- CCAA
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Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz CCAA, deutsch: Claudische Kolonie und Opferstätte der Agrippinensier) war der Name der römischen Kolonie im Rheinland, aus der sich die heutige Stadt Köln entwickelt hat. Die CCAA war Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien und Hauptquartier des niedergermanischen Heeres. Mit der diokletianischen Verwaltungsreform wurde sie zur Hauptstadt der Provinz Germania Secunda. Zahlreiche Zeugnisse der antiken Stadt blieben bis heute erhalten, darunter eine Inschrift des Kürzels CCAA auf einem Bogen des römischen Stadttors, der sich heute im Römisch-Germanischen Museum befindet.
Historischer Hintergrund
„Oppidum Ubiorum“, „Ara Ubiorum“ und „Apud Aram Ubiorum“
Die Ubier, ein Germanenstamm, wurden um 38 v. Chr. oder 20 v. Chr. durch den römischen Feldherrn Marcus Vipsanius Agrippa vom rechten Rheinufer auf das linke Ufer der Kölner Bucht in den römischen Herrschaftsbereich umgesiedelt,[1] nachdem Gaius Iulius Caesar den bis dahin hier lebenden Stammesverband der Eburonen bei einem Rachefeldzug ausgelöscht hatte.[2]
Als zentralen Siedlungsplatz ihres neuen Lebensraums wählten die Ubier eine Insel im Rhein aus, eine natürliche, hochwassergeschützte Bodenerhebung. Die Lage dieser heute nicht mehr existierenden Insel entspricht in etwa dem zwischen Heumarkt, Alter Markt und Rhein gelegenen Teil der Kölner Altstadt. Die Siedlung konnte durch archäologische Ausgrabungen auf die erste Hälfte des ersten vorchristlichen Jahrhunderts datiert werden. In ihr war bereits das typisch römische, schachbrettartige Straßennetz angelegt. Der Name der Siedlung ist ungesichert, wenn man nicht die Bezeichnung Oppidum Ubiorum, „Siedlung der Ubier“, dafür annehmen will. Mit diesem Oppidum beginnt die römische Geschichte Kölns.
In der Regierungszeit des Kaisers Augustus (30 v. Chr. bis 14 n. Chr.) wurde die Ara Ubiorum („Altar der Ubier“) im Stadtgebiet errichtet. Dieser Altar war möglicherweise als zentrales Heiligtum der durch das noch zu erobernde transrhenanische Germanien zu bildenden großgermanischen Provinz vorgesehen. Für das Jahr 9 n. Chr. ist der aus der Familie des Arminius stammende cheruskische Adelige Segimundus als Priester der Ara schriftlich bezeugt [3]. Nach der Niederlage des Publius Quinctilius Varus im Jahre 9 n. Chr. in der so genannten „Schlacht im Teutoburger Wald“ wurde von den groß angelegten Eroberungsplänen für das rechtsrheinische Germanien Abstand genommen. Dennoch behielt der Altar eine gewisse Bedeutung, da die Stadt auf zahlreichen Inschriften als „Ara Ubiorum“ erscheint.
Zwischen den Jahren 9 und ungefähr 30 n. Chr.[4] war der Kölner Raum Garnisonsort. In der Nähe der Stadt waren die Legio I Germanica (1. „Germanische“Legion) und die Legio XX Valeria Victrix (20. Valerianische Legion mit dem Beinamen „Die Siegreiche“) stationiert [5]. Der Platz des anfänglichen Doppellegionslagers erhielt den Namen Apud Aram Ubiorum („Beim Altar der Ubier“).
Von 13 n. Chr. bis zu seiner Abberufung durch Tiberius im Jahr 17 n. Chr. befand sich in Köln das Stabsquartier des Germanicus bei dessen Bemühen, die Rheingrenze zu stabilisieren und neuerliche Offensiven gegen das rechtsrheinische Germanien vorzubereiten und durchzuführen. Beim Tode des Augustus (14 n. Chr.) meuterten[6] auch die Kölner Legionen - die sich zu diesem Zeitpunkt vermutlich zusammen mit den in Vetera stationierten Verbänden in einem Sommerlager im Castrum Novaesium aufhielten - und beabsichtigten, Germanicus zum Kaiser auszurufen[7] . Dieser verhielt sich jedoch loyal dem Thronfolger Tiberius gegenüber, verhinderte die geplante Kaiserproklamation und beschwichtigte die meuternden Soldaten durch weitreichende Konzessionen.
Die Legio I wurde später nach Bonna, dem heutigen Bonn, die Legio XX ins Castrum Novaesium, im Gebiet des heutigen Neuss, verlegt.
Aufstieg zur römischen Kolonie
Agrippina die Jüngere, Tochter des Germanicus und Gattin des Kaisers Claudius, die im Jahre 15 n. Chr. in Köln geboren worden war, erreichte es, dass Claudius im Jahre 50 n. Chr. ihre Geburtsstadt zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium („Kolonie des (Kaisers) Claudius (und) Opferstätte der Agrippinenser“) erhob [8]. Eine Colonia verfügte über weiter reichende Rechte als ein Oppidum. Die zu diesem Zeitpunkt etwa 30.000 Einwohner zählende Colonia wurde die Verwaltungshauptstadt Niedergermaniens, das zu dieser Zeit noch keine Provinz, sondern ein vom Heer verwalteter Bezirk (exercitus Germaniae inferioris) war.
Bis 70 n. Chr. erhielt die Stadt eine mächtige Stadtmauer von etwa 8 m Höhe und 2,5 m Breite. Das heute im Stadtbild noch teilweise zu sehende, aufgehende Mauerwerk entstammt aber in weiten Bereichen einer Bauphase des 3. Jahrhunderts. Die Fläche des ummauerten Stadtgebietes betrug etwa einen Quadratkilometer. An den Ausfallstraßen lagen fünf große Gräberfelder, deren bedeutendste Stelen und Grabbeigaben im Römisch-Germanischen Museum zu sehen sind.
Vierkaiserjahr und Bataveraufstand
Mit dem Tode des Kaisers Nero im Jahre 68 n. Chr. stellte sich in Rom die Nachfolgefrage, die im Reich einen Bürgerkrieg auslöste. Während in Rom der zunächst vom Senat eingesetzte Servius Sulpicius Galba von seinem Konkurrenten Marcus Salvius Otho und der Prätorianergarde ermordet wurde, riefen die Legionen in der CCAA ihren Oberbefehlshaber Aulus Vitellius zum Kaiser aus.[9] Dieser marschierte mit dem überwiegenden Teil des rheinischen Heeres nach Italien ab und besiegte die Truppen Othos, der sich nach der (ersten) Schlacht von Bedriacum tötete.
An der von den Truppen entblößten Rheingrenze kam es zu einem Machtvakuum. Im Nordosten Niedergermaniens erhoben sich die Bataver. Die zu dieser Zeit noch überwiegend von der ubischen Bevölkerung geprägte und nicht vollends romanisierte CCAA schloss sich ihnen an. Nachdem die Bataver aber den Abriss der Stadtmauer forderten, wechselte die CCAA wieder zur römischen Seite.[10]
Nach acht Monaten wurde Vitellius durch Titus Flavius Vespasianus gestürzt, da dessen Truppen zuvor bereits Otho anerkannt hatten und nun Nachteile befürchteten. Vitellius wurde getötet und in den Tiber geworfen.
Hauptstadt der Provinz Germania Inferior
Mit der Provinzgründung der Germania Inferior unter Domitian um 89 n. Chr. wurde aus dem Kommandanten des niedergermanischen Heeres der Statthalter der Provinz, der seinen Sitz in der CCAA hatte. Unweit der CCAA war die Classis Germanica, die römische Rheinflotte stationiert. Sie lag südlich der Stadt im Flottenkastell Alteburg, das 276 n. Chr. bei Angriffen der Franken zerstört wurde. Dieser Bereich wurde später Alte Burg genannt, wonach heute der „Alteburger Wall“ und der „Alteburger Platz“ benannt sind.
