- CN-41
-
河南省
Hénán ShěngAbkürzung: 豫 (Pinyin: Yù) Hauptstadt Zhengzhou Fläche
- Gesamt
- Anteil an der
VR ChinaRang 17 von 33
167.000 km²
1,74 %
Bevölkerung - Gesamt 2005
- DichteRang 1 von 33 96,3 Mio. Einwohner
572 Einwohner/km²Verwaltungstyp Provinz Gouverneur Guo Gengmao ISO 3166-2-Code CN-41 Bezirksebene 17 Städte Kreisebene 88 Kreise, 50 Stadtbezirke, 21 Städte Gemeindeebene 1.051 Gemeinden, 832 Großgemeinden, 460 Straßenviertel, 12 Nationalitäten-Gemeinden Hénán (chin. 河南, W.-G. Ho-nan, deutsch: Henan/Honan) ist eine Provinz in der östlichen Mitte der Volksrepublik China. In Henan befinden sich die Städte Luoyang und Kaifeng, die beide zu verschiedenen Zeiten Hauptstädte des chinesischen Kaiserreiches waren. Henan ist mit 96,3 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Provinz Chinas.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Im Jahr 1954 wurde die Hauptstadt vom alten Kulturzentrum Kaifeng in die Industriestadt Zhengzhou verlegt. Die Provinz liegt beiderseits des Gelben Flusses, der auf einer Länge von 700 km die Provinz durchfließt; allerdings liegt der größte Teil südlich davon. Henan ist durch Gebirge und Flüsse als natürliche Barrieren nach Westen, Nordwesten und Süden von den anderen Provinzen Chinas deutlich abgegrenzt, während es sich im Osten zur Großen Ebene öffnet, die sehr gute Bedingungen für den Getreideanbau bietet.
Die Nachbarprovinzen sind Anhui, Hubei, Shanxi, Hebei, Shandong und Shaanxi. Zu den Städten in der Provinz gehören neben der Provinzhauptstadt Zhengzhou auch die alten Kaiserstädte Kaifeng und Luoyang.
Das Klima Henans ist kontinental mit kalten und relativ trockenen Wintern und feucht-heißen Sommern. Temperaturen und Niederschläge nehmen von Norden nach Süden zu. In starkem Maße wird Henan von Naturkatastrophen bedroht. In den letzten 2.000 Jahren wird von fast 1.000 Dürre- und Überschwemmungskatastrophen berichtet. Zum einen hatten die verschiedenen Flussbettverlagerungen des Gelben Flusses in seinem Unterlauf Auswirkungen auf die Landwirtschaft der Provinz, zum anderen führen die starken Regenfälle im Sommer schnell zu einem Anstieg der Wasserführung in den Flüssen, die dann über die Ufer treten können. Die Deich- und Kanalbauten, die seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten, haben zu einer Verbesserung des Schutzes und damit auch der Bedingungen für die Landwirtschaft geführt.
Administrative Gliederung
Die Provinz Henan setzt sich aus 17 bezirksfreien Städten zusammen. Es sind dies:
- Zhengzhou,
- Kaifeng,
- Luoyang,
- Pingdingshan,
- Jiaozuo,
- Hebi,
- Xinxiang,
- Anyang,
- Puyang,
- Xuchang,
- Luohe,
- Sanmenxia,
- Nanyang,
- Shangqiu,
- Xinyang,
- Zhoukou,
- Zhumadian.
Hinzu kommt eine kreisfreie Stadt, die direkt der Provinzregierung unterstellt ist:
Wirtschaft
Nach wie vor spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle für die Gesamtwirtschaft der Provinz; Henan gilt als die wichtigste Kornkammer Zentralchinas. Rund 82 % der Bevölkerung der Provinz leben auf dem Lande, nur 18 % in Städten.
Gemessen an der Wirtschaftskraft (BIP pro Kopf, 1995) lag Henan mit 3.300 Yuan an siebtletzter Stelle aller chinesischen Provinzen.
Von großer Bedeutung sind die Eisenbahnlinien von Peking nach Guangzhou und von Shanghai nach Urumqi, die sich in Zhengzhou treffen und an denen sich die Industrialisierung konzentriert, während in den verkehrsmäßig wenig erschlossenen ländlichen Gebieten nach wie vor große Armut herrscht.
