Abendhandschuh

Abendhandschuh

Als Abendhandschuhe werden gemeinhin lange, zum Teil bis zum Oberarm und höher reichende Damenhandschuhe bezeichnet, die zu Abendkleidern, Ballkleidern und Gesellschaftskleidern getragen werden.

Im 18. Jahrhundert nur noch selten, tauchten Damenhandschuhe erst wieder im Directoire und Empire auf. Sie waren umso länger, je kurzärmeliger die Ballkleider wurden. Im Biedermeier trug die Dame zu kurzärmeligen Ballkleidern weiße Handschuhe, die unterhalb des Ellenbogens in einer „Schniepe“ genannten Spitze endeten. Durch das ganze 19. Jahrhundert bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts blieben Damenhandschuhe unterschiedlicher Länge modisches Accessoire der Ball- und Abendgarderobe und wurden auch bei anderen gesellschaftlichen Anlässen getragen.

Eine Neuerung im 19. Jahrhundert waren die sogenannten Halbhandschuhe, die die Fingerspitzen unbedeckt ließen.

Siehe auch

Literatur

  • Erika Thiel: Geschichte des Kostüms. Henschel-Verlag, Berlin, 8. Auflage 2004, ISBN 3-89487-260-8, S. 212.
  • Georg Himmelheber: Kunst des Biedermeier 1815-1835. Prestel Verlag, München 1988, ISBN 3-7913-0885-8, S. 65.

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