In der Zeit als Provinzhauptstadt war die CCAA kein Legionsstützpunkt mehr. Die Legionen der Provinz waren in den Lagern Castra Vetera II nahe der Colonia Ulpia Traiana (in der Nähe des heutigen Xanten), Novaesium und Bonna stationiert. Der Name der Stadt variierte im Sprachgebrauch der Jahrhunderte. Im 4. Jahrhundert wurde sie meist noch „Colonia Agrippina“, ab dem 5. Jahrhundert schließlich nur „Colonia“ genannt.
Spätantike und Ende der römischen Herrschaft
Nach Plünderungen im 4. Jahrhundert (die Franken eroberten 355 die Stadt) fiel die CCAA schließlich im 5. Jahrhundert an die Rheinfranken (Ripuarier). Zwei reiche Bestattungen im Dombereich zeugen von dieser Zeit.
Antike Topographie und Stadtgliederung
Die Topographie der antiken CCAA unterschied sich von der des heutigen Kölns. Die Konturen der antiken Stadt sind heute nicht mehr allzu offensichtlich, lassen sich aber vom aufmerksamen Beobachter teilweise noch im Stadtbild nachvollziehen.
Baudenkmäler und archäologische Befunde
Stadtmauer
Die Stadt war durch eine Stadtmauer geschützt, die heute noch an einigen Stellen in gut sichtbaren Resten erhalten ist. Beachtenswert ist die Inschrift CCAA vom Stadttor des cardo maximus unmittelbar beim Kölner Dom (heute im Römisch-Germanischen Museum) und der Römerturm aus dem 3. Jahrhundert.
Die Errichtung der Stadtmauer war die umfangreichste Baumaßnahme, die in der CCAA jemals durchgeführt wurde. Sie begann mit der Erhebung des oppidum zur colonia und dürfte in weniger als einem Vierteljahrhundert abgeschlossen gewesen sein. Die erforderlichen logistischen Maßnahmen stellen eine Leistung für sich dar. So mussten die benötigten Steine auf dem Wasserweg über nicht geringe Entfernungen herangeschafft werden, da in der Umgebung der Stadt selbst keine ausbeutbaren Natursteinvorkommen existieren.
Die Mauer war über 3,9 Kilometer lang und umfasste eine Fläche von annähernd 97 Hektar. Sie war in einer einheitlichen Konzeption entworfen worden, orientierte sich an den topographischen Gegebenheiten des Geländes und vollzog die Konturen des hochwasserfreien Plateaus im wesentlichen nach. Nur an der Ostseite der Kolonie zog sie tief in die Rheinaue hinab. Die Stadtmauer war mit insgesamt 19 Türmen im Abstand zwischen 77 und 158 m bewehrt. Auch hier stellte die östliche Mauerfront wieder insofern eine Besonderheit dar, als an ihr die Türme gänzlich fehlten. Den Zugang zum Inneren der Stadt ermöglichten neun Stadttore von jeweils individueller Gestaltung. Vor der Mauer diente auf den drei Feldseiten der Stadt ein Graben, der eine Breite von bis zu 13 m und eine Tiefe von bis zu 3,30 m erreichte, als Annäherungshindernis. Diese Funktion scheint er jedoch im Laufe des 2. Jahrhunderts – infolge der sich ausbreitenden Bebauung des Geländes außerhalb der Stadtmauer – zunehmend verloren zu haben.
Die 19 Türme wurden – wie die Mauer selbst – nach einem einheitlichen Konzept entwickelt (sogenannter „Kölner Normaltyp“). Sie ruhten auf jeweils 9,80 m mal 9,80 m großen Fundamentplatten. Das aufgehende Mauerwerk war zur Stadtseite 1,20 m bis 1,30 m stark, zur Feldseite hin betrug seine Mächtigkeit 2,40 m bis 2,50 m. Die höchste nachgewiesene Turmhöhe lag bei insgesamt sieben Metern, wovon 1,50 m auf das Fundament entfielen.
In die Stadtmauer waren insgesamt neun Tore (eins auf der Nordseite, drei im Westen, zwei im Süden und drei zum Rhein hin, auf der Ostseite) von unterschiedlicher Größe und Bedeutung eingelassen. Die größten Tore, jeweils mit drei Bögen und zugehörigen Torbauten versehen, lagen an den nördlichen, westlichen und südlichen Enden des Cardo Maximus und des Decumanus Maximus. Hier gingen diese Hauptachsen des innerstädtischen Straßennetzes in die Fernstraßen über.
Das gesamte Befestigungswerk war aus vermörtelten Natursteinen errichtet. Für die repräsentativen Toranlagen wurden Kalksteine und rote Sandsteine verwendet, das übrige Steinmaterial bestand zu rund 80 % aus Grauwacke, zu 5 % aus Basalt und zu 3 % aus Trachyt. Die restlichen 12 % verteilten sich auf diverse andere Gesteine.
Der relativ gute Erhaltungszustand der römischen Stadtmauer ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sie in der Völkerwanderungszeit und im frühen Mittelalter nicht dem Steinraub zum Opfer fiel, von dem die meisten römischen Bauwerke betroffen waren. Sie wurde weiterhin als Wehrmauer genutzt und war noch im 11. Jahrhundert der einzigen Schutz der mittelalterlichen Stadt Köln. Ihr Verlauf ist aufgrund der erhaltenen Fragmente und anhand der Straßenverläufe noch immer sehr gut im modernen Stadtbild nachzuvollziehen. Die Stadtverwaltung Köln hat darüber hinaus metallene Markierungen an den wichtigsten Punkten installiert.Im heutigen Stadtbild entspricht der Verlauf der römischen Stadtmauer im wesentlichen den folgenden Straßenzügen:
- Von Ost nach West: „Trankgasse“ → „Komödienstraße“ → „Zeughausstraße“ (bzw. „Burgmauer“)
- Von Nord nach Süd: „St. Apernstraße“ → „Gertrudenstraße“ → „Neumarkt“ → „Laachstraße“ → „Clemensstraße“ → „Mauritiussteinweg“
- Von West nach Ost: „Rothgerberbach“ (bzw. „Alte Mauer am Bach“) → „Blaubach“ → „Mühlenbach“ → „Malzmühle“
Sichtbare Spuren der römischen Stadtbefestigung, ihr vom Kölner Dom in westliche Richtung folgend:[11][12][13][14]
- Mauerfragmente in der Schatzkammer des Kölner Domes und in der Domtiefgarage sowie ein Bogen der Fußgängerpforte des römischen Nordtores unmittelbar am Dom [15].
- Gegenüber der Kirche St. Andreas, zwischen „Komödienstraße“ und „Burgmauer“ bezeichnet das abgesetzte, runde Treppenhaus eines modernen Gebäudes die Form eines Turms, auf dessen Fundamenten es errichtet wurde [16].
- Im Kreuzungsbereich „Komödienstraße“/„Tunisstraße“ befindet sich auf einer Verkehrsinsel die Ruine des „Lysolphturms“ sowie ein Stück Mauer [17].
- „Römerbrunnen“ zwischen „Burgmauer“ und „Zeughausstraße“, gegenüber der rückwärtigen Front des Verwaltungsgerichts. Der Brunnen wurde ursprünglich genau auf den Fundamenten eines Turmes errichtet, nach Bombenschäden des Zweiten Weltkrieges aber leicht versetzt rekonstruiert [18]. Die Säule[19] mit dem römischen Wahrzeichen der Wölfin mit den Zwillingen Romulus und Remus blieb an ihrem ursprünglichem Platz und markiert die authentische Lage des Turmes.
- Im Bereich „Zeughausstraße“/„Burgmauer“ in die Fassade des Zeughauses integrierte Mauerfragmente[20], ein wenig weiter westlich ein freistehender Mauerabschnitt[21] mit einer Gedenktafel.
- So genannter „Römerturm“ an der „Magnusstraße“. Besterhaltener Teil der römischen Stadtbefestigung mit der ornamentalen Verzierung eines Natursteinmosaiks. Sein guter Erhaltungszustand ist dem Umstand zu verdanken, dass er in einem ehemaligen Franziskanerinnenkloster als Latrine benutzt wurde. Die Zinnen wurden 1897 aufgesetzt und entsprechen nicht den etwa doppelt so breiten römischen Zinnen. Es handelt sich um den nordwestlichen Eckturm der Stadtbefestigung, die an dieser Stelle nach Süden hin abknickt. [22]
- Ruine des so genannten „Helenenturms“, an der Kreuzung „Helenenstraße“/„St.-Apern-Straße“ [23].
