Abdulchamid Saidullajew

Abdulchamid Saidullajew

Scheich Abdul-Halim Abu-Salamowitsch Sadulajew (russisch Шейх Абдул-Халим Абусаламович Садулаев; * 1967 in Argun, Tschetschenien, Russland; † 17. Juni 2006 in Argun) war von 2005 bis zu seinem Tod Anführer der Unabhängigkeitsbewegung in der Kaukasusrepublik Tschetschenien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sadulajew wurde 1967 in Argun in Tschetschenien geboren und war vor seinem Aufstieg zur Macht wenig bekannt. Er war ein Feldkommandant der Separatisten im Ersten Tschetschenienkrieg von 1994 bis 1996. In der kurzen Friedensperiode zwischen dem ersten und zweiten Krieg fungierte er als Fernsehprediger und Milizkommandant.

Laut tschetschenischen Quellen wurde Sadulajew von Aslan Maschadow als Anführer der tschetschenischen Separatisten im Falle seines Todes ernannt. Er trat seine Funktion im März 2005 an. Kurz nach Maschadows Tod im März 2005 verlautbarten Stellen der tschetschenischen Rebellen, dass Abdul Halim den Platz seines Vorgängers eingenommen hatte. Dieser Vorgang wurde auch durch den Anführer des islamistischen Flügels der Rebellen Schamil Bassajew bestätigt.

Politik

Als neuer Führer der Separatisten beendete er die Politik seines Vorgängers, Verhandlungen mit Russland anzustreben. Er schwenkte auf die Linie der fundamentalistischen Gruppen ein, den Krieg in die muslimischen Nachbarrepubliken auszuweiten. Finales Ziel sei die Schaffung eines religiösen Staates in den muslimischen Regionen des Kaukasus. Sadulajew wird deshalb dem radikalen Zweig der Rebellen zugeordnet, der seit dem Tod Maschadows noch mehr an Boden innerhalb der Bewegung gewann. Durch Quellen der Separatisten wird die angebliche Ermordung seiner Ehefrau durch russische Truppen im Jahre 2003 auch als Grund für seine radikale Haltung angeführt.

Tod

Am 17. Juni 2006 wurde Sadulajew in seiner Heimatstadt Argun durch russische Sondereinsatzkräfte aufgespürt und getötet.

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Sein Nachfolger als tschetschenischer Separatistenführer wurde Doku Umarow.

Weblinks


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