner verkleidet und sich in die Braut seines Feindes verliebt. Ein besonders spitzfindiger Kritiker schrieb über den Film folgendes nicht übersetzbares Wortspiel:

After some hanky-panky with Banky, Colman takes her to his gypsy camp. Gypsy camp aptly describes this mishmash of several movie clichés.

Im selben Jahr drehten sie noch The Magic Flame, der beide als Zirkusclown, der eigentlich ein Prinz auf der Flucht ist, und Trapezartistin präsentierte. Unzufrieden mit der ewigen Wiederholung derselben Rollen beendeten sie mit Two Lovers 1928 ihre Zusammenarbeit. Wie üblich war Colman ein verkleideter Prinz, der während des 80-jährigen Kriegs der Niederlande die Frau seines größten Feindes rettet und sich in sie verliebt.

Bánky machte allen Spekulationen um eine Romanze durch ihre Ehe mit dem Hollywoodstar Rod La Rocque im selben Jahr ein Ende. Goldwyn zahlte seinem größten weiblichen Star damals gut $ 6.000 die Woche und drängte sie, sich angesichts des heraufdämmernden Tonfilms ganz gezielter Englischlektionen zu unterziehen. Bánky drehte noch einen wenig erfolgreichen Stummfilm, The Awakening, der kurz nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870 spielt, um sich dann 1929, als die Aufnahmetechnik schon verbessert war, dem Mikrophon zu stellen. Im Gegensatz zum bühnenerprobten Ronald Colman war Bánky mit den Anforderungen des Sprechfilms überfordert. Ihre Stimme wurde als zwar angenehm aber ohne Charakter beschrieben. Ein weniger mitfühlender Kritiker schrieb sogar über ihren Film This Is Heaven, der sie als ungarische Einwanderin präsentierte, sie habe einen seltsamen Akzent, der wie ein Mix aus Chicago und Budapest klinge.

Nach dem Reinfall verlängerte Goldwyn ihren Vertrag nicht mehr. Bánky drehte Ende 1929 unter der Regie von Victor Sjöström noch ein Remake des Vorjahresflops The Secret Hour von Pola Negri unter dem Titel A Lady to Love. Edward G. Robinson war ihr Partner, der später in seiner Autobiographie schrieb, sie sei einfach zu schön für den Part einer verzweifelten Kellnerin, die einen verbitterten Winzer heiratet und ihn mit seinem Vorarbeiter betrügt. Danach war die amerikanische Karriere von Vilma Bánky beendet. Sie verbrachte die nächsten Jahrzehnte als Gastgeberin für gute Freunde und auf dem Golfplatz.

Filmografie (Auswahl)

  • 1925 - The Dark Angel
  • 1925 - The Eagle
  • 1926 - The Winning of Barbara Worth
  • 1926 - Der Sohn des Scheichs
  • 1928 - The Awakening

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