- Hinter dem Chor der Romanischen Kirche St. Aposteln wurde der Verlauf der Mauer durch eine Pflastermarkierung kenntlich gemacht. In der Fassade der Kirche selbst befindet sich eine vermauerte Pforte, durch die man die Kirche von der Stadtmauer her betreten konnte. [24]
- In den Sockel eines Wohngebäudes integrierte Mauerfragmente in der „Clemensstraße“.
- Im Bereich einer Wohnanlage zwischen „Mauritiussteinweg“ und „Thieboldsgasse“ befindet sich ein Teilstück der Mauer sowie der durch eine Pflastermarkierung kenntlich gemachter Grundriss eines ehemaligen Turms.
- Fragment eines Turms an der „Griechenpforte“, Ecke „Rothgerberbach“. Hierbei handelt es sich um die Reste des südwestlichen Eckturms der römischen Befestigung. Bei diesem Turm knickt der Stadtmauerverlauf nach Osten hin ab. [25]
- Turm und Mauerfragmente im Bereich „Alte Mauer am Bach“/„Kaygasse“. Durch ein Bürogebäude überbaut aber noch freitragend vorhanden. [26]
- Weniger gut erhaltene Mauerfragmente im Bereich „Mühlenbach“.
- Neben der Kirche Klein St. Martin ist der ehemalige Verlauf der östlichen Stadtmauer durch Pflastermarkierungen hervorgehoben. [27]
- Weitere Reste der nur spärlich vorhandenen Ostmauer befinden sich im Kellergewölbe des Weinhauses Brungs[28] am Marsplatz 3-5.
Die römische Stadtmauer blieb bis zur mittelalterlichen Stadterweiterung und Bau der neuen umfassenderen Mauer von 1180 in Benutzung.
„Ubiermonument“ oder „Hafenturm“
Das so genannte „Ubiermonument“, in der Literatur auch als „Hafenturm“ bezeichnet, befindet sich an der Ecke Mühlenbach/An der Malzmühle. Das 1965/66 entdeckte Monument ist der älteste datierte römische Steinbau in Deutschland. Es handelt sich bei diesem Bauwerk um einen annähernd quadratischen Steinturm auf einer Fundamentplatte von nahezu 11 m², deren Unterkante sich etwa sechs Meter unterhalb des Laufniveaus der CCAA befindet. Über der Fundamentplatte erhebt sich ein Fundamentsockel aus drei Lagen von Tuffquadern. Das aufgehende Tuffsteinmauerwerk ist mit bis zu neun Quaderlagen noch 6,50 m hoch erhalten. Vor dem Hintergrund der Masse des Bauwerks war eine Verfestigung des Baugrunds in der Rheinaue notwendig. Zu diesem Zweck wurden Eichenpfähle in den Boden gerammt. Die dendrochronologischen Untersuchungen ergaben, dass die Bäume im Jahre 4 n. Chr. gefällt worden sind. Der archäologische Befund zeigte darüber hinaus, dass der Turm zum Zeitpunkt des Baus der Stadtmauer schon zerstört war. Er ist also eindeutig älter als die CCAA und dem Oppidum Ubiorum zuzuweisen. Seine Funktion ist nicht geklärt. Es könnte sich um einen Bestandteil der Stadtbefestigung des Oppidums oder/und um einen den römischen Hafen kontrollierenden Wachturm handeln.
Das „Ubiermonument“ wurde konserviert und kann besichtigt werden.[29][30]
Straßen
Die Stadttore erschlossen das Straßensystem mit den noch heute bedeutenden Straßen. Im Straßenplan des heutigen Kölns lässt sich noch das Raster der römischen Straßen erkennen. Aus dem Cardo maximus entwickelte sich die heutige „Hohe Straße“, aus dem decumanus maximus die Schildergasse. Die heutige „Aachener Straße“ folgt im wesentlichen der Via Belgica, die als Verlängerung des decumanus maximus über u. a. Jülich, Heerlen und Maastricht nach Amiens in Frankreich führte. Weitere Ausfallstraßen aus der Römerzeit sind die heutige Severinstraße und in ihrem weiteren Verlauf die Bonner Straße, die über die römische Rheintalstraße nach Confluentes (Koblenz) und Mogontiacum (Mainz) führte, dann die Luxemburger Straße, welche über Zülpich (Tolbiacum) quer durch die Eifel nach Augusta Treverorum (Trier) führte (heute Agrippa-Straße Köln-Trier) und der Straßenzug „Eigelstein“ – „Neusser Straße“ – „Niehler Straße“. Dabei handelt es sich um die den Rhein entlang führende Heerstraße (Rheintalstraße) über Neuss (Novaesium) nach Xanten (Colonia Ulpia Traiana).
Das Niveau dieser Straßen lag deutlich unter dem heutigen. So liegt der Cardo maximus bis heute unter der „Hohen Straße“ in etwa 5,5 m Tiefe. Bei Kanalisationsarbeiten im August 2004 wurde im Schutt der spätrömischen Straße der Torso einer Venus-Figur gefunden.
Prätorium
Das Prätorium diente als Wohn- und Amtssitz sowie Verwaltungsgebäude des Statthalters der Provinz Germania Inferior. Der Statthalter vereinigte in seiner Person den militärischen Oberbefehl über das niedergermanische Heer (Exercitus Germaniae Inferioris) und den zivilen Oberbefehl über die Provinz. Seine zivile Gewalt umfasste sowohl die Judikative wie auch die Exekutiv- und – im regionalen Rahmen – die Legislativgewalt. Statthalter einer Provinz war als Legatus Augusti pro praetore („Gesandter des Kaisers im Range eines Prätors“) immer ein ehemaliger römischer Konsul. Er unterstand nur dem Kaiser direkt. Zur Bewältigung seiner Aufgaben war ihm ein umfangreicher Verwaltungsapparat sowie eine Kohorte Infanterie und eine Ala Kavallerie unmittelbar unterstellt.
Das Prätorium der CCAA befand sich in der antiken Stadt unmittelbar an der östlichen Stadtmauer, nordöstlich des Forumsbezirkes. Es ist der einzige Verwaltungsbau dieser Art im gesamten Gebiet des ehemaligen Imperium Romanum, bei dem der Name praetorium als solcher inschriftlich überliefert ist.[31]. Im Wesentlichen konnten bei dem Gebäude, das im Laufe seiner Geschichte wiederholte Neu- und Erweiterungsbauten erlebte, vier verschiedenen Bauphasen differenziert werden:
- Die Ursprünge des Prätoriums reichen möglicherweise bis zum Jahr 14 n. Chr. zurück. Der erste Bau könnte sich aus den principia des Lagers der Legio XX oder aus dem praetorium (im Sinne von Kommandantenwohnung) des Germanicus entwickelt haben, der sich zwischen den Jahren 13 und 17 n. Chr. in Köln aufhielt. Nachgewiesen werden konnten aus dieser Zeit zwei im Abstand von 4,20 Metern parallel verlaufende Trachytmauern mit einer Länge von 148 bzw. 173 m. Die zum Rhein weisende Fassade war durch Pilaster untergliedert. Ein wenig südlich davon wurde die etwa acht Meter durchmessende Apsis eines nicht näher bestimmbaren Gebäudeteils ausgegraben.
- Eine zweite Bauphase ist möglicherweise der Zeit nach den Ereignissen der Jahre 69/70 n. Chr. zuzuweisen. Nördlich des ersten Gebäudes entstand der so genannte Konchenbau mit seinen Nebengebäuden. Die langen Parallelmauern des ältesten Bauwerks wurden durch den Einbau von Zwischenwänden in zahlreiche kleinere Zimmer aufgeteilt. Weitere Gebäudeteile – zum Teil mit Hypokausten versehen – wurden in den Bereich zwischen Prätorium und Stadtmauer eingefügt. Darunter das so genannte „Haus an der Stadtmauer“, das über eine Pfeilerhalle mit dem Hauptkomplex des Prätoriums verbunden war.
