- Allästhesie
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Allästhesie (von griech. ἄλλος (allos) - andere, αίσθησης (aísthēsis) - Empfindung, Wahrnehmung; syn. Allachästhesie, Alloästhesie, Allochirie, engl.. allaesthesia) ist definiert als qualitative Veränderung der Wahrnehmung sensorischer Reize (Berührung, Schmerz, Temperatur, akustische oder optische Reize). Die Reize erscheinen entfernt vom tatsächlichen Ort der Einwirkung. Die Allästhesie ist ein krankhaftes Symptom.
Sie ist nicht zu verwechseln mit der Alliästhesie, einem physiologischen Phänomen.
Formen
Die akustische Allästhesie ist eine Störung des Richtungshörens bei unterschiedlichen akustischen Einwirkungen auf beide Ohren.
Bei der visuellen Allästhesie handelt es sich um die Wahrnehmung visueller Illusionen mit einer scheinbaren Verschiebung von Objekten im Gesichtsfeld von der realen Gesichtsfeldhälfte in die gegenüberliegende Gesichtsfeldhälfte. Ursachen sind Migräne, Epilepsie und Läsionen des Hinterhauptslappens.
Unter taktiler Allästhesie versteht man die Empfindung eines taktilen Reizes (Berührung) an einer anderen Körperstelle als dem tatsächlich berührten Ort. Ursache ist (wie bei anderen Asomatognosien) meist eine Läsion der rechten Großhirnrinde (inferiore Parietalregion, interparietaler Sulcus, Gyrus angularis, Gyrus supramarginalis).
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