- Cable car
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Das Cable car (engl. für Kabelwagen) ist die Kabelstraßenbahn in San Francisco, Kalifornien. Das bei Touristen beliebte Verkehrsmittel ist eines der beiden beweglichen National Historic Landmarks in den Vereinigten Staaten.
Geschichte
Am 2. August 1873 testete Andrew Hallidie das erste Kabelbahn-System nahe Nob Hill, Clay- und Jones-Street. Ab dem 1. September 1873 startete die Clay-Street-Linie den öffentlichen Betrieb. In den Jahren 1877 bis 1892 wurden weitere Linien in Betrieb genommen und der Antrieb von Pferden auf Dampfmaschinen umgestellt. Das große Erdbeben von San Francisco zerstörte am 18. April 1906 alle Cable-Car-Linien. Der Wiederaufbau erlaubte es, einheitliche Bahnen in ganz San Francisco einzurichten. Ab Mai 1912 waren acht Cable-Car-Linien in Betrieb. Bis 1964 wurden viele Linien geschlossen. Die Bürger San Franciscos protestierten gegen die vollständige Demontage. Seit 1964 sind noch drei Linien in Betrieb:The Powell-Hyde (Line 60), The Powell-Mason (Line 59) und The California Street (Line 61). In ihrer heutigen Form sind die Cable Cars seit dem 1. Oktober 1964 ein Nationaldenkmal der Vereinigten Staaten von Amerika und zusammen mit dem Dampfschiff „Sabino“ in Mystic, Connecticut, die einzigen beweglichen Nationaldenkmäler. Außerdem gehören sie zum 49-Mile Scenic Drive.
Funktionsweise
Bei den Kabelbahnen von San Francisco läuft das Seil in einem Graben unterhalb der Straße. Die Wagen greifen mit einer Spannklaue durch einen Schlitz in der Fahrbahn das Seil. Das Seil ist endlos umlaufend. Am Ende einer Linie wird der Wagen auf einer Drehscheibe gedreht und kann auf der Gegenfahrbahn mit dem rücklaufenden Seil zurück fahren. Eine andere Möglichkeit sind Wagen mit zwei Spannklauen, die am Ende einfach wieder zurückfahren, diese werden California Street Cable Car genannt, da sie als erstes auf der California Street line zum Einsatz kamen.
Im Ruhezustand läuft das Antriebsseil unterhalb der Spannklaue. Diese hat drei Stellungen: Ganz offen, so dass das Seil herausfällt, halb offen und fest. Zum Anfahren hebt der Fahrer („Gripman“) mit einem langen Haken das Seil an und schließt die Klaue halb. Das Seil schleift nun in der Klaue. Diese wird dann ganz geschlossen, klemmt das Seil und der Wagen kommt in Bewegung.
Durch diese Bauart sind auch Kreuzungen möglich, die immer in einer Senke liegen. Das Seil wird um 90 Grad umgelenkt und zum Antriebsseil der Querlinie. Von deren Endstation zurücklaufend wird es an der Kreuzung wieder um 90 Grad umgelenkt und wieder zum Seil der Hauptlinie. Fährt ein Wagen auf die Kreuzung zu, wird die Spannklaue kurz vorher ganz geöffnet, das Seil fällt heraus. Der Wagen fährt mit dem Schwung aus Talfahrt und Geschwindigkeit über die Kreuzung und der „Gripman“ greift auf der anderen Seite das Seil wieder mit dem Haken, hebt es an und schließt die Klaue.
Da der „Gripman“ beide Hände für den Antrieb benötigt, fährt auf jedem Wagen ein Bremser. Will der Fahrer anhalten, klingelt er einmal mit einer Glocke. Während der Fahrer die Klaue lockert, betätigt der Bremser die Bremse.
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