- Die dritte Bauphase beinhaltet in ihrem ersten Abschnitt den planmäßigen Abriss und Neuaufbau weiter Teile des Verwaltungspalastes. Die großangelegten Umbaumaßnahmen wurden vermutlich unter der Statthalterschaft des Didius Julianus durchgeführt, der nach seinem Konsulat des Jahres 175 etwa seit dem Jahr 180 als Statthalter Niedergermaniens in Köln residierte. Durch eine Bauinschrift des Commodus, in der Didius Julianus Erwähnung findet, lässt sich der Zeitpunkt des Umbaus ziemlich genau auf die Jahre 184/185 datieren.[32]. Von der älteren Bebauung wurden nur das „Haus an der Stadtmauer“ und die zugehörige Pfeilerhalle erhalten. Es entstand ein großes Galeriegebäude, an das sich im Norden verschiedene kleinere Bauteile anschlossen. Im Süden trat an die Stelle des Apsidengebäudes der Bauphase I ein großer Hallenbau, die so genannte Aula Regia oder Palastaula, deren Apsis annähernd 15 m Durchmesser erreichte. Insgesamt erstreckte sich das Prätorium in dieser Bauphase über die Fläche von insgesamt vier Insulae und dürfte somit fast 40.000 m² in Anspruch genommen haben.
Zu einem nicht geklärten Zeitpunkt wurde das Prätorium durch einen verheerenden Brand zerstört. Der Fund einer Münze Konstantins, die sich im Brandschutt befand und in den Jahren 309 bis 313 geprägt worden ist, weist darauf hin, dass der erste Abschnitt der dritten Bauphase über 125 Jahre Bestand gehabt haben könnte. Hiernach erfolgten Zerstörung und Wiederaufbau frühestens im zweiten Jahrzehnt des vierten Jahrhunderts. Ein schriftliches Zeugnis über das Prätorium liegt allerdings erst wieder für das Jahr 355 durch Ammianus Marcellinus vor [33]. Bei der Eroberung Kölns durch die Franken in diesem Jahre wurde auch das Prätorium in Mitleidenschaft gezogen und möglicherweise völlig zerstört [34].
- Der Wiederaufbau und damit die vierte und letzte Bauphase des Prätoriums ist zeitlich nicht ganz präzise zu fassen. Möglicherweise begann er schon unmittelbar nach der Befreiung Kölns von den Franken durch den Kaiser Julian im Jahr 356. Nach einer Unterbrechung wurde der Neubau im letzten Viertel des vierten Jahrhunderts fortgesetzt und schließlich im letzten Jahrzehnt des Jahrhunderts vollendet. Von den älteren Teilen des Bauwerks blieben nur die südlichen Bereiche des Galeriegebäudes und die Aula Regia erhalten. Das neue Hauptgebäude bestand zunächst aus einem großen rechteckigen Saal, dem zur Rheinfront hin die so genannte Porticus-Galerie vorgelagert wurde. Am nördlichen und südlichen Ende des Zentralbaus entstanden zwei Apsidensäle, deren zehn Meter durchmessende Bögen nach Westen hin ausgerichtet waren. In einer späteren Phase des Ausbaus wurde ins Zentrum des Hauptgebäudes ein Oktogonalbau mit einem kreisförmigen Innenraum von 11,30 m Durchmesser eingebracht. Der Oktogonalbau teilte das Zentralgebäude in zwei jeweils rund 250 m² große Säle.
Beim Bau des neuen Rathauses 1953 wurde der Bezirk des Prätoriums weitgehend ausgegraben und archäologisch untersucht. Die steinernen Überreste der verschiedenen Bauphasen wurden konserviert und können unter dem so genannten „Spanischen Bau“ des Rathauses besichtigt werden.[35][36]
Forum
Wie in jeder größeren römischen Stadt befand sich im Zentrum der CCAA, am Schnittpunkt von Cardo und Decumanus maximus der Forumsbezirk. Der gesamte Forumsbezirk des antiken Köln umfasste vermutlich sechs Insulae („Wohnblocks“). Im Bereich der beiden westlichen Insulae wurde der Platz von einem großen Ring-Kryptoportikus, einer unterirdischen Hallenanlage abgeschlossen, deren Außendurchmesser rund 135 m betrug. In diesem unterirdischen Bauwerk ist vermutlich das Heiligtum der Stadt, die Ara Ubiorum zu suchen. Über dem Kryptoportikus, auf dem antiken Laufniveau, erhob sich vermutlich ein Portikus, eine zur eigentlichen Platzanlage – dem Forum – hin offene Säulenhalle entsprechender Größe. Das Forum selbst nahm vermutlich den Raum von vier Insulae in Anspruch, wovon sich zwei westlich und zwei östlich des Cardo Maximus befanden.
Im heutigen Stadtbild von Köln ist von den antiken Relikten dieses Bezirks oberirdisch nichts mehr zu sehen. Auch die modernen Straßenverläufe stimmen mit denen, die im antiken Köln den Forumsbezirk abgrenzten, nicht überein. Das ungefähre Areal wäre im Kreuzungsbereich „Hohe Straße“/„Gürzenichstraße“ und dann weiter nach Osten Richtung „Schildergasse“ hin zu suchen. Im Untergeschoss des Kaufhauses „Schildergasse“/Ecke „Herzogstraße“ wurde ein Mauerblock des Forums konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[30][37][38]
Amphitheater
Auch wenn der direkte archäologische Nachweis auf der Grundlage entsprechender Baubefunde bislang noch aussteht, so kann die Existenz mindestens eines Amphitheaters in der CCAA als gesichert angenommen werden. Einzelfunde aus dem Stadtbild belegen epigraphisch die Existenz beispielsweise eines Vivariums[39] oder den Fang von 50 Bären[40], die vermutlich zu Tierhatzen benutzt wurden. Diese inschriftlichen Hinweise stehen zudem in inhaltlichem Zusammenhang mit Weihungen an die Diana Nemesis, die als Schutzgöttin der Gladiatoren galt. Abgerundet wird das Bild durch die Funde zweier Inschriftensteine aus Deutz bzw. aus dem südlichen Gräberfeld, die in den 1950er Jahren gemacht wurden.[41] Bei dem ersten Stein handelt es sich wiederum um einen Weihestein für die Diana Nemesis[42], bei dem zweiten um den Grabstein eines „Doctors“ der Gladiatoren. Die Inschrift lautet:[43]
- D(is) M(anibus)
- Ger(manio?) Victo-
- ri doct(ori) gl(adiatorum)
- [–––] pater
- [et] Cl[–––]lu[–]
- coniu{u}x
Es handelt sich also um einen den Totengöttern (Dis Manibus) geweihten Grabstein eines „Doctors“ der Gladiatoren mit dem Namen Germanius Victor.
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch der Fund eines Grabsteines für zwei Gladiatoren, der sich auf die erste Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts datieren lässt [44]. Der Stein zeigt im unteren Bereich seiner Frontseite zwei Gladiatoren in Kampfstellung und mit typischer Bekleidung und Ausrüstung versehen.
Die Kartierung aller Einzelfunde, die mit den Theaterspielen in unmittelbarem Zusammenhang stehen (darunter auch noch einschlägige bildliche Darstellungen in Mosaiken oder auf Tafelgeschirr), lässt ein Amphitheater am ehesten in den nördlichen Randbezirken der CCAA vermuten.
Gladiatorenmotive auf Fundstücken des Römisch-Germanischen Museums, Köln Tempel und frühchristliche Kirchen
Nach römischem Vorbild gab es auch in CCAA einen Kapitolstempel, der den Göttern Jupiter, Juno und Minerva geweiht war, an dessen Stelle im 11. Jahrhundert die Kirche St. Maria im Kapitol errichtet wurde. Diese liegt in der südlichen Altstadt am „Marienplatz“.
