Am Eisernen Tor (Graz)

Am Eisernen Tor (Graz)
Am Eisernen Tor
Panorama vom ehemiligen Marienlift Richtung Herrengasse

Der Platz Am Eisernen Tor ist eine Platzanlage zwischen Opernring und Herrengasse im ersten Grazer Stadtbezirk Innere Stadt und wurde nach dem ehemaligen Stadttor benannt. Wichtige Sehenswürdigkeiten sind der Brunnen und die Mariensäule. Zwischen 2003 und 2007 stand unmittelbar neben der Mariensäule der gleichnamige Marienlift.

Eisernes Tor

Ein frühes Tor markierte im 15. Jahrhundert den Durchbruch durch die alte Mauer des Grazer Judenghettos, die aus der Herrengasse, damals noch Bürgergasse, eine Sackstraße machte. Nach der Aufhebung des Ghettos im Jahre 1439 begann die Errichtung des Bauwerkes. Das Eiserne Tor, auch Ungartor genannt, erhielt seinen Namen entweder durch die eisernen Torflügel, oder die im Gebäude gelagerten Eisenwaffen.[1]

Wegen der Ausdehnung der Stadt nach Süden musste das alte Tor abgebrochen werden. In der Mitte des 16. Jahrhundert begann der Bau des Spätrenaissance-Befestigungsgürtel unter der Leitung des Festungsbaumeisters Domenico dell’Allio, dem Erbauer des Grazer Landhauses. Der neue Standort des Eisernen Tores, das dem äußern Paulustor optisch ähnelte, befand sich auf Höhe der Hans-Sachs-Gasse. Im Gebäude selbst unterhielt man einen Polizeiarrest. Vor dem Tor führte eine Holzbrücke über den ehemaligen Stadtgraben. Der Bau der Ringstraße im 19. Jahrhundert und die Auflösung des Befestigungsgürtels führten in den Jahren 1859 und 1860 zum endgültigen Abbruch des Eiserenen Tores. An seinen Bestand erinnert heute die gleichnamige Platzanlage.[2]

Literatur

  • Horst Schweigert: DEHIO Graz. Schroll, Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9, S. 49.
  • Robert Engele: Das Torwachhaus ist heute ein schönes Café. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 23. Oktober 2011. S. 42-43.

Einzelnachweise

  1. Robert Engele: Das Torwachhaus ist heute ein schönes Café. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 23. Oktober 2011. S. 42.
  2. Robert Engele: Das Torwachhaus ist heute ein schönes Café. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 23. Oktober 2011. S. 43.
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