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Harald August Adolf Otto Böhmelt (* 23. Oktober 1900 in Halle (Saale); † 15. Oktober 1982 in Bad Tölz) war ein deutscher Kapellmeister und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Böhmelt war der Sohn eines Postinspektors. Nach einem Musikstudium bei Alfred Rahlwes und H. Albert wurde er zunächst Opernkapellmeister und war 1931 an der Kammeroper Berlin engagiert. Seit dem 1. Mai 1932 war er Mitglied der NSDAP (Parteinummer 1.105.342). Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 wurde er Referent für Oper innerhalb der Kameradschaft der deutschen Künstler, Gruppe Musik Groß-Berlin.[1] 1933 schrieb er die Musik zu Carl Froelichs Marinefilm Volldampf voraus (UA 3. Januar 1934). Dieser damals als „Staatspolitisch wertvoll“ deklarierte Propagandafilm wurde 1945 durch die alliierten Besatzungsmächte verboten.[1] Auch später schrieb er neben Filmmusiken zu Unterhaltungsfilmen die Musik zu NS-Propagandafilmen wie Kopf hoch, Johannes (1941) und U-Boote westwärts! (1941), die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verboten wurden.[1]
Auch in der Nachkriegszeit war er als Filmmusikkomponist tätig. Böhmelt, der in seinen letzten Lebensjahren in Bad Tölz wohnte und dort starb, wurde auf dem Münchner Nordfriedhof beerdigt.
Bekannt wurde Böhmelt vor allem durch seine Filmmusik für frühe Tonfilme der Minerva. So hat er für eine Verfilmung des Romans Kleiner Mann - was nun? zwei Stücke komponiert, die von den Comedian Harmonists vorgetragen wurden.
Neben Filmmusik hat Böhmelt auch Operetten komponiert, wie das Singspiel Ein Mann kommt in die Stadt (1937) und die musikalische Komödie Der Zauberer (1940).[1]
Filme
Wenn nicht anders angegeben als Komponist.
- 1960: Die Rote Hand
- 1957: Wer die Heimat liebt
- 1957: Wetterleuchten um Maria
- 1956: Auf Wiedersehn am Bodensee
- 1953: Liebeserwachen
- 1952: Einmal am Rhein (auch Musikdirektor)
- 1951: Unschuld in tausend Nöten
- 1950: Skandal in der Botschaft
- 1949: Ein Toller Fall
- 1944: Schicksal am Strom
- 1944: Moselfahrt mit Monika
- 1943: Kohlhiesels Töchter
- 1943: Floh im Ohr
- 1942: Die Sache mit Styx
- 1941: U-Boote westwärts!
- 1941: Kopf hoch, Johannes!
- 1940: Casanova heiratet
- 1940: Liebesschule
- 1939: Hochzeitsreise zu dritt
- 1939: Frau am Steuer
- 1938: Gauner im Frack
- 1938: Das indische Grabmal
- 1938: Der Tiger von Eschnapur
- 1938: Tigre du Bengale, Le
- 1937: Heiratsinstitut Ida & Co
- 1936: Susanne im Bade
- 1936: Es geht um mein Leben
- 1936: Raub der Sabinerinnen
- 1935: Ich war Jack Mortimer
- 1935: Der Mutige Seefahrer
- 1935: Lärm um Weidemann
- 1934: Ein Kind, ein Hund, ein Vagabund
- 1934: Die Liebe und die erste Eisenbahn
- 1934: Charleys Tante
- 1934: ...heute abend bei mir
- 1934: Ihre große Szene
- 1934: So ein Flegel (auch Musikdirektor)
- 1934: Äußerste Kraft voraus
- 1934: Die Liebe siegt
- 1933: Kleines Mädel - großes Glück
- 1933: Kleiner Mann - was nun?
- 1932: So ein Mädel vergißt man nicht (Musikdirektor)
Weblinks
- Einträge zu Harald Böhmelt im Katalog des Deutschen Musikarchivs
- Kleiner Mann, was nun?
- Filmportal: Filmografie
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945, CD-Rom-Lexikon, Kiel 2004, S. 621–623.
Personendaten NAME Böhmelt, Harald ALTERNATIVNAMEN Böhmelt, Harald August Adolf Otto (voller Name) KURZBESCHREIBUNG deutscher Kapellmeister und Komponist GEBURTSDATUM 23. Oktober 1900 GEBURTSORT Halle (Saale) STERBEDATUM 15. Oktober 1982 STERBEORT Bad Tölz
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