Ein Marstempel ist ebenfalls überliefert. Die Straßennamen „Marspfortengasse“, „Obenmarspforten“ und „Marsplatz“ deuten noch heute auf seinen ehemaligen Standort hin. Vor dem eigentlichen Eingang zum Marstempel befand sich ein Torbogen, die Porta Martis. Diese musste durchschritten werden, um den Tempel zu erreichen. Deshalb auch der Name „Marspfortengasse“. Der Tempel selbst dürfte etwa an der Position des heutigen Wallraf-Richartz-Museum gestanden haben. Den Überlieferungen nach soll in diesem Tempel auch ein Schwert Cäsars aufbewahrt worden sein, das dieser nach seiner Schlacht gegen die Eburonen zurückgelassen haben soll.
Von den spätantiken Bauten ist vor allem der polygonale Baukern der heutigen Kirche St. Gereon hervorzuheben.
Die Existenz eines frühchristlichen Kultraumes in Köln wird von Ammianus Marcellinus für das Jahr 355 überliefert. Wo sich dieser Kultraum befand, ist nicht bekannt. Als Bischofssitz - der erste namentlich bekannte Bischof war Maternus - muss in Köln bereits vorher eine Kirche existiert haben. Im Bereich des Doms sind Kirchenbauten seit dem frühen Mittelalter nachweisbar, die Platzkontinuität einer Bischofskirche seit der Spätantike ist dort aber nicht ausgeschlossen.
Wirtschaftsbetriebe
Wohnbauten
Durch die andauernde Neubebauung der Stadt ist nur wenig von der antiken Wohnbebauung bekannt. Dennoch konnten immerhin mittlerweile über 36 Wohngebäude mit Mosaikfußböden lokalisiert werden [45]. Das am besten erhaltene ist das Peristylhaus mit dem Dionysosmosaik, das ins Römisch-Germanische Museum integriert wurde.
Wasserbau
Wasserversorgung
Vom 1. bis zum 3. Jahrhundert wurde die Stadt am Rhein durch die Eifelwasserleitung mit frischem Trinkwasser versorgt. Mit ca. 95 Kilometer Länge war sie eine der längsten Wasserleitungen des römischen Reichs und die längste nördlich der Alpen, von der man weiß. Sie ist ausschließlich archäologisch bezeugt. Ferner gab es Thermen (im Gebiet von St. Peter/Museum Schnütgen).
Wasserentsorgung
Zur Abwasserentsorgung existierten in Köln unterirdische Leitungen. Die Abwässer wurden ungeklärt in den Rhein entsorgt. Ein längerer Abschnitt der Abwasserleitungen wurde begehbar gemacht und ist vom Praetorium aus zugänglich.
Thermen
Die Kölner Thermen waren bereits Anfang der 1950er Jahre durch Grabungen der Römisch-Germanischen Museums um St. Cäcilien nachgewiesen. Genauere Beobachtungen konnten aber erst 2007 bei den Bauarbeiten für den Bürokomplex Cäcilium an der Ecke Cäcilien-/Leonard-Tietz-Straße getroffen werden. Zu Tage kamen 1,20 Meter breite und bis zu 1,70 Meter hohe Fundamente eines Rundbaues von 18 Metern Außenweite aus opus caementitium, die wohl aus dem 2./3. Jahrhundert stammen und bis ins 4. Jahrhundert benutzt wurden. Die Anlage reicht damit an die Größe von kaiserlichen Badeanlagen in Baiae heran. An zwei Seiten sind noch Reste der Hypokaustenanlagen sichtbar. Die Funde werden nicht abgeräumt sondern unter einer 400 m² großen Bodenplatte abgedeckt bleiben. Der Bauherr verzichtet dabei auf entsprechend zu nutzende Flächen. Die zur Straße Nord-Süd-Fahrt hin gelegenen Bereiche der Thermen wurden seinerzeit beim Straßenbau „tiefgründig zerstört“. [46]
Rheinbrücke
Die erste feste Brücke über den Rhein entstand vermutlich im Jahre 310 unter Konstantin I. [47]. Die Römerbrücke verband das rechtsrheinische Kastell „Divitia“ (im heutigen Stadtteil Deutz), in dem bis zu 1.000 Soldaten untergebracht waren, mit der CCAA. Die Brücke überspannte den Strom auf einer Länge von rund 420 Metern. Insgesamt fünfzehn bisher nachgewiesene Brückenpfeiler trugen in ungleichmäßigen Abständen die etwa zehn Meter breite Fahrbahn. Die Brücke wurde möglicherweise noch im hohen Mittelalter genutzt. Ihr Ende ist nicht sicher geklärt. Der Überlieferung nach soll ihr Abriss als Präventivmaßnahme gegen nächtliche Überfälle auf das mittelalterliche Köln durch den Erzbischof Bruno I. (953-965) veranlasst worden sein [48]. Danach dauerte es bis zum Jahr 1822, bevor die Stadt erneut durch eine Brücke mit Deutz verbunden wurde.
Brückenkopfkastell „Divitia“
Das Brückenkopfkastell DIVITIA befand sich rechtsrheinisch, auf dem Gebiet des heutigen Kölner Stadtteils Deutz. Die Gründungsinschrift des Kastells wurde 1128 bei Abbrucharbeiten auf dem Kastellgelände entdeckt. Ihr zu Folge wurde das Militärlager unter Konstantin I. durch die Legio XXII (22. Legion) um das Jahr 310 errichtet. Es sollte der Verstärkung der Rheingrenze gegen die in spätantiker Zeit immer häufiger auf linksrheinisches Gebiet übergreifenden Germanen dienen. Die Überlieferung der Gründungsinschrift [49] wurde durch archäologische Funde (Konstantinische Münzen und Ziegelstempel der Legio XXII) bestätigt, die Mauerzüge des Kastells durch Ausgrabungen im 19. und 20. Jahrhundert nachgewiesen.
Es handelt sich bei dem Deutzer Kastell um ein quadratisches Steinkastell, das bei einer Seitenlänge von 142,35 m eine Fläche von rund zwei Hektar vereinnahmte. Umgeben war es von einer 3,30 m mächtigen Mauer, die mit vierzehn vorspringenden Rundtürmen bewehrt war. Darüber hinaus waren die beiden Lagertore von je zwei halbrunden Wehrtürmen flankiert, die Tore selbst waren mit Fallgittern armiert. Mit seiner Westseite grenzte das Kastell unmittelbar an den Rhein. Die drei Landseiten besaßen als Annäherungshindernis einen zwölf Meter breiten und drei Meter tiefen Spitzgraben, der sich rund 30 Meter vor den Kastellmauern befand. Ein weiterer, etwa gleich breiter Graben zwischen dem äußeren Graben und dem Kastell wurde in der Forschung zwischenzeitlich als karolingisch interpretiert[50], gehört aber wahrscheinlich ebenfalls der Gründungsphase des Lagers an.
Das Kastell wurde von einer nur 5,10 m breiten Lagerhauptstraße in westöstlicher Richtung durchschnitten. Diese Straße verband die beiden einzigen Tore der Fortifikation miteinander und führte auf der Westseite des Lagers unmittelbar hinter dem Westtor auf die Rheinbrücke zur CCAA. Nördlich und südlich der Lagerstraße befanden sich jeweils acht, mit ihren Schmalseiten zur Straße hin ausgerichtete Kasernenbauten, die Platz für eine Besatzung von bis zu 1.000 Mann boten. Die vier Bauten im Zentrum des Lagers unterschieden sich durch zur Lagerhauptstraße hin vorgesetzte Portiken von den übrigen Gebäuden und dürften wohl als Stabs- und Verwaltungsgebäude sowie als Offiziers- und Unteroffizierswohnungen gedient haben. Bei den restlichen zwölf Kasernen hat es sich vermutlich um die Unterkünfte genau so vieler Centurien gehandelt. Aufgrund des Fehlens entsprechender Zerstörungshorizonte kann davon ausgegangen werden, dass während der Frankeneinfälle in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts das Kastell nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Vermutlich wurde es zu Beginn des 5. Jahrhunderts planmäßig geräumt. Anschließend diente es als fränkische Königsburg.
