ARGEkultur Salzburg

ARGEkultur Salzburg
ARGEkultur Salzburg
ARGEkultur Salzburg, Blick von Südwest

ARGEkultur Salzburg, Blick von Südwest

Daten
Ort Salzburg, Nonntal
Baumeister ARCH + More
Baujahr 2005

Die ARGEkultur Salzburg ist das größte unabhängige Kulturgelände Westösterreichs. Der Verein trägt den Namen "Arbeitsgemeinschaft Kulturgelände". Die ARGEkultur ist nicht auf Gewinn ausgerichtet, sondern verfolgt gemeinnützige Zwecke im Sinne der BAO (Bundesabgabenordnung). Der Verein bezweckt die Förderung und Verwirklichung demokratischer Strukturen im soziokulturellen Bereich. Diese haben die Überwindung der Vorherrschaft traditioneller Kunst und Kultur zum Ziel und sollen den Menschen ermöglichen, sich von Zwängen zu befreien, und einen allgemeinen Prozess der Emanzipation zu unterstützen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ARGEkultur nahm mit Demonstrationen und Aktionismus gegen die Salzburger Festspielkultur ihren Anfang. Im November 1981 konstituierte sich die aus 60 Initiativen und Gruppen bestehende Protestbewegung zur ARGE Rainberg, deren Ziel es war, die Stadtväter zum Umbau der alten Sternbrauerei am Fuß des Rainbergs zu überreden.

1987 eröffnete die ARGEkultur das Kulturgelände Nonntal im alten HTL-Lehrbauhof. Das aus den 60er-Jahren stammende Gebäude wurde dazu in den Jahren 1985/86 eher notdürftig renoviert. Diese von Anfang an behelfsmäßige Raumsituation entwickelte sich zu einem unbefriedigenden Langzeitstandort. Die Infrastruktur, sowohl die räumliche als auch die technische, erwies sich als völlig unzureichend, um eine Weiterentwicklung der ARGEkultur zu ermöglichen. Auch die sich ständig ändernden Anforderungen des Programms machten bald deutlich, dass ein Neubau dringend notwendig war.

Eine Jurysitzung bestimmte 1998 Arch. DI Gerhard Kopeinig und DI Gerhard Kresitschnig (arch+more) als Sieger des Wettbewerbs für den Um- und Zubau der ARGEkultur.

2001 begann die Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs „Uni-Park Nonntal, Salzburg“. Im Juli 2002 fiel die Entscheidung für das Siegerprojekt des Schweizer Architekten Senn und der Startschuss zum Abschluss der Verhandlungen um den Neubau. Der neue Standort liegt direkt zwischen Jugendgästehaus, Schulen, Berchtoldvilla und entstehendem „Sportzentrum Mitte“.

Im Dezember 2003 fällte der Gemeinderat den endgültigen Baubeschluss. Anfang Oktober 2005 übersiedelte das „Kulturgelände Nonntal“ in den Neubau in der Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 und änderte ihren Namen in ARGEkultur Salzburg.

ARGE-Besetzung

Das alte Gebäude im Mühlbacherhofweg wurde von Februar bis Mai 2006 von Freiraum-Aktivisten, Kunstschaffenden und Obdachlosen besetzt. Am 12. Mai kam es zu einer plötzlichen, nichtangekündigten Räumung durch die Polizei und in der Folge zum Abriss.

Programm

Die ARGEkultur Salzburg ist ein ganzjährig bespielter lokaler wie regionaler Veranstaltungs- und überregionaler Produktionsort. Sie erfüllt einen Kunst- und Kulturauftrag, wobei sie gegen Trends, die im Widerspruch zu ihren Werten stehen, aktiv ist. Noch heute unterstützt die ARGEkultur die Avantgarde spartenübergreifender Produktionen. Lokale Künstler und Akteure können hier ihre Werke präsentieren und auch Gastveranstaltungen finden hier statt.

Künstlerisches Programm

  • Konzert- und Clubveranstaltungen
  • Kabarett und Kleinkunst
  • Aktive Kulturvermittlung (Workshops, Seminare)
  • Tanz und Theater
  • Medienkunst
  • Neue Musik
  • Diskursive Veranstaltungen

In der ARGEkultur arbeiten und produzieren

  • Amnesty International
  • Krabbelstube
  • OENM - Österreichisches Ensemble für Neue Musik
  • Radiofabrik
  • subnet – Plattform für Medienkunst und experimentelle Technologien
  • Städtepartnerschaft Salzburg-Leon
  • Städtepartnerschaft Salzburg-Singida
  • Südwind – Verein für entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Verein tanz_house
  • ARGE Wehrdienstverweigerung und Zivildienstberatung
  • editta braun company
  • cieLaroque / helene weinzierl
  • Kunstkreis Nonntal

Workshops

Die Workshops in der ARGEkultur bedienen vor allem an Kunst und Kreativität interessierte Menschen. Unterrichtet werden unter anderem Filzen, Aktzeichnen oder Trommeln. Die Preise betragen je nach Lehreinheit zwischen sieben und 60 Euro.

Veranstaltungen

Die Veranstaltungen in der ARGEkultur sind sehr abwechslungsreich und reichen von Konzerten über Kabaretts bis hin zu Eigenproduktionen und Tanzvorstellungen. Die meisten Veranstaltungen bilden ein Freizeitangebot für Menschen jeden Alters. Die Vorstellungen finden im Saal oder Studio statt. Diese Räumlichkeiten sind auch für Gastveranstaltungen nutzbar.

Weblinks


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