Die kleine Stadt Nanjiecun[1] hat durch ihren ursprünglichen Kollektivismus und ihre wirtschaftlichen Erfolge internationale Beachtung in der Berichterstattung gefunden.
Die chinesische Polizei befreite am 14. Juni 2007 eigenen Angaben zufolge über 200 Arbeitssklaven aus Ziegeleien in der Provinz Hénán; darunter befanden sich 29 Kinder. Im Verlauf der dreitägigen Razzia untersuchten 35.000 Beamte 7.500 Ziegeleien in der Region und nahmen 120 Verdächtige fest. Unter Schlägen wurden die Sklaven ohne Bezahlung zur Arbeit gezwungen. Zuvor hatte eine Online-Petition von rund 400 Vätern für Aufsehen gesorgt, die die Untätigkeit der Behörden wegen der Entführung ihrer Kinder anprangerte.[2]
Kultur
Die Henan-Oper ist eine bekannte Form der chinesischen Oper. In der Nähe von Luoyang befinden sich die Longmen-Grotten, die seit 2000 zum UNESCO-Welterbe gehören.
Henan gilt als Ursprungsregion der chinesischen Kultur und Nation. Seine Bewohner sehen sich als Nachfahren des Gelben Kaisers. 19 Dynastien hatten hier ihren Sitz: bei Anyang, in Luoyang sowie in Kaifeng. Entsprechend ist Henan nicht nur Heimat vieler historischer und literarischer Persönlichkeiten (Laozi, Zhuangzi, Han Fei, Lü Buwei, Shang Yang, Li Si, Yue Fei, Du Fu, Bai Juyi ...). Mit der Invasion der Jurchen und der mongolischen Invasion endete die zentrale Funktion Henans. Das Machtzentrum wurde nach Nordchina verlegt und Henan verlor seine Schlüsselstellung.
Tourismus
Um die Provinzhauptstadt Zhengzhou gibt es nur eine echte Sehenswürdigkeit, das Shaolin-Kloster. Es wurde vor 1500 Jahren, zur Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie, am Fuße des Song Shan Gebirges unweit des gelben Flusses erbaut und liegt ruhig und verlassen in den Bergen gelegen. Der damalige Kaiser ließ es zu Ehren des indischen Mönchs Ba Tuo bauen, da dieser ihn in politischen Fragen gut beraten hatte. Etwa 20 Jahre später traf in Shaolin der indische Mönch Bodhidharma (chin. Da Mo, jap. Daruma) ein, um seine Auffassung des Buddhismus zu verbreiten, die heute als Chan- oder Zenbuddhismus bekannt ist. Er war erschrocken über den schlechten körperlichen Zustand der buddhistischen Mönche (hervorgerufen durch langes Sitzen beim Meditieren) und ersann ein Übungssystem, um den Körper der Mönche zu trainieren und gesund zu erhalten. Unter anderem diese Übungen, man nannte sie Xi Sui Jing (Waschung des Marks) und Yi Jin Jing (Transformation der Sehnen und Bänder), waren der Ursprung des Shaolin Quan Kung Fu. Der Pagodenwald, Talin, liegt einen knappen Kilometer südwestlich des Klosters Shaolin. Es ist der Friedhof der Klosteranlage mit 220 kleinen Pagoden, die die Asche berühmter Mönche enthalten. Die unterschiedlich gestalteten Pagoden sind sämtlich nach Süden, der Heimat Buddhas, ausgerichtet.
Weblinks
- Informationsseite (englisch)
- Provinz Henan (englisch)
- Major Research Fileds (Henan province) (englisch)
Belege
34.125448113.774414Koordinaten: 34° N, 114° O
Provinzen: Anhui | Fujian | Gansu | Guangdong | Guizhou | Hainan | Hebei | Heilongjiang | Henan | Hubei | Hunan | Jiangsu | Jiangxi | Jilin | Liaoning | Qinghai | Shaanxi | Shandong | Shanxi | Sichuan | Taiwan (beansprucht, nicht kontrolliert) | Yunnan | Zhejiang
Autonome Gebiete: Guangxi | Innere Mongolei | Ningxia | Xinjiang | Tibet
Regierungsunmittelbare Städte: Peking | Chongqing | Shanghai | Tianjin
Wikimedia Foundation.