Im heutigen Stadtbild sind noch einige Spuren der ehemaligen Fortifikation sichtbar:
- die Fundamente des Osttores wurden konserviert und in einer kleinen Grünanlage unterhalb des Lufthansa-Gebäudes zugänglich gemacht
- Teile der Mauerverläufe des Lagerzentrums wurden westlich, nördlich und südlich der Kirche „Alt St. Herbert“ durch eine dunkle Pflasterung im heutigen Laufhorizont kenntlich gemacht
- ebenfalls durch eine gesonderte Pflasterung sind die Konturen des mittleren Wehrturms der Nordmauer an der Urbanstraße hervorgehoben
- ein Stück der Südmauer befindet sich in der Tiefgarage des Lufthansagebäudes, welche aber nicht öffentlich zugänglich ist
Das Umland
Gräberfelder
Wie im gesamten Römischen Reich befanden sich auch in der CCAA keine Bestattungsplätze innerhalb der Wohngebiete. Schon das Zwölftafelgesetz aus dem 5. vorchristlichen Jahrhundert hatte es verboten die Toten innerhalb der Stadt zu begraben oder zu verbrennen („Hominem mortuum in urbe ne sepelito neve urito.“ Tafel X) [54]. Dieses Gebot wurde über die Jahrhunderte in allen römischen Siedlungen eingehalten. Stattdessen waren die Ortschaften entlang ihrer Ausfallstraßen von weitläufigen Friedhofsanlagen umgeben. So umschloss auch die CCAA ein Ring aus Friedhöfen. In der Literatur wird zwischen fünf verschiedenen Gräberfeldern unterschieden. Die frühesten Grablegungen hielten noch einen bis zu mehrere hundert Meter weiten Abstand von der Stadtmauer. Im städtischen Umland von Köln sind außerdem Gräberfelder bekannt, die aufgrund ihrer Lage und Größe zu stadtnahen Villen gehört haben.
Städtische Gräberfelder
Die weiteste Ausdehnung der Gräberfelder wurde an der nach Bonna führenden Limesstraße mit einer Länge von drei Kilometern ermittelt. Im heutigen Stadtbild entspricht dieses so genannte Südliche Gräberfeld dem Severinsviertel resp. der Severinstraße und der Bonner Straße. Seine Belegungsdauer reicht vom frühen ersten Jahrhundert kontinuierlich bis in die fränkische Zeit. Nahezu alle Bestattungsformen sind vertreten. Bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. herrschen Brandgräber in Urnen, Erdgruben und Steinkisten vor. Im Verlauf des 3. Jahrhunderts lösen Körperbestattungen die Brandgrabstätte ab. Körperbestattungen werden in Holzsärgen, Sarkophagen aus Stein und Bleisärgen angelegt, manchmal sind keine Reste eines Sarges nachgewiesen. Auch vereinzelte Grabkammern sind lokalisiert worden. Unter den bemerkenswerteren Einzelgräbern finden sich das monumentale Grabmal des Lucius Poblicius[55], eines Veteranen der Legio V Alaudae aus den 40er Jahren des ersten nachchristlichen Jahrhunderts und die ebenfalls dem frühen ersten Jahrhundert entstammende Grabstele des Sklavenhändlers Caius Aiacius. [56][57]
Eine ähnlich große Fläche nimmt das Gräberfeld Luxemburger Straße mit einer Länge von rund 2,5 km und einer Breite von bis zu 400 m ein. Die heutige „Luxemburger Straße“ entspricht weitestgehend dem Verlauf der römischen Staatsstraße von der CCAA zur Augusta Treverorum. In diesem Gräberfeld fanden sich nur wenige größere Grabmonumente, ansonsten konnten alle gängigen Grabtypen mit zum Teil aufwändiger Gestaltung und üppigen Beigaben nachgewiesen werden. Eine Besonderheit ist der archäologische Nachweis zentraler Verbrennungsplätze, so genannter Ustrinae.
Eine Ausdehnung von mehr als zwei Kilometern nimmt das Gräberfeld Aachener Straße ein. Die heutige „Aachener Straße“ entspricht in ihrem Verlauf dem der römischen Staatsstraße, die Köln über Iuliacum, Tongeren und Bavay mit der Kanalküste verband. Auch hier sind die monumentalen Grabbauten relativ selten zú finden, allerdings stammen mit zwei Diatretbechern gleich zwei der spektakulärsten römischen Einzelfunde auf dem Kölner Stadtgebiet aus dieser Nekropole.
Die Achse des Nordwestlichen Gräberfeldes bildete eine nicht klar bestimmbare, in nordwestliche Richtung die antike Stadt verlassende Nebenstraße. Während die übrigen Gräberfelder der CCAA zumindest in der Anfangszeit ihrer Belegung einen gewissen Abstandsraum zur Stadtmauer gelassen hatten, schloss das Nordwestliche Gräberfeld schon zu Beginn seiner Belegungsgzeit unmittelbar an die Stadtmauer an. Rund 1.200 Bestattungen sind bekannt, davon etwa 800 Brand- und 400 Körpergräber. Bemerkenswert ist die Belegungsdauer der Nekropole, deren Nutzung in frührömischer Oppidumszeit beginnt und weit über das Ende der römischen Herrschaft bis in das 9. Jahrhundert fortdauert. Aus dem Bereich des Gräberfeldes konnten zahlreiche Grabsteine geborgen werden. Auffällig die Stele des spätantiken Offiziers Vitorinus, der im 4. Jahrhundert bei Divitia von einem Franken erschlagen wurde [58].
Das ganz im Norden des antiken Kölns gelegene Gräberfeld Neusser Straße orientierte sich – wie das „Südliche Gräberfeld“ – wieder am Verlauf der Limesstraße, hier in Richtung Novaesium. Die Belegung des Gräberfeldes setzte – von vereinzelten Ausnahmen abgesehen – im Wesentlichen erst in der zweiten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts mit der Bestattung von Militärpersonen ein. Monumentale Grabbauten wurden nur vereinzelt aufgefunden. Kleinere Bestattungsformen aller Variationen dominierten die nördliche Nekropole. Vielfältige Berufsbezeichnungen auf den geborgenen Grabstelen vermitteln einen Eindruck vom Wirtschaftsleben der antiken Stadt, die große Variationsbreite der Kleinfunde spiegelt die breite Fächerung der ausgeübten Religionen wider.
Funde aus den Gräberfeldern der Colonia Claudia Ara Agrippinensium Villae Rusticae
Innerhalb des heutigen Bereiches der Stadt Köln, der nicht mit dem antiken Verwaltungsareal der CCAA verwechselt werden darf, wurden mehrere römische Villen ausgegraben. Der großflächig aufgedeckte Gutshof von Köln-Müngersdorf wurde bereits 1933 von Fritz Fremersdorf monographisch publiziert. Aus dem Gräberfeld einer römische Villa von Köln-Braunsfeld stammt der im Römisch-Germanischen Museum Köln ausgestellte Diatretbecher. Reste weiterer Villen fanden sich unter der Kölner Kirche St. Pantaleon sowie in Köln-Niehl, Köln-Rodenkirchen, Köln-Rondorf, Köln-Vogelsang und in Köln-Widdersdorf.
Museale Aufbereitung
Besonders aussagekräftige archäologische Funde aus dem Kölner Stadtgebiet werden im Römisch-Germanischen Museum Köln gezeigt (vergleiche Hauptartikel).
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Johannes Heinrichs: Civitas ubiorum. Studien zur Geschichte der Ubier und ihres Gebiets. Stuttgart 2002.
- ↑ Caesar: De Bello Gallico, VI, 29–44.
- ↑ Tacitus: Annales, I, 57,2.
- ↑ Martin Kemkes: Der Limes. Grenze Roms zu den Barbaren. Thorbecke, 2., überarbeitete Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006. ISBN 978-3-7995-3401-7. S. 46.
- ↑ Tacitus: Annales, I, 39,1.
- ↑ Tacitus: Annales, I, 31.
- ↑ Tacitus: Annales, I, 34-37.
- ↑ Tacitus: Annales XII, 27.
- ↑ Sueton: Vitellius, 7,8.
- ↑ Tacitus: Historiae, IV, 44-68.
- ↑ Uwe Süßenbach: Die Stadtmauer des römischen Köln. Greven, Köln 1981. ISBN 3-7743-0187-5.
- ↑ Hansgerd Hellenkemper: Köln. Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Die Stadtmauer der Kolonie. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7. S. 463-466.
- ↑ Die Römische Stadtmauer der CCAA auf den Webseiten der Arbeitsgemeinschaft Festung Köln e. V.
- ↑ Aussagekräftige Detailabbildungen auf einer dänischen Webseite zur CCAA
- ↑ Koordinaten 50° 56′ 29″ N, 6° 57′ 24″ O50.9414166666676.9566111111111
- ↑ Koordinaten 50° 56′ 29″ N, 6° 57′ 17″ O50.9414166666676.9547222222222
- ↑ Koordinaten 50° 56′ 29″ N, 6° 57′ 11″ O50.9413611111116.9531944444444
- ↑ Koordinaten 50° 56′ 29″ N, 6° 57′ 4″ O50.9412916666676.9512222222222
- ↑ Koordinaten 50° 56′ 29″ N, 6° 57′ 5″ O50.9412638888896.9513055555556
- ↑ Ungefähr bei 50° 56′ 29″ N, 6° 57′ 2″ O50.941256.9505555555556
- ↑ Ungefähr bei 50° 56′ 28″ N, 6° 55′ 30″ O50.9410416666676.925
- ↑ Koordinaten 50° 56′ 27″ N, 6° 56′ 48″ O50.9409166666676.9466666666667
- ↑ Ungefähr bei 50° 56′ 24″ N, 6° 56′ 47″ O50.9399027777786.9463055555556
- ↑ Ungefähr bei 50° 56′ 12″ N, 6° 56′ 44″ O50.9365277777786.9456111111111
- ↑ Ungefähr bei 50° 55′ 50″ N, 6° 56′ 52″ O50.9304166666676.9477777777778
- ↑ Ungefähr bei 50° 55′ 51″ N, 6° 57′ 5″ O50.9309722222226.95125
- ↑ Ungefähr bei 50° 56′ 8″ N, 6° 57′ 33″ O50.9355555555566.9591666666667
- ↑ Webseite des Lokals mit historischem Abschnitt
- ↑ Hansgerd Hellenkemper: Köln. Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Hafenturm. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7. S. 462f. Artikel „Ubiermonument“ in der Colonipedia.
- ↑ a b Bernhard Irmler: CCAA. Architektur und Stadtentwicklung. Kölner Jahrbuch Band 38 (2005).
- ↑ CIL 13, 8170: Dis Conser|vatorib(us) Q(uintus) Tar|quitius Catul|lus leg(atus) Aug(usti) cuiu[s] | cura praeto[r]|ium in ruina[m co]|nlapsum ad [no]|vam faciem [est] | restitut[um] „Den bewahrenden Göttern, Quintus Tarquitius Catulus, Legat des Kaisers, durch dessen Sorge das Prätorium, das in Ruinen gefallen war, in neuer Gestalt ist wiederhergestellt worden“.
- ↑ CIL 13, 8260: Imp(erator) Caesar [M(arcus) Aurelius Com]|modus Anton[inus Aug(ustus) Pius Sar(maticus)] | [Ge]rman(icus) maxim[us Brittannicus(?)] | [praetor(ium?) in]cen[dio consumpt(um)] | [–––]M M[––– portic]u | [sumpt]u(?) f[i]sci res[tituit sub Di]dio | [Iuli]ano le[g(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore)] „Imperator Caesar Marcus Aurelius Commodus Antoninus Augustus, der Fromme, Sieger über die Sarmaten, größter Sieger über die Germanen, Sieger über die Britannier, hat das Prätorium, das durch Brand vernichtet wurde (?), mit der Säulenhalle auf Kosten der kaiserlichen Kasse wieder aufgebaut unter Didius Julianus, dem Legaten des Augustus im Range eines Prätors.“
- ↑ Ammianus Marcellinus: Res Gestae 15; 5,2- 31. Res Gestae, Liber XV online, lat. und engl.
- ↑ Ammianus Marcellinus: Res Gestae 15,8. Res Gestae, Liber XV online, lat. und engl.
- ↑ Gundolf Precht: Baugeschichtliche Untersuchung zum römischen Praetorium in Köln. Rheinland Verlag, Köln 1973. (Rheinische Ausgrabungen, 14). ISBN 3-7927-0181-2.
- ↑ Felix Schäfer: Statthalterpaläste im Imperium Romanum. Online-Publikation auf den Webseiten der Philosophischen Fakultät der Universität Köln.
- ↑ Hansgerd Hellenkemper: Köln. Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Forum. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7. S. 469.
- ↑ Bernhard Irmler: Colonia Claudia Ara Agrippinensium: Architektur und Stadtentwicklung, München, Techn. Univ., Diss., 2005
- ↑ CIL 13, 8174 (mit Abbildung).
- ↑ CIL 13, 12048 (mit Abbildung).
- ↑ Wolfgang Binsfeld: Zwei neue Inschriften zum Kölner Amphitheater. In: Bonner Jahrbücher, 160. Butzon & Bercker, Kevelaer 1960. S. 161-167, Tafeln 26-30.
- ↑ AE 1962, 107: Dian(a)e | Nemesi | Aur(elius) | Avitus | tr(aex) d(edit) l(ibens) l(aetus) m(erito.
- ↑ AE 1962, 108.
- ↑ AE 1941, 87: Aquilo C(ai) et | M(arci) Versulati|um l(ibertus) | h(ic) s(itus) e(st) pp(atroni) f(aciendum) c(uraverunt) | et Murano l(iberto) (Übers.: „Dem Aquilus, des Caius und des Marcus Freigelassenen. Hier ist er begraben. Seine Patrone ließen (den Grabstein) machen. Und für den Freigelassenen Muranus.“). RGM, Insel 121.
- ↑ Dela von Boeselager: Köln. Wohnviertel (Bauausstattung): Mosaiken. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7. S. 475-478.
- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 17./18. November 2007.
- ↑ Panegyrici Latini VII in: Wilhelm Adolph Baehrens: XII Panegyrici latini post Aemilium Baehrensium iterum. Teubner, Leipzig 1911.
- ↑ Gerta Wolff. Das Römisch-Germanische Köln. Führer zu Museum und Stadt. 5. erweiterte und völlig neu bearbeitete Auflage, S. 263. Bachem, Köln 2000. ISBN 3-7616-1370-9.
- ↑ CIL 13, 8502, verschollen.
- ↑ Fritz Fremersdorf in A. Marschall, K. J. Narr, R. v. Uslar (Hrsg.): Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Bergischen Landes. S. 159ff. Schmidt, Neustadt 1954.
- ↑ Maureen Carroll-Spillecke: Das römische Militärlager Divitia in Köln-Deutz. In: Kölner Jahrbuch, Band 26 (1993), S. 321-444. Gebr. Mann, Berlin 1994.
- ↑ Gerta Wolff: Das Deutzer Kastell. In Dies.: Das Römisch-Germanische Köln. Führer zu Museum und Stadt. 5. erweiterte und völlig neu bearbeitete Auflage, S. 260-262. Bachem, Köln 2000. ISBN 3-7616-1370-9.
- ↑ Gundolf Precht: Köln-Deutz. Römisches Kastell. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. S. 513-516. Nikol, Hamburg 2002. ISBN 3-933203-59-7.
- ↑ Tafel 10 des Zwölftafelgesetzes auf der Webpräsenz der Bibliotheca Augustana. Übersetzung auf der Webpräsenz des Fachbereichs Alte Geschichte an der TU Berlin.
- ↑ Zum Grabmal des Lucius Poblicius auf der Webseite der Theodor-Körner-Schule, Bochum.
- ↑ Bernd Paeffgen: Die Ausgrabungen in St. Severin zu Köln. 3 Bände. Zabern, Mainz 1997. (Kölner Forschungen, 5). ISBN 3-8053-1251-2
- ↑ Ulrich Friedhoff: Der römische Friedhof an der Jakobstraße zu Köln. Zabern, Mainz 1991. ISBN 3-8053-1144-3
- ↑ CIL 13, 8274 (mit Abbildung).
Literatur
Monographien (Auswahl)
- Wolfgang Binsfeld: Aus dem römischen Köln. Greven, Köln 1966. (Schriftenreihe der Archäologischen Gesellschaft Köln e.V., 15).
- Werner Eck: Köln in römischer Zeit. Geschichte einer Stadt im Rahmen des Imperium Romanum. (Bd. 1 der Geschichte der Stadt Köln in 13 Bänden). Greven, Köln 2004. ISBN 3-7743-0357-6
- Fritz Fremersdorf: Das Römergrab in Weiden bei Köln. Reykers, Köln 1957.
- Ulrich Friedhoff: Der römische Friedhof an der Jakobstraße zu Köln. Zabern, Mainz 1991. (Kölner Forschungen, 3). ISBN 3-8053-1144-3
- Brigitte und Hartmut Galsterer: Die römischen Steininschriften aus Köln. RGM, Köln 1975.
- Rudolf Haensch: Capita provinciarum. Statthaltersitze und Provinzialverwaltung in der römischen Kaiserzeit: Zabern, Mainz 1997. (Kölner Forschungen, 3). ISBN 3-8053-1803-0
- Heinz-Günter Horn: Mysteriensymbolik auf dem Kölner Dionysosmosaik. Rheinland-Verlag, Bonn 1972.
- Bernhard Irmler: Colonia Claudia Ara Agrippinensium: Architektur und Stadtentwicklung, 3 Bde., München, Techn. Univ., Diss., 2005.
- Peter LaBaume: Colonia Agrippinensis. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Greven, Köln 1960.
- Andreas Linfert u.a.: Römische Wandmalerei der nordwestlichen Provinzen. RGM, Köln 1975.
- Inge Linfert-Reich: Roemisches Alltagsleben in Köln. 2. Auflage, RGM, Köln 1976.
- Bernd Paeffgen: Die Ausgrabungen in St. Severin zu Köln. 3 Bände. Zabern, Mainz 1997. (Kölner Forschungen, 5). ISBN 3-8053-1251-2
- Gundolf Precht: Baugeschichtliche Untersuchung zum römischen Praetorium in Köln. Rheinland Verlag, Köln 1973. (Rheinische Ausgrabungen, 14). ISBN 3-7927-0181-2
- Gundolf Precht: Das Grabmal des Lucius Poblicius. Rekonstruktion und Aufbau. RGM, Köln 1975.
- Gundolf Precht: Das römische Kastell und die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Heribert in Köln-Deutz. O.V., Köln 1988.
- Matthias Riedel: Koeln, ein römisches Wirtschaftszentrum. Greven, Köln 1982. ISBN 3-7743-0196-4
- Hermann Schmitz: Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Verlag Der Löwe, Köln 1956. (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins e.V., 18)
- Helmut Schoppa: Römische Götterdenkmäler in Köln. Reykers, Köln 1959.
- Uwe Süßenbach: Die Stadtmauer des römischen Köln. Greven, Köln 1981. ISBN 3-7743-0187-5
- Renate Thomas: Römische Wandmalerei in Köln. Zabern, Mainz 1993. (Kölner Forschungen, 6). ISBN 3-8053-1351-9
- Gerta Wolff: Das Römisch-Germanische Köln. Führer zu Museum und Stadt. 5. erweiterte und völlig neu bearbeitete Auflage. Bachem, Köln 2000. ISBN 3-7616-1370-9.
Aufsätze (Auswahl)
- Heike Gregarek: Rediviva. Steinrecycling im antiken Köln. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8). S. 139-145. ISBN 3-8053-3467-2
- Klaus Grewe: De aquis Coloniae. Wasser für das römische Köln. In: Heinz-Günte Horn (Hrsg.): Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Geschichte im Herzen Europas. Zabern, Mainz 1990. S. 196-201. ISBN 3-8053-1138-9.
- Hansgerd Hellenkemper: Archäologie in Köln. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8). S. 63-73. ISBN 3-8053-3467-2
- Hansgerd Hellenkemper: Archäologie in Köln. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Ein Land macht Geschichte. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 1995. S. 79-90. ISBN 3-8053-1793-X
- Hansgerd Hellenkemper: Archäologie und Bodendenkmalpflege in Köln. In: Heinz-Günte Horn (Hrsg.): Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Geschichte im Herzen Europas. Zabern, Mainz 1990. S. 68-74. ISBN 3-8053-1138-9.
- Hansgerd Hellenkemper: Archäologische Forschungen in Köln seit 1980. In: Heinz-Günte Horn (Hrsg.): Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Geschichte im Herzen Europas. Zabern, Mainz 1990. S. 75-88. ISBN 3-8053-1138-9.
- Hansgerd Hellenkemper, Dela von Boeselager, Klaus Grewe u.a.: Köln. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Lizenzausgabe der Auflage von 1987. Nikol, Hamburg 2002. S. 459-521. ISBN 3-933203-59-7
- Sabine Leih: Unter einem Handwerkerhaus. Ein römischer Keller auf Insula 39. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8). S. 415-416. ISBN 3-8053-3467-2
- Frederike Naumann-Steckner: Die Aphrodite von der Hohe Straße zu Köln. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8). S. 400-403. ISBN 3-8053-3467-2
- Stefan Neu: Römische Gräber in Köln. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Ein Land macht Geschichte. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 1995. S. 265-268. ISBN 3-8053-1793-X
- Stefan Neu: Die Entdeckung des Achilles - in Köln. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Ein Land macht Geschichte. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 1995. S. 269-273. ISBN 3-8053-1793-X
- Stefan Neu: Römische Reliefs am Kölner Rheinufer. In: Heinz-Günte Horn (Hrsg.): Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Geschichte im Herzen Europas. Zabern, Mainz 1990. S. 202-208. ISBN 3-8053-1138-9.
- Burghart Schmidt: Das Bauholz für die römerzeitlichen Häfen in Xanten und Köln. Eine Interpretation der dendrochronologischen Datierungen. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8). S. 201-207. ISBN 3-8053-3467-2
- Renate Thomas: Römische Wandmalereifunde aus den Ausgrabungen an der Breite Straße in Köln. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8). S. 395-398. ISBN 3-8053-3467-2
- Renate Thomas: Das römische Bronzepferdchen aus der villa suburbana am Barbarossaplatz in Köln. In: Heinz-Günter Horn (Hrsg.): Ein Land macht Geschichte. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 1995. S. 274-275. ISBN 3-8053-1793-X
- Renate Thomas: Römische Wandmalerei in Köln. In: Heinz-Günte Horn (Hrsg.): Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Geschichte im Herzen Europas. Zabern, Mainz 1990. S. 209-215. ISBN 3-8053-1138-9.
- Marcus Trier: Archäologie in Kölner Kanälen. In den Fußstapfen von Rudolf Schultze und Carl Steuernagel. In: Heinz-Günter Horn u.a. (Hrsg.): Von Anfang an. Archäologie in Nordrhein-Westfalen. Zabern, Mainz 2005. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen, 8). S. 161-168. ISBN 3-8053-3467-2
Aufsätze (Auswahl der wichtigsten Schriftreihen)
In den folgenden Pubikationsreihen waren und sind Forschungsergebnisse zur Archäologie und Geschichte des römischen Kölns regelmäßig vertreten:
- Archäologie im Rheinland vormals Ausgrabungen im Rheinland. Jahresberichte des Landschaftsverbands Rheinland/Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege. Theiss, Stuttgart.
- Bericht der Römisch-Germanischen Kommission. Seit 1904. Zabern, Mainz.
- Bonner Jahrbücher. Seit 1842. Habelt, Bonn.
- Germania. Anzeiger der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts. Seit 1917. Zabern, Mainz.
- Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins. Seit 1912. SH, Köln.
- Kölner Jahrbuch für Vor- und Frühgeschichte. Herausgegeben vom Römisch-germanischen Museum und der Archäologischen Gesellschaft Köln. Gebr. Mann, Berlin 1955-1992.
Weblinks
- Oliver Meißner: Eine kurze Geschichte der Stadt Köln auf den Seiten von cologneweb.com
- Die CCAA und die römischen Denkmäler in Köln auf den privaten Webseiten von Günter Lehnen
- Jona Lendering: Artikel bei Livius.org (englisch)
- Roemerstadt Köln, eine didaktische Aufbereitung für Schüler
- Offizielle Webpräsenz des Römisch-Germanischen Museums
- colonia3d - Animiertes 3D-Modell der CCAA
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